Diese haben nach ihrer Auswärtsniederlage im EFAF-Cup heuer nichts mehr zu verlieren. Die Teilnahme an der Austrian Bowl ist ebenfalls nicht mehr in Reichweite, und so sieht man sich derzeit mit leeren Händen. Zwar war man einige Male in dieser Saison knapp daran, die direkten Konkurrenten aus Graz und Innsbruck an den Rand einer Niederlage zu drängen, aber das letzte Quäntchen Glück wollte sich einfach nicht einstellen. Auch die Vikings haben sich auf der Hohen Warte mit 22:0 deutlich schwerer getan als gegen andere Gegner.

Unter dem Strich ergibt das ein Team, das zwar mit nur einem einzigen Sieg in der laufenden Saison vom vierten Platz nicht mehr aufsteigen kann, das aber trotzdem alles andere als ein einfacher Gegner ist.

Christoph Piringer, die allgegenwärtige Personalunion aus Präsident, Chefdramaturg, Marketinggenie, Platzsprecher und ‚Kartenabreisser‘ hat dieses Team persönlich ersonnen. Er ist der Motor und Angelpunkt der Devils und hat es gerne laut und bunt. Je größer der Gegner desto besser, und so sind die Vikings wahrscheinlich sein liebster Gegner. Und diese Linie hat auch Erfolg.

Letzte Saison, etwa zur selben Zeit, fuhren die Vikings nach Hohenems, um dort einen vermeintlich sicheren Pflichtsieg einzufahren. Man war sich der eigenen Sache so sicher, dass einige Spieler zur Schonung gleich in Wien blieben. Dies hätte damals fast zu einer Niederlage geführt, letztlich konnte man sich mit Glück zu einem knappen Sieg retten.

In diesem Spiel testete Christoph Piringer zwei amerikanische Spieler, die er dann auch heuer in sein Team holte. Eine schlaue Idee, die typisch für die Devils ist. Man versucht bewusst, andere Wege einzuschlagen.
Die Devils haben auch heuer hochkarätige Importspieler. Diese Spieler können an einem guten Tag Partien im Alleingang umdrehen und werden motiviert sein, gegen die Vikings ihr volles Können zu zeigen. So oft hat man nicht die Chance, der Nummer 1 Europas ein Bein zu stellen.

Den Imports stehen allerdings noch zu wenige herausragende österreichische ‚Eigenbau-Spieler‘ zur Seite. Gerade gegen die dieses Jahr ausgezeichnet aufspielenden Defense-Formationen ist es sehr schwer, mit einzelnen Schlüsselspielern Erfolg zu haben. Zu leicht ist es da für eine Defense, die 2-3 Key-Player auszuschalten. Hier haben die Devils bereits voriges Jahr angesetzt und begonnen eine nachhaltige Nachwuchsarbeit zu etablieren. Das wird in den nächsten Jahren hoffentlich dazu führen, dass Hohenems sich in der österreichischen Spitze etablieren wird.

Die Partie kommenden Sonntag mag auf dem Papier klar aussehen, allerdings steckt der Teufel nach unserer Einschätzung im Detail. Die Fragen, die man sich stellen muss, sind:

1. Welche Überraschungen hat Christoph Piringer für die Vikings vorbereitet?
2. Wie ernst nimmt das Vikings-Team dieses sicher schwierige Spiel?
3. Gelingt es den Devils, 4 Viertel konzentriert zu spielen?
4. Haben die Vikings aus letzter Saison gelernt?

Aussender: Dodge Vikings

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