Die Playoffs sind für die Südstädter damit in weite Ferne gerückt. Aber nicht nur die erneute Niederlage schmerzt, am Anheuser Busch Field verletzten sich gleich mehrere Spieler der Titanen schwer.
Nach einem ersten Viertel des Abtastens stellten sich die Invaders auf die bessere Hälfte der Titans (ihre Defense) ein. Markus Seitz und Roman Pable erzielten im zweiten Quarter Touchdowns in der Offensive, Dave Jefferson (jener angeblich nicht so gut ist) gelang eine Interception und returnte den Ball für 70 Yards in die Titans Endzone. Daniel Gloimüller steuerte zum 22:0 Halbzeitstand zwei 2-Point-Conversions bei. Bekanntlich ist Kicken ja der Invaders Sache nicht. Schon unter Headcoach Eldon Cunningham wurde selten mit dem Fuß Football gespielt, unter Hugh B. Mendez setzt sich diese Tradition nun fort. Von einer Titans-Offensive war gar wenig zu sehen. Zwei First Downs und ein kompletter Pass in zwei Viertel – die Titanic mit einer leichten Schlagseite in Richtung Defensive.
Nach der Pause erhöhten Markus Seitz und David Karner auf 35:0 für die Hausherren und gleichten diese Schlagseite leider aus. Dieses Mal stand auch die Titans-Defense Land unter. Was ihnen aber mehr schmerzte, als die anschließende Mercy-Rule, waren Fahrten in die Unfallklinik und damit verbundene Verletzungen und Ausfälle. Runningback Andreas Reiterer (Kreuzbandriss), Safety Martin Almar (Ellbogen), Defensive-Lineman Boris Wotatwa (Gehirnerschütterung) und Offensive-Liner Christopher Hackl (Rippenprellung) mussten das Spiel verlassen. Was die Gäste natürlich nicht zwingend stärker machte.
Die Leistung von Titans QB Robin Lumsden (4 Interceptions) war zudem erneut schwach, um es mal höflich zu umschreiben. Der Spielmacher bekam von seiner O-Line viel Zeit um zum Gegner zu passen. Der ehemalige Bruins-Spielmacher findet sich heuer ganz und gar nicht zurecht.
Im letzten Spielabschnitt stellten die Gastgeber die Backups und einige Spieler ihrer Junioren auf das Feld. Die Titans kamen vor rund 350 Zuschauern über Christian Seidl zu ihrem Ehren-Touchdown.
Fazit
Die Invaders sind nach ihrer Auftaktniederlage gegen die Vikings auf dem direkten Weg Richtung Playoffs. Sie spielen noch die Bulls, Steelsharks und zwei Mal die Knights. Ein sehr schöner Plan für die Invaders, die damit gute Chancen haben mit 7:1 am Ende des Grunddurchganges dazustehen.
Die bislang sieglosen Titans werden die rote Laterne wohl nur mehr schwer los werden. Die besten Chancen auf einen Sieg dürfte man hier noch am nächsten Wochenende gegen die derzeit desaströsen Gladiators auswärts haben. Danach stehen noch die Vikings² (home) und Wolves (away) auf ihrer schedule. Das Punkteverhältnis (30:133) schaut heuer nicht mehr ganz so desolat wie jenes der Rangers und Bruins 2006, allerdings steht zu befürchten, dass hier noch drei Packungen drauf kommen könnten. Ohne Erfolg heuer wären die Rangers dann seit der Saison 2004 ohne Sieg in der gleichen Liga zu Gange. Eine einsame Serie im heimischen Football.
Das freundschaftliche Vorspiel der Rangers/Invaders Jugend gegen ihre Alterskollegen der Graz Giants endete mit 45:41 für die Steirer.
Invaders GM Rene Grohs nach dem Spiel
"Wir haben ein Viertel gebraucht um uns auf die Titans einzustellen, was uns danach aber umso besser gelungen ist. Wir hatten das Spiel zu jeder Zeit unter Kontrolle – ein ungefähderter Sieg. Ich möchte den verletzten Spielern der Titans gute Besserung wünschen – ich weiß selbst wie das ist. Es war aber kein überhart geführtes Spiel, denke ich.
Wir haben auf die Kritik vom letzten Gameday regaiert, wo ja unsere Tonanlage die Umwelt akustisch verschmutzte. Heute hatten wir den Sound weit besser im Griff. Ich freue mich über die 350 Zuschauer, hoffe das wir die Playoffs erreichen und dann vielleicht auch das Heimrecht haben."
Division 1
St. Pölten Invaders vs. LA Titans 35:6
(0:0/22:0/13:0/0:6)
05. Mai 07 | Kickoff 16:00
Anheuser Busch Field, St. Pölten
Referees: tba
1. Qu.: 0:0
2. Qu.: 22:0
TD INV Markus Seitz
TD INV Roman Pable
TD INV Dave Jefferson (Interception Return TD)
Zwei 2-Point Conversions Daniel Gloimüller
Halbzeit: 22:0
3. Qu.: 13:0
TD INV Markus Seitz
TD INV David Karner
4. Qu.: 0:6
TD TIT Christain Seidl
Endstand: 35:6