Das Spiel wird in ganz Serbien Live im TV zu sehen sein.

Der Sender, dem ein Naheverhältnis zu RTL nachgesagt wird, bot der SELAF den Sonntag-Nachmittag-Termin an um erstmals nationalen Football im serbischen Free-TV Live zu zeigen. An dem Sendeplatz läuft in der Regel Fußball der italienische Serie A (sic!) . Einziges Problem bei der Sache: Das Spiel war für Samstag bereits angesetzt – die Anreise der Gladiators an einem Sonntag per Bus nur schwer möglich, da sie in dem Fall erst Montag Vormittag zurückkehren werden.

Die Gladiators selbst waren an einer Live-Übertragung ebenfalls interessiert, vor allem an einer späteren Verwertung der TV-Bilder, immerhin ist einer ihrer Sponsoren auch in Serbien sehr aktiv und so versuchen sie nun einen Gönner für einen eventuellen Flug zu finden.

In einer Stellungnahme der SELAF heißt es: ‚Wir haben die TV-Übertragung auf die Beine gestellt, die Gladiators haben drauf reagiert und zugesagt. Wir hoffen, dass es ihnen gelingt mit der TV-Live-Übertragung zusätzliche Partner und Sponsoren anzusprechen.‘

Gladiators Manager Andreas Mayer ächzt zwar schon ein wenig, macht aber ansonsten einen zufriedenen Eindruck. ‚Das war so nicht geplant und vorhersehbar, ergo auch nicht in unserem Budget eingeplant‘, so der Golf-Pro aus Stegersbach. ‚Die SELAF kam kurzfristig mit der Bitte auf uns zu, einer Verlegung auf Sonntag zuzustimmen, da an dem Tag eine TV-Live-Übertragung möglich wäre. Wir sind noch am evaluieren, werden dem Wunsch aber im gemeinsame Interesse nachkommen.‘

Medien/Sponsoren-SELAF-Delegierter Gabriel Dielacher, gleichzeitig auch Vukovi-Vorstandsmitglied, sagte heute: ‚Es freut mich, dass wir trotz der Turbulenzen der vergangenen Wochen auf der Ebene Vereins- und Liga-Management jederzeit sehr konstruktiv im Sinne der gemeinsamen Sache arbeiten konnten – Dieser gemeinsam erkämpfte Erfolg soll uns jedenfalls in unserer zukünftigen Arbeit beflügeln. Ich sehe diese Entwicklung als wichtigen Meilenstein für die Entwicklung des Footballsports in der Region und wünsche mir, dass auch die Gladiators davon im weiteren Dialog mit Förderern und Sponsoren profitieren können. Ich kann dem Gladiators-Management nur danken, dass sie mitgeholfen haben. Ich weiß, das war nicht leicht.‘

Exklusiver Gameday
Die SELAF wird auf Grund der Fernsehübertragung auch den Gameday umgestalten. Es kommt nun noch mehr Fett in die Pfanne. Mit Helmkameras bestückte Fallschirmspringer sollen Bilder von oben liefern, es treten einige bekannte serbische Bands auf, darunter die mit einem MTV-Award versehene serbische Pop-Diva Aleksandra Kovac. Alles in allem wird es eine echte Generalprobe für die SELAF-Bowl Ende Oktober, die ebenfalls Live im Fernsehen zu sehen sein wird und wo man neue Event-Maßstäbe setzen will. Die SELAF bevorzugt als Austragungsorte für das Finale Belgrad oder Budapest, die beiden Teams von dort verdächtigt man auch im Endspiel.

"Als Veranstalter wünscht man sich zumindest eines der beiden Teams im Finale, da sie die meisten Zuschauer zu Hause anziehen", so Dielacher. "Im Sport muss man aber mit allem rechnen. Kommt es zu einem Endspiel zwischen Novi Sad und Rudersdorf, dann wäre das auch keine Katastrophe, sondern eine Überraschung, die unseren Sport ja so schön und unberechenbar macht. Mögen die besseren Mannschaften gewinnen. Mein Herz schlägt beim Gameday für Vukovi – als SELAF-Mann stehe ich aber hinter allen Teams der Serie. Wir haben heuer einen schönen Schritt vorwärts gemacht und das geht nur gemeinsam. Die Gladiators haben 2007 sicher sehr interessante Erfahrungen gemacht, die sie am Ende, wenn sie die richtigen Schlüsse daraus ziehen, stärker machen werden als sie vorher waren."

Ablenkungsmanöver und doch eine Kampfansage
Die Gladiators wissen, nach den Turbulenzen der letzten Wochen und den bisherigen Ergebnissen, dass sie sich in einer krassen Außenseiterrolle befinden. Mit den Neuzugängen will man aber zumindest eine gute Figur machen in der pulsierenden serbischen Metropole.

Gladiators Präsident Paul Edelsbrunner dazu: "Wir bedanken uns bei unseren Gastgebern, den Belgrad Vukovi, für die perfekte Vorbereitung des Gamedays und die Unterstützung in der Organisation. Wieder einmal ein sehr gutes Beispiel dafür, was man alles erreichen kann, wenn man nicht gegeneinander arbeitet, sondern in den Gesprächen eine gute Basis findet mit gegenseitigen Verständnis und Hilfe.

Wir freuen uns auf einen mit Sicherheit perfekt gestalteten Gameday, die Möglichkeit uns in einem TV-Livespiel zu präsentieren und nicht zuletzt auf ein gutes und faires Spiel selbst. Ich habe zwar heute scherzhaft zu Gabriel Dielacher gesagt, dass ich es verstehe, wenn die Vukovi hier einen derartigen Aufwand bei ihrem Gameday betreiben, weil sie halt doch irgendwie von ihrer Niederlage ablenken müssen. Wir wissen aber am die Stärken der Vukovi und wir sind mitten in der sportlichen Vorbereitung für dieses Spiel und hoffen, dass wir ein herausfordernder Gegner sein können."

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Spiel für die Regeln
Die Gladiators müssen am kommenden Wochenende noch nach Kragujevac zum für die Tabelle völlig irrelevanten Spiel gegen die Wild Boars. Wichtig ist es für die Burgenländer aber deshalb, weil ihre Neuzugänge mindestens zwei Grunddurchgangsspiele absolvieren müssen um für die Playoffs spielberechtigt zu sein. So wird man in Zentralserbien am Samstag nur das Nötigste tun, heißt: die Spieler auf den Roster setzen und danach Backups zum Einsatz bringen um die Verletzungsgefahr für die Starter am 14. Oktober zu minimieren.

SELAF
Kragujevac Wild Boars vs. ASVÖ Gladiators
06. Oktober 07 | 13:00
FK Sušica, Kragujevac

SELAF – Playoff
Budapest Wolves vs. Novi Sad Dukes
13. Oktober 07 | 17:00
BVSC Stadion, Budapest

SELAF – Playoff
Beograd Vukovi vs. ASVÖ Gladiators
14. Oktober 07 | 15:00
Ada Ciganlija, Belgrad

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