Mit diesem Ergebnis stehen die Bruins fix im Finale des Junioren Cups, der Gegner wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aus St. Pölten kommen, wo die Invaders, nachdem sie in der Vorwoche auf ein nicht spielbaren Platz der Bulls, nun auf eine nicht spielfähige Mannschaft der Salzburger trafen.
Kurz nach dem Ankick verletzte sich Rangers #66 Benjamin Rab und diese sah zunächst gar nicht gut aus für den jungen Mann, der aber später samt Halskrause wieder in der Teamzone der Rangers auftauchte. Gute Besserung von unserer Seite.Das Spiel im ersten Viertel von der Defense beider Teams dominiert. Ein Fieldgoal Versuch der Bruins ins Nichts, je ein Fumble auf beiden Seiten und eine von insgesamt vier (!) Einwechslungsfehler der Rangers im Spiel (3 x illegal substitution, 1 x substitution infraction). Ein punkteloses erstes Quarter? Nicht auf der Rechnung hatten die Bruins dabei einen Big Play von Rangers Florian Seidl (90 yard Touchdown). 7-0 (PAT good) nach 12 langen Minuten.
Bereits im Gegenzug der Konter der Bruins. Bernhard Berger zum 7-7 (PAT good) gleich zu Beginn des zweiten Viertels. Dann war wieder D-Time. Ein Fumble recovered von den Bruins, eine Interception abgefangen von Georg Michelits (RAN) und eine weitere von Gabriel Platzer (BRU). Noch ein Fieldgoal Versuch der Bruins, noch eine illegal substitution der Rangers. Was die Bruins dazu veranlasste bei zwei Spielzügen mit nur 10 Mann am Feld zu stehen(?). Schließlich riss den Rangers als erste der Geduldsfaden und legten einen Monsterdrive hin. First downs durch Florian Seidl und Stefan Kölbl führten am Ende zum verdienten Erfolg. Touchdown durch Lukas Rainer zum Halbzeitstand von 13-7 (PAT no good, kick blocked).
Nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Die Verteidigung beider Teams regiert, stoppt jeweils den ersten Drive der Offense. Der zweite der Badener konnte aber nicht mehr von den Rangers gehalten werden, denn mit Schuhgröße 51(!) stapfte Christoph Breinschmid zuerst 40 yards bis kurz vor die Endzone und gleich darauf die fehlenden 4 in selbige hinein. 13-13 (PAT no good, Kick an die Stange). Das war nicht nur der Stand nach dem dritten Viertel, sondern auch nach der regulären Spielzeit. Die letzten anderthalb Vierteln gehörten dann nämlich ganz alleine der Defense der Rangers und Bruins, welche sich beide auf die gegnerische Angriffsformation an dem Tag hervorragend einstellen konnten. Highlights daraus: ein QB Sack von Max Kössler (BRU), die zweite Interception durch Georg Michelits (RAN) und die erste von Christoph Baier (BRU). Offensiv zeigte sich auf Seiten der Rangers noch Max Boder und Stefan Kölbl mit im vierten Viertel immer rarer werdenden first downs, welche auf Bruins Seite noch Florian Böhm und Max Kössler erzielen konnten. Logische Folge – ein Tie Breaker.
Tie Break
Modus: Team A beginnt mit dem Angriff an der 15 yard Linie. Team B verteidigt. Gelingt Team A ein Score, muss Team B ebenfalls scoren usw.
Team A in diesem Fall die Rangers, welche nach einem first down zur 5 yard Linie mit einem TD von Klaus Ortner mit 13-19 in Führung gingen. (PAT no good). Die Bruins mussten nun in ihrer Angriffserie ebenfalls 6 Punkte erreichen um auszugleichen, oder 7 um das Match zu gewinnen. Taten sie aber beides nicht, sonder produzierten ein Fumble. Den Ball holte sich die Rangers Defense und das Spiel war aus. Sieg Rangers, leider für die Südstädter um 3 Punkte zu niedrig, denn nach der 30-39 Heimniederlage stehen die Bruins mit dem besseren direkten Punkteverhältnis als Junioren Cup Finalisten fest. Theoretisch hätte man noch weitere Punkte im Tie-Break erzielen können, da waren sie durch den Fumble der Bruins auch haarscharf dran, denn hätte man diesen in die gegenüberliegende Endzone retournieren können, dann hätte der Score gegolten. Alles sehr hypothetisch, allerdings vorige Woche genau so in einem College Spiel passiert.
Fazit
Ein gutes und vor allem sehr spannendes Junioren Match mit zwei Gewinnern. Die Rangers haben damit auch mich des Unwissens überführt (siehe Vorschau – klarer Bruins Sieg angekündigt), aber auch die Bruins sollten beide Matches nachdenklich stimmen, da ihr Coach vor der Saison eine Vorrunde ohne Niederlage vorhersagte. Von einer Überlegenheit der Badener war aber in beiden Partien nichts zu sehen, sondern es standen jeweils zwei ebenbürtige Teams am Feld. Die Rangers haben noch ein Match (vs Knights), die Bruins können sich bereits auf das Finale (29.10.) vorbereiten. Um den Titel nach Baden zu holen, braucht man die Zeit auch, denn einige Kilometer weiter westlich scharren seit Wochen die Invaders in den Startlöchern (keine Spiele gegen Bulls) und könnten bereits am 15.10 (im Match vs Steelers) ihre Finalteilnahme fixieren.
Gameday
Kaum ist Martin Altbart in Amerika gibt es am Pepsi Field wieder einen Gameday! 🙂 Pyroshow und Feuerwerk beim Einlauf der Teams (auch von der hiesigen Polizei bemerkt), gute Musik und Moderation, Hot Dogs & Grillerei – alles okay. Das Spiel wurde übrigens von einer ganzen Armada von Offiziellen und Schiedsrichtern beobachtet. Der vom Verband für ein Spiel gesperrte Mario Schmitt saß mit einer Videokamera bewaffnet auf der Tribüne, es verlief trotzt des nervenzerreißenden Matches alles in einer ruhigen und freundschaftlichen Atmosphäre. Super Wetter, tolles Match, perfekter Footballtag.
Junioren Cup
Baden Bruins vs AFC Rangers 13-19
(0-7/7-6/6-0/0-0/ Tiebreaker 0-6)
Pepsi Field, Baden, 9.10.2005, Kickoff 15:00h, 100
Edelmüller / König / Windsteig / Tod / PraherFootball-Austria.com Spielbewertung (max. 10 Balls)
Spielniveau:
Ambiente:
Unterhaltungswert:
Grillwürstel Test:
Football-Austria.com MVP:
Stefan Kölbl (Rangers)

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