Seit der Fusion der Leonding Sharks und den Linz Steelers zu den Steelsharks Traun, waren sie die klare Nummer 1 des Bundeslandes. Von der Division 1 in die AFL, zurück in die Division 1. Bis zu diesem Samstag, nun in der Division 2.

Die Welser gewinnen vor einer starken Kulisse das Lokalderby deutlich mit 38:19. Sie sind in der Conference damit das einzig ungeschlagene Team und übernehmen das Staffelholz der Haie als die Nummer 1 von OÖ.

Vielversprechender Start
Steelsharks Traun, Huskies Wels
Foto: Chrystal Brady

Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe, und die Steelsharks präsentierten sich zunächst wachsam und strukturiert. Anfangs waren es auf beiden Seiten die Defensivreihen, die ihre Stärke ausspielten. Während die Steelsharks die Huskies in ihren ersten zwei Angriffsserien nahezu bei keinem Raumgewinn halten konnten, kam der erste entscheidende Fehler mit einer fabrizierten Interception ausgerechnet von der Trauner Offensive, die damit die erste Einladung an die Huskies richtete. Die Welser nahmen diese dankend an und gingen im ersten Viertel über Thomas Reingruber mit 7:0 in Führung. Einmal an diesem Nachmittag konnten die Steelsharks dagegenhalten und zu Beginn des zweiten Abschnittes durch einen Touchdown von Tobias Schlager auf 7:7 ausgleichen.

Fotostrecke: OÖ Derby

Hausherren übernehmen das Ruder

Die Huskies überrumpelten mit kreativen Spielzügen die Trauner Defense, nutzten diese Schwächen der Gäste eiskalt aus und zogen mit zwei weiteren Touchdowns von Florian Brückl und Sebastian Mangeng nach Pass von QB Manuel Kaisermayer auf 21:7 davon.

Zu Beginn der zweiten Halbzeiten konnten die Gäste nochmals auf 21:13 verkürzen, der PAT wurde jedoch erfolgreich von Lukas Fetz geblockt. Doch die Offense der Welser hatte noch nicht genug! Ein 50 yds Pass von Cory Jones auf Florian Brückl und die Huskies erhöhten auf 28:13 (PAT good).

Steelsharks Traun, Huskies Wels
Foto: Hilmar Straub

Trotz des Rückstands kämpften sich die Steelsharks weiter. Wirklich spannend sollte der Nachmittag im gut besuchten Welser Mauth Stadion nicht mehr werden. Die Huskies legten ihrerseits noch mit einem Touchdown und einem Field Goal Scores nach, und auch die Steelsharks konnten noch zwei weitere Touchdowns für sich verbuchen, aber am klaren Erfolg der Huskies gab es im Laufe der zweiten Hälfte nie wirklich Zweifel.

Im vieren Quarter verwandelte Manuel Kaisermayer ein 30 yds Fieldgoal zum 31:13 für die Hausherren. Den Haien gelang zwar nochmals ein Touchdown zum 31:19, doch die Dawgs setzten kurz darauf noch einmal nach. Wieder war es Florian Brückl, der den Ball in die Endzone trug und damit das Endergebnis von 38:19 für die Welser Huskies besiegelte.

Stimmen zum Spiel:

Trauns Quarterback Daniel Hinterberger: „Wir haben heute den Fokus nicht ganz gehabt wie gegen Ried. Unsere eigenen Strafen und Undiszipliniertheiten haben uns das Leben schwer gemacht. Wels hat uns in Fehler gezwungen – und wir haben sie gemacht. Wir wissen, was im eigenen Spiel gefehlt hat und werden dieses Spiel im Detail analysieren.“

Steelsharks Running Back Fabian Mayrbäurl ergänzte: „Wir haben uns heute selber geschlagen. Es war anfangs ein ebenbürtiges Spiel, aber wir müssen als Team weiterarbeiten und uns weiterentwickeln, damit wir im Retourspiel in vier Wochen zurückschlagen können.“

Marcel Wallner-Silberhuber, Head Coach der Wels Husies: „Wir hatten höchsten Respekt vor unserem Gegner, der viel Erfahrung mit auf das Feld brachte. Wir haben uns auf diese Partie intensiv vorbereitet und das hat sich ausgezahlt. Heute waren wir klar das bessere Team. Aber die Saison ist noch jung und das Rückspiel steht uns noch bevor.“

„Wir haben einige Fehler gemacht, die heute den Unterschied ausgemacht haben.“, sagte Steelsharks Wide Receiver Tobias Schlager nach der Partie. „Für das nächste Match gegen die Huskies in vier Wochen gilt es, dass wir uns noch besser vorbereiten und das Spiel heute analysieren. Die Unkonzentriertheiten müssen abgestellt werden, um gegen ein Team wie die Huskies bestehen zu können.“

Division 2 WEEK 3

Huskies Wels (3-0) vs. Steelsharks Traun (2-1) 38:19
(7:0/14:7/7:6/10:6)
SA 03. Mai 2025 16:00 Uhr · Mauth Stadion Wels, 1.638 Zuschauer

Weitere Spiele:

