„Wir wissen um die Bedeutung dieses Spiels“, so Raiders Headcoach Shuan Fatah. „Je eher wir unser Playoff-Ticket stempeln können, desto besser. Allerdings erwartet uns ein heißer Tanz in Graz. Die Giants werden alles daran setzen, die Pleite in Innsbruck wettzumachen. Wir müssen äußerst konzentriert und diszipliniert spielen, um unser Playoff-Heimrecht sichern zu können.“
Die Grazer hadern in einer Aussendung mit ihrem Schicksal:
»Das erste Spiel vor zwei Wochen wurde zwar recht deutlich mit 33:0 verloren, aber das Ergebnis scheint doch nicht ganz das Spiel wieder zu spiegeln. Erst Ende des dritten Viertels konnten die Raiders den zweiten Touchdown erzielen, zudem wurde für die JCL Gians Graz im ersten Drive beim Spielstand von 0:0 ein absolut regulärer Touchdown nicht gezählt. Gegen Ende des Spieles mussten die Giants dann allerdings ihrer Unerfahrenheit und den vielen Verletzten Tribut zollen, was schlussendlich den völlig verdienten Raiders Sieg in dieser Höhe auch rechtfertigt.«
Giants haben Revanche im Sinn
Die Giants gehen ausgeruht in die Begegnung. Sie hatten am vergangenen Wochenende spielfrei. Somit hatte die Mannschaft von Headcoach Nick Johansen auch eine Woche mehr Zeit, sich auf das Duell mit den Raiders einzustellen.

Die Giants stellen fest: »Dazu muss vor allem die Offense  einen besseren Tag erwischen als noch vor zwei Wochen. Auch Quarterback Chris Gunn konnte in diesem Spiel nicht überzeugen, viele seiner sonst so genauen Pässe fanden bei diesem Spiel keinen Abnehmer. Den Raiders war es außerdem gut gelungen die gefährlichste Grazer Angriffswaffe Armando Ponce de Leon weitgehend zu neutralisieren.«

Das Hinspiel war die zweite Saisonniederlage für die Giants. Ihre erste  kassierten sie am ersten Spieltag in Wien gegen die Raiffeisen Vikings (13:20). Anschließend gab es vier Siege in Serie (67:0 gegen Rangers, 42:28 gegen Panthers, 61:35 bei Dragons und 36:35 bei Panthers).
Ausgeglichene Bilanz
Aufgrund der Hinspielniederlage ist Johansen seit seinem Wechsel zu den Giants in zwei Spielen noch ohne Sieg gegen die Tiroler. Bereits 2011 unterlag er – damals noch als Offensive Coordinator der Grazer – mit 34:20 in Graz. Alle 34 Punkte erzielten die Tiroler in Halbzeit zwei.
Insgesamt ist die Bilanz in Pflichtspiel-Duellen in der AFL und in der European Football League jedoch ausgeglichen. Beide Teams gewannen je 13 Duelle.
Im Hinspiel in dieser Saison brachte Quarterback Kyle Callahan zehn von 15 Pässen für 151 Yards an. Zudem hatte er elf Läufe für 76 Yards und einen Touchdown. Runningback Andreas Hofbauer hatte zwöl Läufe für 43 Yards und einen Touchdown. Wide Receiver Damaso Tarneller hatte drei Catches für 68 Yards sowie einen 12-Yard Touchdown-Lauf. Die Defensive forcierte zwei Ballverluste – darunter war ein 90-Yard Interception Return Touchdown von Safety John Clements

Graz kam mit der punkthungrigsten Offensive der Liga (43,8 Punkte pro Spiel) und der besten Laufverteidigung (75,2 Yards pro Spiel) nach Innsbruck. Allerdings erzielten die Giants an diesem Nachmittag keine Punkte und ließen 176 Lauf-Yards zu.

