Die Budapest Wolves holten sich bei ihrer zweite Challenge Bowl-Teilnehme zum ersten Mal den Sieg im Finale der Division 3. 2005 unterlagen die Ungarn noch den Swarco Raiders Tirol2 mit 6:24, neun Jahre und eine längere Pause in Österreich später, schlugen sie die Raptors in Fürstenfeld verdient, wenn auch dem Ergebnis nach etwas zu hoch, mit 41:14.
Die Hausherren hatten von Beginn an den Ausfall ihres etatmäßigen Quarterbacks Peter Hailiman (Knieverletzung im Halbfinale) kompensieren und wollten das mit Linebacker Hannes Feichtl tun. Als auch er zu Beginn des Spiels verletzungsbedingt ausfiel, sprang David Hailiman als Spielmacher ein.
In der ersten Halbzeit stand die Offense der Raptors beinahe still, defensiv stellte das Laufspiel der Ungarn über ihren Runningback Peter Lenner, dem späteren MVP des Finales, vor große Probleme. Zur Pause stand es 21:0 für die Gäste, als gar wenig dafür sprach, dass die Steirer noch in dieses Spiel finden würden.
Den zwischenzeitlichen Umschwung führten die Wolves selbst herbei. Ein völlig misslungener Onside Kick zu Beginn der zweiten Halbzeit, Head Coach Istvan Kovacs sagte nach dem Spiel, man wollte schnell die Entscheidung suchen, folgte ein Touchdown von David Hailiman, der immer öfter selbst lief. Das Playbook der Raptors umfasste zu dem Zeitpunkt noch eine halbe A6-Seite: Outside Run mit einer Not-Option und Inside Run. Als die Wolves zum Gegenschlag ansetzten wurden sie gepickt, begingen danach mehrere schwere Fouls (#93 wurde ausgeschlossen) und kurz danach stand David Hailiman erneut in der Endzone der Budapester und lief im Anschluss auch noch zu einer 2-Point-Conversion zum zwischenseitlichen 14:21. Plötzlich brannte das Fell der Wölfe leicht.
Als den Wolves im vierten Quarter der Touchdown zur nächsten 2-Score-Führung gelang, war das Schicksal der Raptoren allerdings besiegelt. David Hailiman verlegte sich auf das Passspiel, die Würfe kamen nicht selten wild und landeten mehrmals in den Händen der gegnerischen Verteidigung. Bezeichnend für das Spiel im letzten Abschnitt war der abschließende Score der Ungarn, die ein kurzen Pass underneath direkt in einen Pick Six umwandeln konnten.
Während die Ungarn über den Titelgewinn jubeln konnten, mussten die Steirer einsehen, dass sie an dem Tag nur die zweite Geige spielen konnten. Man zeigte sich auf Fürstenfelder Seite enttäuscht über den Ausgang des Finales, gleichzeitig aber zufrieden mit der gesamten Saison und zuversichtlich was kommenden Aufgaben angeht,
Untern Strich bleibt, dass diese beide Mannschaften im kommenden Jahr wohl eine starke Bereicherung für die Division 2 sein können. Nicht nur was den Sport betrifft, auch der Gameday konnte sich sehen lassen. Rund 500 Zuschauer bei Traumwetter neben dem Fürstenfelder Freibad – viel mehr waren in Berlin bei der Eurobowl schließlich auch nicht.
AFL Division 3 – Challenge Bowl XI
Atlas Raptors Fürstenfeld vs. Docler Wolves Budapest 14:41

(0:7/0:14/14:0/0:20)
SA 19. Juli 2014 16:30 Uhr, Sportplatz Stadthalle Fürstenfeld
Siegerehrung und Interviews

Fotogalerie ©Giovanna Jez

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