Viel war im Vorfeld von den Vikings selbst darüber gesprochen worden, dass sich der Klub nun auf dem ‚österreichischen Weg‘ befindet. Der erste Praxistest der Wikinger offenbarte allerdings ein klares Bild in stars & stripes anstatt dem gewünschten rot-weiß-rot.

Mann des Spiels war der neue Vikings-Runningback Marcus Nolan, der bei stolzen 24 Laufversuchen 219 yards an Raum gewinnen konnte und dabei auch einen der vier Wikinger-Touchdowns erzielte. Für zwei weitere sorgte ein weiterer Amerikaner. Josiah Cravalho besuchte zwei Mal die Emser Endzone und war mit drei receptions für 75 yards auch leading receiver der Hausherren. Zweites ist kein Wunder, denn insgesamt feuerten die beiden Quarterbacks Philipp Jobstmann (4) und Christoph Gross (2) lediglich sechs komplette Pässe ab.
USA vs. GER
Es lief die meiste Zeit über das Amerika von Döbling gegen das Deutschland von Hohenems. Überspitzt formuliert und unter Auslassung der Tatsache, dass natürlich auch die Devils US-Verstärkung hatten. Von einem österreichischen Weg war offensiv so viel zu sehen, dass in der garbage time Linebacker Michael Bauer das Ei ein yard weit zum verdienten Endstand von 28:0 tragen durfte.

Und die Devils? Keine Frage, physisch waren ein paar Männer des Westens da, ob sie geistig jemals in der Bundeshauptstadt angekommen waren, dass lässt sich nur schwer beantworten. 

Ein Zeichen, wie verkehrt der Tag für die Devils lief, sind die Zahlen ihres Quarterbacks. Brad Guidry passte 17. Mal. Vier dieser Pässe komplettierte er für 31 yards, ein Mal wurde er von Johannes Neusser gepickt. Allerdings lieferte er auch eine wirklich starke Zahl ab. Er brachte es auf sagenhafte 255 punting yards, womit das Spiel der Emser auch beinahe schon erschöpfend beschrieben ist. 

Man kann einiges mit einer guten Defensivleistung der Wiener erklären, hinterließen die Gäste allerdings auch von sich aus den Eindruck, als würden sie um ihre Leichtgewichtigkeit – auch im Vergleich zu rundum neuen Vikings – doch einigermaßen Bescheid wissen. So ging dann halt gar nichts. Wien ist nicht Budapest und das wussten sie auch.

Fazit?
Gibt es (noch) keines. Wer die Vikings 2009 sind, das wird man frühestens am kommenden Wochenende wissen, wenn sie bei den Turek Graz Giants gastieren (FA-Live-Ticker-Spiel) und damit auch auf eine stärkere Laufverteidigung als heute treffen werden. 

Die Gretchenfrage wird sein, wie hält man es mit dem Pass-Spiel dann, wenn man es wirklich braucht?

Die Devils gehen am kommenden Wochenende in ihr erstes Interconference-Spiel gegen die St. Pölten Generali Invaders. Man darf gespannt sein, wie hier der Vergleich aussieht, nachdem man ja bereits weiß, wie sich Ems zu Budapest und Wien verhält. Schwer konträr. 

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
VIK vs. DEV
0:0
12:0
7:0
8:0
27:0
29. März 09 | 15:00
Hohe Warte | Wien »Spielstatistiken«
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