AFC Grizzlies (3-0) vs. Blue Hawks (0-2) 44:0
(19:0/11:0/7:0/7:0)
FR 2. Mai 2025 19:00 Uhr · Stadion Alte Au Stockerau

Carnuntum Legionaries (1-2) vs. Ebenfurth Mustangs (2-0) 0:43
(0:0/0:22/0:14/0:7)
SA 03. Mai 2025 15:00 Uhr  · Sportplatz Schwadorf
Livestream

Telfs Patriots (0-2) vs. Gladiators Ried (1-1) 8:28
(0:6/8:14/0:8/0:0)
SA 03. Mai 2025 15:00 Uhr · Sportzentrum Telfs

Upper Styrian Rhinos (1-2) vs. Schwaz Hammers (1-2) 16:13
(0:0/10:10/0:3/6:0)
SA 03. Mai 2025 15:00 Uhr · SV Oberaich

Danube Dragons 2 (0-1) vs. Weinviertel Spartans (0-1)
SO 04. Mai 2025 14:00 Uhr · BSFZ Südstadt

Vorschau: Trauner Footballer bereit für Showdown gegen Wels

Mit breiter Brust reisen die Stahlhaie nach Wels. Nach einem 36:0-Heimsieg über die Gladiators Ried und dem spektakulären Last-Minute-Triumph in Telfs ist das Selbstvertrauen der Football-Haie auf einem neuen Höchststand. Besonders stolz sind die Trauner auf ihre Defense. Gegen Ried gelang es, die gegnerische Offensive komplett auszuschalten und jeden Punktversuch im Keim zu ersticken. Maßgeblichen Anteil daran hatte Passverteidiger Jonathan Hagmüller, der auch im Derby gegen die Huskies die gegnerische Offensive unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen will.

Denn die Aufgabe wird alles andere als leicht. Die Welser, die bisher zwei Siege aus zwei Spielen ohne einen einzigen Gegenpunkt feiern konnten, präsentieren eine explosive Offensive. Angeführt wird sie von Offensivkoordinator und Ex-Salzburg-Quarterback Kris Denton sowie US-Import Cory Jones. Doch genau hier wollen die Trauner ansetzen: Die Huskies-Offensive trifft auf eine Steelsharks-Defense, die heiß ist, ihre Dominanz zu beweisen und Wels an seine Grenzen zu bringen. „Wir haben größten Respekt vor der Leistung der Welser. Die Defense der Huskies agierte heuer noch fehlerlos, und auch die Offense der Welser wusste zu überzeugen.“, ist Steelsharks-Cheftrainer Hartmut Pötzelberger überzeugt, dass seine Haie am Samstag in Wels ein heißer Tanz erwartet.

Gleichzeitig wissen die Steelsharks auch um ihre eigenen Stärken:

Die Trauner Offense rund um Quarterback Daniel Hinterberger will alles daransetzen, die bisher so stark aufspielende Huskies-Defense zu knacken. Variabel, kreativ und effektiv zeigten sich die Stahlhaie zuletzt sowohl im Laufspiel als auch in der Luft.

Die Stimmung rund um das Team aus Traun ist entsprechend elektrisiert. Ein Derby dieser Größenordnung entfacht automatisch besondere Emotionen. Mit einem Sieg könnten die Football-Haie nicht nur die Tabellenspitze erklimmen, sondern sich auch eindrucksvoll als Nummer 1 in Oberösterreich behaupten. „Das erste OÖ-Derby konnten wir bereits klar für uns entscheiden. Dementsprechend hoch ist die Motivation auch diesem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“, ist Abwehr-Routinier Maximilian Campregher überzeugt, dass der Mannschaft die positive Aufbruchsstimmung abermals Rückenwind verleihen wird.

Sportlich ist damit für kommenden Samstag alles angerichtet für ein großes Duell und ein emotionales OÖ-Derby. Die Vorzeichen sind ideal. Zwei ungeschlagene Teams, die um die Tabellenführung kämpfen, ein brisantes Nachbarschaftsduell und jede Menge Emotionen auf beiden Seiten. Oberösterreichische Footballfans können sich auf ein brisantes Spiel freuen.

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Tja
Tja
4. Mai 2025 14:42

Alles endet und das ist nur logisch dass die Haie so schwach sind wie noch nie. Die Generation die solche Spieler wie Stadler, Mandl, Jelinker, Vladov und Aufreiter produziert hat – die gibt’s es nicht mehr. That’s Life 🤷🏻‍♂️

Weedy
Weedy
4. Mai 2025 14:51
Reply to  Tja

Und selbst mit denen war man nur Kanonenfutter und Füllmaterial in der AFL. Wird Zeit, dass das eine andere Attitüde reinkommt.

99
99
6. Mai 2025 08:28
Reply to  Weedy

Die Steelsharks haben im Laufe der Jahre mehr Spieler für das Nationalteam, die AFL, die ELF und den Eurobowl hervorgebracht als alle anderen oberösterreichischen Teams zusammen. Natürlich war die Zeit in der AFL herausfordernd – darüber gibt es keine zwei Meinungen. Trotzdem können die Sharks mit Stolz auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.