Weitere Kurzberichte und Fotogalerien vom Wochenende.
Zu viel Rugby Luft haben die Dragons geschnuppert. Kein Wunder, ist ihr Tight End Martin Kuen ehemaliger Rugby Nationaler. So tanzten die grünen Drachen den Samba der ganz Schwarzen beim samstäglichen Gameday im Happyland. ‚Haka‚, eine rituell-blutige Maori Polka aus einer Zeit wo die Burger noch aus Menschenfleisch gemacht wurden, steht normalerweise im Vorprogramm der ‚All Blacks‘, ihres Zeichens das Rugby Nationalteam von Neuseeland. Das Zungenzeigen und Augenrollen bei stetiger Bodenstampferei soll vor allem den Gegnern (der nächsten Mahlzeit) Angst und Respekt einflößen und ihnen zeigen, daß man in Transdanubien weder Tod noch Haie fürchtet (auch die stehen am Speiseplan der Ureinwohner Neuseelands). Ähnlichkeiten zwischen den fleischigen All Blacks und den Dragons sind auf den ersten Blick zwar nicht auszumachen, Appetit auf ein saftiges Haisteak hatten sie nach dem Gstanzl trotzdem. Die Steelsharks traten wegen der höchst merkwürdigen Kickoffzeit (12:45) eher leicht angebissen die Fahrt nach Klosterneuburg an und standen nur mit einer notdürftigen Equipe in ihrer Team Area. Das Match wurde zur Mittagszeit angesetzt, da ein Spieler der Dragons danach auf Maturareise fahren mußte. So der sportliche Leiter Robert Katzmayer gegenüber Football-Austria.com. Auch das ist Football in Österreich. Er fördert die Bildung.
Das Match lief auf einer schiefen Ebene den Donaustrom von Klosterneuburg nach Traun hinunter. Im ersten Viertel war noch Ebbe angesagt, im zweiten Spielabschnitt setzte die grüne Flut ein. 3 Touchdowns in 8 Minuten brachten die Neo Maoris 24:0 in Front und eine sichere Führung zur Halbzeit. Das dritte Viertel konnte die Stahlhaie wieder ausgeglichen gestalten (6:7) doch gegen Ende der Partie wurden ihre Flossen gestutzt. Wieder setzte es einen Tripple Schlag der Dragons zum Kantersieg von 52:7.
Fazit
Ein klarer Sieg der Dragons über Steelsharks ohne Gebiß, die ihre Saison schon vor dem Match mental abgehakt hatten. Die Dragons treffen damit in den Playoffs auf die Salzburg Bulls, wo sie mit wesentlich mehr Gegenwehr rechnen müssen. Die Bulls gehen nach dem Saisonverlauf als leichte Favoriten in das Halbfinale, erreichten in den letzten drei Jahren auch stets das Finale um die Silverbowl. Durch die Spielverschiebungen haben die Salzburger zudem eine Woche länger Zeit sich auf dieses Match vorzubereiten.

Nach der Partie wurden DL Michael Kühnmeyer & DB Schahin Gholami (Dragons), so wie Center Daniel Brandmayr (Steelsharks) ins Herren Nationalteam einberufen.

Division 1
Danube Dragons vs. ASKÖ Steelsharks Traun 52:7
(0:0/24:0/6:7/22:0)
17. Juni 06, Kickoff 12:45
Happyland, Klosterneuburg
Referees: Müller / Berger / Bremser D. / König M. / Praher
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Zwei Begegnungen im Rahmen der ASKÖ Bundesmeisterschaften fanden vor- bzw. nach dem Division I Match statt. Die Minis der Dragons waren dabei chancenlos gegen ihre Alterskollegen der Vikings und unterlagen den Gästen klar mit 9:42.

Minis
Danube Dragons vs. Dodge Vikings 9:42 (2:28)
17. Juni 06, Kickoff 10:45
Happyland, Klosterneuburg
Referees: Müller / Berger / Bremser D. / König M. / Praher

Anders waren die Kräfteverhältnisse bei den Junioren der beiden Teams verteilt. Bereits das erste Match konnten die Dragons klar für sich entscheiden (an dem Tag als die Dragons Kampfmannschaft die Wolves zähmte) und auch im Retourmatch waren die Wikinger chancenlos. Die zweite Hälfte konnten die Wiener zwar ausgeglichen gestalten, doch gerieten sie schon in den ersten beiden Vierteln schwer unter die Räder. Nach dem 20:0 zur Halbzeit war für den Meister nichts mehr zu holen. Die Dragons scheinen heuer bei den Junioren einen Spitzenjahrgang hervorzubringen.

Junioren
Danube Dragons vs. Dodge Vikings 34:14
(13.0/7:0/7:7/7:7)
17. Juni 06, Kickoff 16:00
Happyland, Klosterneuburg
Referees: Savicevic / König T. / Zemsauer / Kupka / Hofbauer

In Hall i. Tirol, kam es zu einer kleinen Sensation. Die Gmundner Rams, diese sympathischen Underdogs aus dem Salkammergut und bis zu dem Tag stets auch Prügelknabe der dritten Liga, setzten sich überraschend gegen die Tirol Gunners durch und konnten damit gleichzeitig den ersten Sieg in einem Ligaspiel in ihrer Geschichte feiern. Es war wieder einmal ihr Quarterback Hannes Greinecker der in der ersten Halbzeit mit zwei Läufen die Oberösterreicher in Führung brachte. 13:0 (ein PAT good, Tom Führer) und diesmal ließen sich die Herren den Vorsprung nicht mehr nehmen, obwohl die Hausherren noch vor der Halbzeit auf 12:13 herankamen.

In Hälfte zwei machten die Rams den Sack nämlich zu. Greinecker führte seine Offense nach dem Kickoff über das ganze Feld und befahl RB Joe Reiter in die Endzone zu gehen. Daran gewöhnt Befehle auch zu befolgen baute Reiter den Vorsprung aus, ein weiterer Lauf durch Greinecker selbst brachte die Gäste sogar mit 12:26 in Front. In dieser Phase waren sie sogar ganz knapp an der großen Sensation dran. Ein weiterer Touchdown und die Rams wären statt den Gunners in den Playoffs gelandet! Die Schützen besannen sich aber ihrer Stärken und konnten das Schlimmste verhindern. Sie waren es welche den Endstand von 19:26 herstellen konnten und sind daher trotzt der Niederlage im Halbfinale der Division II. Ihre Versuche das Spiel aber noch zu ihren Gunsten zu kippen scheiterten.

Die Saison geht damit für alle Division II Teams versöhnlich zu Ende. Kein einziges der 6 Teams blieb ohne Sieg! Im Spiel der Gunners gegen die Rams entschied am Ende der letzte TD wer in die Playoffs kommt. Es sind die Gunners und diese werden es am 1. Juli in Rudersdorf mit den Gladiators im Halbfinale zu tun bekommen. Ein ungleiches Duell, stehen die Burgenländer derzeit bei einem 5:0 record mit 161:40 Punkten, die Tiroler bei 1:5 mit einem Punkteverhältnis von 55:115. Im Football ist viel möglich, ein Sieg der Gunners über die Gladiators käme aber quasi einem Weltwunder gleich.

Division 2
Tirol Gunners vs. Gmundner Rams 19:26 (12:13)
18. Juni 06, Kickoff 14:00
Haller Lend, Hall i. Tirol
Referees: Koller E. / Koller F. / Riegler / Czogalla / Steiner

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