In Chur setzten sie sich gegen die dort heimischen Calanda Broncos mit 46:42 durch. Lange Zeit sah es nach einer Überraschung durch den Schweizer Meister aus, der eine knappen Pausenführung von 14:10 in Folge auf zwei Scores ausbauen konnten. Es stand 28:17 im dritten und 42:32 im vierten Viertel, bevor die Tiroler in der Endphase noch einen Zahn zulegen und zwei Touchdowns zum 42:46 erzielen konnten.Broncos QB Conner Manning spielte ein perfektes Spiel mit fünf Passing Touchdowns, aber es war für den Sieg nicht genug. Die Raiders antworten mit vier Touchdowns im letzten Quarter.
Spannende CEFL
CEFL Finalspiele boten ja einige große Dramen in den vergangenen Jahren. Ausgehend von SELAF Bowl II 2007 (Belgrad Vukovi vs. Budapest Wolves 28:27), CEFL Bowl VI im Jahr 2011 (Budapest Wolves vs. Belgrad Vukovi 33:34), CEFL Bowl X in 2015 (Novi Sad Dukes vs. Belgrad Vukovi 25:23) mit dem CEFL Bowl XI im Jahr 2016 (Graz Giants vs. Belgrad Vukovi 52:49), wird auch die 14. Auflage der VEFL Bowl als Thriller von Chur in die Annalen eingehen.
Die Raiders eröffneten den Scoring Reigen mit einem 81 Yards Kickoff-Return von Darius Robinson der untouched zum 0:7 sprintete. Broncos‘ QB Conner Manning fand mit einem Pass auf RB Steffen Haenelt in die Raiders Eedzone. Von dort Manning trifft Adrian Sünderhauf zum 7:7 Ausgleich.
Sandro Platzgummer kam dann bis an die Broncos 10, aber danach nicht mehr weiter. Fabian Abfalters Field Goal markiert das 7:10 .
Die Gastgeber probierten es dann mit Kurzpassspiel – mit wechselndem Erfolg. Die Österreicher bekamen an ihrer eigenen 20-Yard-Linie zurück. QB Sean Shelton steckte erneut einen langen Drive zusammen, der aber wieder an der Broncos 10 endete. Der Kick zu einem weiteren Fieldgoal wurde von den Schweizern geblockt. Mit nur mehr wenig Zeit auf der Uhr setzen die Broncos auf den Pass, was zum Erfolg führte. Die Connection Manning-Sünderhauf sorgte für das 14:10. Nach einem weitere vergebenen Fieldgoal der Tiroler im letzten Drive vor der Pause bliebe es zu dieser auch bei dem Stand.
Highlights:
Broncos bauen ihre Führung aus
Die Schweizer starteten mit ihrer Offense in die zweite Hälfte. Nach Screens von Manning auf Haenelt und Tino Muggwyler ging er tief auf Lukas Lütscher, der seinen Verteidigern zum 21:10 entkam. Die Raiders reagierten mit Pässen auf die Platzgummer Brüder, den Touchdown zum 21:17 erlief Shelton selbst.
Auf der anderen Seite machte Manning weiter wo er im letzten Drive aufgehört hatte und schloss auch den zweiten Broncos Drive nach Wiederbeginn mit einem Touchdown ab, dieses Mal mit einem Pass auf Muggwyler zum 28:17.
Es ging offensiv Schlag auf Schlag. Sandro Platzgummer verkürzte auf 28:23 und eine Two-Point-Conversion von Shelton machte darauf ein 3-Punkte-Spiel. Dabei blieb es nicht lange, als Manning Max Gray zum 35:25 in der Raiders Endzone fand. Der zweite Kickoff Return von Robinson, der später auch MVP des Finales wurde, ließ den Vorsprung der Broncos erneut auf drei Punkte schrumpfen. Doch wieder war es Gray, der diesen auf zehn Punkte mit einem Touchdown auf 42:32 erhöhte.
