"Perfektes" Déjà-vu für die Prague Black Panthers: Bereits in der Vorwoche lagen die Tschechen gegen die Swarco Raiders Tirol in Wattens deutlich in Führung, mussten sich am Ende aber den Österreichern geschlagen geben.
Auch diesen Samstag sollte eine 28:16-Führung zur Pause nicht für einen ersten Sieg gegen die Vikings reichen. Nach einer schwachen Halbzeit aus Wiener Sicht legte der Meister einen Zahn zu und erzielte alleine im dritten Viertel 22 Punkte, auf die Prag keine Antwort hatte. Dominant, neben den Runningback Islaam Amadu (17 Läufe für 129 Yards und drei Touchdowns), war dabei vor allem die D-Line der Wikinger, die den gegnerischen Quarterback Kyle Newhall-Caballero übers Feld jagte und zu Fehlern zwang.
Obwohl die Black Panthers anfangs etwas nervös wirkten und bereits nach wenigen Minuten durch einen verpatzten Snap in die eigene Endzone mit 0:2 zurück lagen, ließen sie sich nicht beirren. Denn noch im ersten Viertel machten sie diesen Fehler zum Teil wieder gut und legten einen Rushing-Touchdown durch Matej Reinvart zum 2:7 vor. Viel mehr war allerdings in viertel Nummer eins nicht los. Auch die Vienna Vikings hatten ihre Möglichkeiten, konnten diese aber nicht in Punkte umwandeln.
Viertel Nummer zwei hatte da schon mehr Action zu bieten. Die Black Panthers machten da weiter, wo sie im ersten Viertel aufgehört hatten und erhöhten über Martin Sindler auf 2:14. Doch auch die Offense der Vienna Vikings kam langsam ins Rollen. Nach einem Pass von Bernhard Seikovits, der erneut den verletzten Alexander Thury ersetze, auf Dominik Bundschuh hieß es 1st and Goal. Stefan Postel war es dann, der das Ei in der Endzone fing und zum 9:14 verkürzte. Doch auch die Panthers punkteten kurz darauf über Jan Dundacek zum 9:21. Islaam Amadu startete die kurzzeitige Aufholjagd der Vienna Vikings mit zwei sehr starken Runs, wovon der zweite mit einem Touchdown endete. Die Vikings waren mit 16:21 wieder dran. Starker Regen setzte in dieser Phase des Spiels ein, fünf Minuten waren noch auf der Uhr. Die Wikinger zeigten gute Plays und waren auf dem Weg zum Ausgleich, doch dann ein Fumble beim Kickoff Return an der 41 der Vikings. Diese Chance ließen sich die Panthers nicht nehmen und schrieben über Jakub Wolesky erneut zum Pausenstand von 16:28 an. Was niemand im Stadion ahnen konnte: Es sollten die letzten Punkte im Spiel für die Gäste bleiben.
Bereits in der ersten Spielsituation in Hälfte zwei ging es rund. Die Prager fumbleten den Kickoff Return und Wikinger Valentin Schulz schnappte sich den Ball. So kam die Offense der Vikings aufs Feld und punktete sofort durch einen Pass von Seikovits auf Dominik Bundschuh. Neuer Zwischenstand gleich nach Beginn war somit 23:28. Die Defense der Vikings hielt und sogar der Field Goal Versuch beim vierten Versuch der Black Panthers konnte geblockt werden. Die Offense der Wikinger übernahm und legte nach: Touchdown durch Islaam Amadu und 2-Point-Conversion durch Joey Gabrick. Die Vikings gingen erstmals seit dem Safety zu Beginn des Spiels in Führung – 31:28. Als die Prager drei Minuten vor Ende des dritten Viertels an der eigenen 19 punten wollten, wurde Jakub Wolesky von Markus Greber zu einem Turnover getacklet. Daraus resultierte der nächste Touchdown der Wikinger, einmal mehr durch Islaam Amadu. Neuer Spielstand nach gutem PAT von Kappel 38:28.
Die Vikings wurden im Laufe des Spiel immer stärker, angepeitscht von 1800 Zuschauern. Im letzten Viertel erhöhte Stefan Postel nach Pass von Seikovits auf 45:28. Das Spiel hatte sich endgültig gedreht. Die Defense der Wikinger machte den Pragern weiterhin das Leben schwer und demonstrierte eindrucksvoll was Kampfgeist bedeutet. Rund drei Minuten vor Ende Spiels konnte Quarterback der Black Panthers Kyle Newhall-Caballero (23/52 f. 302 Yards, 3TDs) noch gesackt werden. Der Ball war daraufhin frei und konnte von den Vikings recovert werden. Die Offense kam aufs Feld und legte noch etwa 40 Yards zurück, ehe diese unglaubliche Partie beendet war.
Stimmen zum Spiel:

Chris Calaycay, Head Coach der Vikings: "Wir hatten einen schwachen Start, haben aber zum Glück nicht aufgegeben. In der Halbzeit haben wir gute Adjustments gemacht, die funktioniert haben. Das Team weiß oft gar nicht, wie gut es eigentlich spielen kann. Ich freue mich über den Sieg."
Vikings Quarterback Bernhard Seikovits: "Die erste Hälfte war nicht gut von uns. Wir waren zu langsam und haben zu viele Fehler gemacht. Dafür war die zweite Hälfte super. Mit unserer Leistung in der zweite Hälfte bin ich sehr zufrieden."
Jim Ward, Head Coach der Black Panthers: "You have to play well the whole game long if you want to win it. There are no excuses for this loss. But we will play in the play off game against the Swarco Raiders and it is just one game. We have to play well the whole game long."
Damit treffen im Playoff der AFL am 4. Juli (Tivoli Stadion Innsbruck, Kickoff 17:30 Uhr, Live auf ORF Sport+) die Swarco Raiders auf die Prague Black Panthers. In Wien kommt es am 5. Juli (Stadion Hohe Warte, Kickoff 15 Uhr, Live auf ORF Sport+) zum dritten Wiener Derby heuer: Vienna Vikings vs. Danube Dragons.
AFL
Vienna Vikings vs. Prague Black Panthers 45:28
(2:7/14:21/22:0/7:0)
Stats
SA 20. Juni 2015 18:00 Uhr, Stadion Hohe Warte Wien
Scorer Vikings:
Touchdowns: Stefan Postel (2), Islaam Amadu (3), Dominik Bundschuh
Extrapunkte: Christopher Kappel (5)
Safety: Bad Snap PBP
2-Point-Conversion: Joey Gabrick
Scorer Black Panthers:
Touchdowns: Matej Reinvart, Martin Sindler, Jan Dundacek, Jakub Wolesky
Extrapunke: Marek Hrubon (4)
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