Raiders an allen Fronten gefährlich
Im gesamten Saisonverlauf brachte Callahan 77 von 127 Pässen (60,6 Prozent; Platz 2 AFL) für 1.134 Yards (Platz 2) mit acht Touchdowns und nur einer Interception an. Zudem erzielte er bei 47 Läufen 350 Yards und sechs Touchdowns. Seine 1.484 Gesamt-Yards sind der Bestwert in der Liga.
Hofbauer führt sein Team mit 60 Läufen für 265 Yards und acht Touchdowns an. Runningback Florian Grein erzielte bei 37 Läufen 200 Yards und drei Touchdowns. Zudem fing er sieben Bälle für 71 Yards und einen Touchdown. Runningback Lukas Miribung kam bei 18 Läufen auf 93 Yards und vier Touchdowns.
Wide Receiver Julian Ebner führt die Raiders mit 17 gefangenen Bällen für 252 Yards und drei Touchdowns an. Damaso Tarneller fing 17 Bälle für 233 Yards und zwei Touchdowns. Clemens Erlsbacher fing zehn Pässe für 152 Yards und Talib Wise fing in nur zwei Einsätzen neun Bälle für 177 Yards und einen Touchdown. Zudem erzielte er bei sieben Läufen 15 Yards und zwei Touchdowns. Wide Receiver Christian Willi steht bei sieben Catches für 124 Yards und einem Touchdown.
Erlsbacher zeichnet sich auch in den Special Teams aus. Er puntete 19 Mal für 705 Yards (37,1 Yards pro Punt). 13 Punts wurden innerhalb der gegnerischen 20-Yard Linie gestoppt. Zudem hatte er vier Punt Returns für 132 Yards. Clements hatte fünf Punt Returns für 93 Yards und einen Touchdown und Wise erzielte bei ebenfalls fünf Punt Returns 83 Yards. Insgesamt hatten die Tiroler 17 Punt Returns für 342 Yards und zwei Touchdowns. Auf der anderen Seite ließen die Tiroler erst drei Returns für drei Yards zu.
Bester Kick Returner der Raiders ist Defensive Back Enrico Martini mit einem Schnitt von 36,8 Yards pro Return (6-221 Yards). Kicker Christian Kellner verwandelte bislang fünf von acht Field Goals und 24 von 25 Extrapunkten. Erlsbacher verwandelte neun von elf Extrapunkten.
Die Defensive der Tiroler erzwang bislang 13 Ballverluste (Platz 1 in der AFL). Die sieben eroberten Fumbles und sechs Interceptions sind jeweils ebenfalls Spitze. Die Abwehr erlaubte ihren Gegnern im Schnitt nur 12,14 First Downs und 238,9 Yards pro Spiel (Platz 2). Weiterhin ließ die Defensive bislang nur 5,86 Punkte pro Spiel zu (41 Punkte durch gegnerische Angriffe insgesamt).
Die Interceptions gingen auf das Konto von Cornerback Manuel Eisenführer (2), Clements, Linebacker Christoph Schilcher, Linebacker Florian Hueter und Defensive Back Patrick Pilger (je eine). Clements returnierte seine Interception 90 Yards zum Touchdown. Defensive Lineman Bene Brugnara, Defensive Lineman Markus Eitzenberger, Linebacker Mario Rinner, Linebacker Philipp Margreiter, Clements, Defensive Lineman Markus Hechenberger und Hofbauer (jeweils einen) eroberten die Fumbles.
Schilcher führt sein Team mit 26 Tackles (20 solo) an. Margreiter hat ebenfalls 26 Tackles (18 solo). Dahinter folgen Hueter (22 Tackles; 16 solo), Eisenführer (16,5 Tackles; 15 solo), Defensive Back Martin Breitsching (15,5 Tackles; 8 solo) und Defensive Tackle Reinhard Pardeller (15 Tackles; 13 solo).
Margreiter returnierte zudem einen geblockten Punt zum Touchdown. Linebacker Chris James hatte in seinem bislang einzigen Einsatz zwei Sacks, zwei erzwungene Fumbles und einen geblockten Punt. Auch Eitzenberger, Schilcher, Pardeller und Defensive Back Arno Andreas forcierten je einen Fumble. Zudem hatten Eitzenberger (1,5), Pardeller, Rinner und Defensive End Max Pichler (je einer) und Hueter (0,5) weitere Sacks.
Die Giants setzen auf Running Back Alex Gross und Quarterback Chris Gunn. Gross erzielte bislang 54 Läufe für 521 Yards (Platz 3 AFL) und führt die Liga mit zehn Touchdowns an. Gunn brachte 71 von 133 Pässen für 1094 Yards mit zwölf Touchdowns (Platz 2) und vier Interceptions an. Weiterhin hatte der Quarterback 40 Läufe für 313 Yards und vier Touchdowns.
Bester Receiver der Giants ist Armando Ponce de Leon, der bisher 32 Pässe für 527 Yards und sechs Touchdowns fing. Philipp Sommer fing zwölf Bälle für 126 Yards und einen Touchdown. Wide Receiver Max Taurer fing elf Bälle für 197 Yards und zwei Touchdowns.
Auch in der Defensive ist Gross das Maß der Dinge. Er führt die Giants und die Liga mit 56,5 Tackles (43 solo) an, hatte 15,5 Tackles für Raumverlust, zwei Sacks und einen forcierten und eroberten Fumble. Defensive Back Christoph Schreiner erzielte bisher 17,5 Tackles (12 solo). Linebacker Marco Zoechner steht bei 17 Tackles (15 solo), drei Tackles für Raumverlust und einem Sack. Linebacker Leo Sumnitsch erzielte bislang 13,5 Tackles (9 solo) und 2,5 Tackles für Raumverlust. Cornerback Christof Promitzer fing zwei der insgesamt drei Grazer Interceptions.

AFL
JCL Giants Graz vs. Swarco Raiders Tirol
SA 12. Mai 2012 | 17:30 
UPC Arena | Graz  
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