Nach Robert Saleh (NJY/Okt.), Dennis Allen (NO/Nov.) und Matt EberflusSieben (CHI/Thanksgiving), die schon während der Saison gefeuert wurden, erwischte es am Black Monday drei weiter Head Coaches. Nach nur jeweils einer Saison müssen sich Jared Mayo (NE) und Antonio Pierce (LV) neue Jobs suchen, ebenso wie Doug Pederson. Für den zweifachen Super Bowl Champion – 1997 als Spieler der Packers, 2017 als Head Coach der Eagles – ist für ihn nach drei Saisonen in Jacksonville Schluss. Die Trennung kam wenig überraschend, nachdem Pederson in drei Jahren nur eine 22-29 Bilanz aufweisen kann. Dass GM Trent Baalke nicht gleich mitgehen musste, war die einzige Überraschung.
Damit gibt es gleichzeitig sechs neue offense Stellen zu besetzen. Wenn sich nicht noch etwas in Dallas tun wird, wo sich Besitzer Jerry Jones zu keinem Bekenntnis zu Head Coach Mike McCarthy hinreißen ließ, was bei den Cowboys bekanntlich nichts heissen muss, schleppten sie Jason Garrett neun Saisonen mit sich herum, ohne sich zu ihm zu bekennen.
Update:
Eben (Montagabend MEZ) hat sich was getan: Die Dallas Cowboys und McCarthy konnten sich auf keine weitere Zusammenarbeit einigen und trennen sich voneinander. Chicago und New Orleans sollen Interesse an dem 61-Jährigen haben, der die Cowboys mit einer durchaus starken 49-34-Bilanz verlässt. Allerdings sind die Texaner auch das erste Team seit der Fusion der AFL/NFL im Jahr 1970, das in drei Jahren in Folge mindestens 12 Spiele gewann, dabei aber kein Conference Championship Game erreichte.
Die Jobs sind unterschiedlich attraktiv.
Die Raiders haben einerseits den #6 Draft Pick und 73 Mio. US Dollar an Cap Space, spielen jedoch in einer der härtesten Divisionen mit den HC/QB-Duos Andy Reid/Patrick Mahomes (LC), Sean Payton/Bo Nix (DEN) und Jim Harbaugh/Justin Herbert (LAC).
Bei den Jaguars ist QB Trevor Lawrence bis 2030 vertraglich verpflichtet, die Frage ist ob das gut oder schlecht ist für den neuen HC, war Lawrence häufig verletzt und ein Underperformer, wie auch etliche Free Agents, die man zahlt, aber wenig liefern. Wer hat heuer z.B. noch viel von Gabe Davis gehört?
Drake Maye heisst der designierte Franchise Quarterback der Patriots, der Ansätze zeigte, die Hoffnungen wecken. Die 130 Mio. Cap Space wird man brauchen, um die Lücken im Roster von New England zu schließen.
Der lose Bär
In Chicago ist die O-Line zu fixen, wenn Caleb Williams der Star in der NFL werden soll, der er am College war. Ansonsten ist der Kader mit Talent gefüllt, was man in der aktuell stärksten Division der Liga brauchen wird. Auch wenn man am Lambeau zuletzt gewonnen hat, den Anschluss hat man nicht nur zu Detroit und Minnesota, sondern auch zu Green Bay verloren. 2021 war man das letzte Mal nicht Letzter der NFC North.
New Orleans hat in der kommenden Saison zwei massive Probleme: Der Cap Space lässt nicht viel Spielraum zu und ob Derek Carr der Mann ist, der eine Offense wieder dorthin führen kann, wo eins Drew Brees war, das ist mehr als fraglich.
In New York hat man verlieren kultiviert. Besonders bei den Jets, die nur mehr für Parodien taugen. Kein Mann von Vernunft geht dorthin, darum hat sich auch Rex Ryan gleich gemeldet. Trotzdem: Jets Kapperl aufsetzen, Kopf runter und durch. Rodgers wird man eventuell los werden, was teuer ist und auch heisst, dass es keinen #1 QB mehr gibt. Wohin Woody Johnson, wohin?