Offensichtlich als Retourkutsche für die von Rosier selbst veröffentlichte Darstellung seines Wechsels auf der Webseite der Vikings.
Die Vorgeschichte im Zeitraffer
Rosier wechselte von Tirol nach Wien, vom Meister zum Vizemeister. So weit war die Sache mal schon vor einiger Zeit klar.

Die Raiders stellten diesen Transfer so dar, als haben sie um den Verbleib des Amis gekämpft, die Wiener hätten sie am Ende aber überboten. Ein Geldgeschichte, wo auch immer wieder Zahlen und Schmerzgrenzen angeführt wurden.

Die Vikings sagten dazu vorerst mal gar nichts, sondern schwiegen. Erst bei der Super Bowl Party präsentierten sie Rosier als neuen Wide Receiver des Teams. Vor einigen Tagen erschien auf der Webseite der Wikinger eine Stellungnahme von Rosier (siehe Factbox) in jener er darauf eingeht.

In dieser heißt es unter anderem: "This past season, after giving my heart and soul to the Raiders for 3 seasons, I still did not know where I stood with them. From day one the Vikings have been upfront, honest and very respectful of what I have accomplished in the AFL. Given my circumstances and the yearly uncertainty I have experienced until now, I thought the Vikings were the best fit for me."

Der Umkehrschluss: Die Raiders, bei denen er "nicht wusste wo er steht", wären im Gegensatz zu den Vikings "nicht entgegenkommend, ehrlich und ehrerbietig" gewesen.

Starker Tobak für die Raiders Führung, welche das völlig anders sah und nun darauf reagiert. Auf ihrer Webseite veröffentlichten sie ein Statement:

Von September bis Dezember 2006 hatten sich die Swarco Raiders Tirol intensivst um eine Vertragsverlängerung für 2007 mit Chris Rosier bemüht. Obwohl ihm der bestdotierteste Spieler-Vertrag in der Swarco Raiders Tirol Geschichte angeboten wurde, hat sich Chris Rosier schlussendlich für die Dodge Vikings entschieden.

Warum er sich für die Dodge Vikings entschieden hat, dafür wird Chris Rosier seine Gründe haben.

Zu dieser Enttäuschung auch noch aus den Medien zu erfahren, dass ihn die Raiders nicht mit der nötigen Anerkennung und dem Respekt während den Vertragsverhandlungen behandelt hätten, ist schon ein Tiefschlag!

Dem nicht genug, folgt im Anhang eine E-Mail von Rosier (siehe Factobx) an den Raiders General Manager Daniel Dieplinger vom Dezember 2006 damit "sich jeder seine Meinung darüber selber machen kann".

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Kommentar: Skandal um Rosie(r)

Die ganze Angelegenheit bekommt mittlerweile auch einen unfreiwillig komischen Anstrich. Nicht nur durch diese ungewöhnliche Vorgangsweise der Raiders. Im Laufe der finanziellen Rosier-Odysee wurden uns des öfteren Zahlen übermittelt. Hier war so ziemlich alles dabei zwischen 1500 und 2200 Euro (netto oder brutto?), zusätzlich oder abzüglich Mobiltelefon, Freifahrten, Flugtickets, Kost & Logie usw. Vikings Präsident Karl Wurm bot Football-Austria.com an den "Budgetposten Rosier" im Vikings Finanzplan zu begutachten. Die Vikings zahlen Rosier am Ende nicht mehr als üblich für einen Spieler seiner Klasse. Von 2000 Euro plus keine Rede. Vergleicht man das von den Raiders kolportierte Angebot mit jenem der Vikings, dann ist der Unterschied hier nur minimal. Was an sich für die These Rosiers spricht, die Raiders nicht aus finanziellen, sondern aus rein persönlichen Gründen verlassen zu haben.

Dagegen spricht, dass die Raiders, vor allem auch in der Person von Daniel Dieplinger, nicht dafür bekannt sind Märchen zu erzählen. Man kann sich auf die Tiroler in der Beziehung also verlassen. Ein Stilbruch scheint deshalb fast ausgeschlossen.

Wir kennen die Wahrheit also nicht. War es das Geld? War es eine Respektlosigkeit der Raiders? War es eine Eingebung? Oder ist gar der liebe Herrgott dafür zu Verantwortung zu ziehen?

Eine weitere Möglichkeit wollen wir aber nicht außer Acht lassen: Es handelte sich dabei eigentlich um eine Runde Poker im Texas Hold ‚em Format. Rosier erhöhte mit einem kleinen Pärchen, die Raiders gingen mit einer Ass-König-Kombination mit und die Vikings, mit nichts auf der Hand, "all in", nachdem sie ja schon mit einem Zwinkern dazu eingeladen wurden. Ganz sicher aber war Rosier derjenige der die Vikings kontaktierte, im Gegensatz dazu die Raiders den Vikings Running Back Clinton Graham von sich aus auf einen Wechsel ansprachen.

Stinkefinger als Publikumsliebling?

Es gibt eine "kritische Masse" an Vikings-Fans die behaupten (und uns auch per E-Mail mitteilten), dass Rosier bei den Matches Vikings vs. Raiders manchmal seinen Mittelfinger nicht ganz unter Kontrolle hatte und ihn die Anhängern der Wikinger auf der Tribüne öfters unaufgefordert gesehen hätten. Ein Fan der Vikings dazu: "Der wird es nicht lustig haben auf der Hohen Warte, denn daran können sich noch viel sehr gut erinnern. Er wird der erste Neuzugang der sein, der beim ersten Einlaufen auch mit Buhrufen zu rechnen hat."

Wie dem auch sei, auch das darf man erst glauben, wenn es so weit ist. Die E-Mail werden wir an der Stelle nicht veröffentlichen, da eine Veröffentlichung von E-Mails, ohne der Zustimmung des Verfassers, eine Verletzung des Briefgeheimnisses darstellen würde und daher auch strafbar ist. Daher muß man annehmen, dass die Raiders die Zustimmung von Chris Rosier haben seine Post der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ansonsten könnte das Theater nämlich noch vor dem Kadi weiter gehen.

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