Onside Kick als Vorentscheidung
Die Broncos probierten danach einen Onside Kick. Keine schlechte, weil überraschende Idee in dem Moment von Ex-Raiders Coach Geoff Buffum, aber die Raiders kamen trotzdem midfield in Ballbesitz. Seit dem 0:7 nicht mehr in fFhrung in dem Spiel, standen nun bereits unter Zeitdruck. Mit einer No Huddle Offense kamen sie rasch zum Erfolg – Sean Shelton verkürzte auf 42:39.
Die Broncos nahmen danach noch einige Zeit von der Uhr, konnten allerdings nicht mehr scoren und mussten en Raiders einen weiteren Drive, beginnend nach einem guten Broncos Punt von ihrer eigenen 5, gewähren. Adrian Platzgummer bewegte dann die Ketten, ein Big Play auf Robinson brachte die Tiroler in Scoring Gange und aus 24 Yards traf Sheltonn dann Marco Schneider zur zweiten Führung im Spiel. 42:46 und noch 51 Sekunden waren auf der Uhr.
Die Broncos versuchten noch ein Mal alles, doch es war am Ende knapp zu wenig. Nach starken Plays von Sünderhauf und Grey, passte Manning zwei Mal auf Lütscher in die Enzone der Raiders – ein Mal Out of bounds und ein Mal incomplete. Am Ende hatten nicht nur die Broncos Fan das Gefühl, dass ihr Team an dem Tag nicht schlechter war als der österreichische Meister.
Stimmen zum Spiel:
Rein österreichisches Europacup Finale
Im europäischen Klubfinale am 29. oder 30. Juni treffen die Raiders nun auf die Vienna Vikings, die sie heuer bereits zwei Mal im Rahmen der Austrian Football League besiegen konnten. Über das Heimrecht wird in den kommenden Tagen entschieden. Beide Klubs können sich für die Austragung bewerben.
CEFL BOWL XIV
Calanda Broncos vs. Raiders Tirol 42:46
(7:10:/7:0/14:7/14:29)
SA 8. Juni 2019 18:00 Uhr, Stadion Ringstrasse · Chur (CH)
Re-Live:
Zweimalige CEFL Champions auf Erfolgskurs
Für die Swarco Raiders Tirol läuft es diese Saison wie am Schnürchen. Nach bisher 10 Spielen, acht davon in der Austrian Football League (AFL), zwei in der Sportklub Central European Football League (Sportklub CEFL), sind sie ungeschlagen. Als zweimalige CEFL Champions (2017, 2018) ist das Team von Head Coach Shuan Fatah in der Favoritenrolle.
„Wir wollen den Titel zum dritten Mal holen. Calanda ist gut gecoacht, die spielen sehr trickreich. Sie dominieren die Schweizer Liga seit Jahren. Aufhorchen lassen haben sie mit ihrem Sieg gegen die Wroclaw Panthers“, weiß Fatah, stellt aber gleich klar: „Wir respektieren jeden, haben aber vor niemandem Angst“.
Bisher gab es drei Aufeinandertreffen beider Teams, das letzte im Jahr 2014. Im Jahr 2012 dominierten die Schweizer im Semifinal der European Football League (EFL) am Innsbrucker Tivoli und verhinderten so den Einzug der Tiroler in den Europbowl. In den beiden Folgejahren konnten die Broncos allerdings nicht an diesen Erfolg anschließen und die Swarco Raiders gewannen beide Spiele in EFL und BIG6.
Mission Titelverteidigung und ECTC Finaleinzug
„Am Wochenende könnten wir unser erstes Zwischenziel erreichen. Es ist immer ein langer Weg dorthin, wenn du dann davorstehst, ist das natürlich aufregend. Alle sind ‚pumped up‘ und höchst motiviert. Es liegt jetzt an uns Coaches, das Team gut einzustellen“, so Fatah.
In der Xenith CEFL Bowl XIV trifft der Sieger der Western Conference, die Swarco Raiders Tirol auf den Sieger der Eastern Conference, die Calanda Broncos. Der Xenith CEFL Bowl XIV Champion kämpft dann in der European Club Team Competition (ECTC) um die europäische Footballkrone. Der Gegner in der ECTC Championship steht mit den Dacia Vikings bereits fest.