Die Raiders Tirol feierten am Samstag einen vollen Erfolg über den amtierenden Champion Rhein Fire und halten damit auch ihre Play-off-Hoffnung in der South Division am Leben. Die Tiroler kamen vor 3.424 Fans am Tivoli zu einem deutlichen 35:18-Heimsieg gegen den Titelverteidiger, der damit erstmals nach drei Siegen in Serie wieder verloren hat.
Das Team von Jim Herrmann wusste vor allem die schwache Performance der Düsseldorfer Offense rund um Quarterback Chad Jeffries für sich zu nutzen. Der ehemalige Danube Dragons Spielmacher steuerte mit einem Fumble höchstselbst 7 Punkte für den Gegner bei.
Paz Gonzales pounces on the QB fumble and almost takes it to the house! 😳
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Dazu kamen zahlreiche Strafen aus Offense-Formationen für die Deutschen, die phasenweise unorganisiert wirkten. Anders die Tiroler, die trotzt eines frühen Rückstands stets den Fokus behielten und im Schlussabschnitt den Gegner dann dominierte.
ELF WEEK 8
Raiders Tirol (5-3) vs. Rhein Fire (4-3) 35:18
(7:6/7:3/0:3/21:6)
SA 5. Juli 2025 18:00 Uhr · Tivoli Stadion Innsbruckyou
Im zweiten Samstag-Spiel entzauberten die Vienna Vikings in der Eastern Division die zuletzt aufstrebenden Prague Lions in der Südstadt vor 3.827 Zuschauern mit 34:0 ab. Während Vikings-Quarterback Ben Holmes mit seinen Ballempfängern bestens harmonierte und auf 300 Wurfyards ohne Ballverlust sowie vier Pass-Touchdowns kam, hielt die Vikings-Verteidigung Prag-Spielmacher Javarian Smith bei lediglich neun kompletten Pässen und sorgte für zwei Interceptions.
Die Vikings reisen nächsten Sonntag nach Paris zum Schlagerspiel gegen die Musketeers, die Revanche für ihre 31:47-Halbfinal-Niederlage letztes Jahr in Wien wollen. Die Raiders freuen sich über eine spielfreie Woche.
Vienna Vikings (6-1) vs. Prague Lions (4-3) 34:0
(7:0/13:0/7:0/7:0)
SA 5. Juli 2025 18:00 Uhr · Admira Wacker Stadion Maria Enzersdorf
Raiders Tirol feiern Sieg über Rhein Fire (PR Raiders)
Die Raiders Tirol setzen in Woche 8 der ELF-Saison ein Ausrufezeichen: Vor 3.424 Fans im Tivoli Stadion besiegte das Team von Head Coach Jim Herrmann den amtierenden Meister Rhein Fire mit 35:18.

Die Offensive der Raiders eröffnete das Spitzenspiel am Tivoli. Lukas Haslwanter sorgte früh für das erste First Down der Tiroler. Head Coach Jim Herrmann setzte auf einen ausgeglichenen Mix aus Lauf- und Pass-Spielzügen, und Receiver Marco Schneider steuerte nach Pass von Quarterback N’Kosi Perry ein weiteres First Down bei. Die Raiders standen schon in der Hälfte der Rhein Fire und spielten einen vierten Versuch aus – den die Gäste verteidigen konnten. Damit übernahmen die Düsseldorfer an der eigenen 28-Yard-Linie mit der Offensive.
Rhein Fire geht in Führung – Raiders antworten prompt
Quarterback Chad Jeffries setzte Neuzugang Mark Pope in Szene und brachte seinen ersten Pass auch gleich für ein neues First Down an. Runningback Sergej Kendus war wenig später per Lauf erfolgreich und Fire überquerte damit die Feldmitte und noch mehr. Der Titelverteidiger etablierte einen langen Drive und kam durch Clemens Schuldt zum nächsten First Down, nur wenige Yards vor der Endzone. Runningback Jonathan Scott schlug einen schnellen Haken und lief ohne Berührung zum ersten Touchdown des Abends – 0:6 nach vergebenem PAT aus Sicht der Raiders.
Die Antwort der Tiroler folgte sofort! Dijion Walls retournierte einen eigentlich schon fallengelassenen Kickoff zu einem sensationellen 95-Yard-Touchdown – 7:6 nach PAT, die erstmalige Führung für die Gastgeber.
The next kickoff… Walls across the field for 6 😨
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Offensiv-Feuerwerk auf beiden Seiten
Aber auch die Gäste ließen sich nicht beirren und kamen durch Mark Pope zu einem Big Play über 43 Yards und standen schon wieder kurz vor der Red Zone der Tiroler. Defensiv konnten die Raiders immer wieder Tackles for Loss erzielen, ließen aber auch einige Pass-Spielzüge zu, die zu neuen First Downs führten. Doch es gelang, die Düsseldorfer von der Endzone fernzuhalten – ein Field Goal brachte den Gästen dennoch die Führung – 7:9 am Beginn des zweiten Viertels.

In den folgenden Drives kam es zu keinen Punkten, beide Teams mussten punten. Erst zum Ende des Viertels konnten die Raiders wieder einen starken Drive etablieren: Über Lukas Haslwanter, Jan Wiesauer und Philipp Haun kam man zu First Downs, und ein Trickspielzug, der in einem Pass von Perry auf Tight End Markus Schaberl endete, brachte ein Big Play mit einem Raumgewinn von 34 Yards. Die Tiroler standen an der gegnerischen 15-Yard-Linie und wollten mit einer Führung in die Kabine gehen. Perry fackelte nicht lange und warf das Ei wuchtig in die Endzone zu JaCorey Sullivan, der den Touchdown sicherte – 14:9 nach PAT!
Die Gäste versuchten mit einem Field Goal zu kontern, der Versuch wurde aber geblockt. Damit gingen die Raiders mit der Führung in die Pause.
Defense setzt Zeichen nach der Halbzeit
Die zweite Hälfte begann mit der Offensive der Fire, die auch über das Feld marschierte. Schuldt, Onuora Joseman, Sergej Kendus und Fullback Pötscher erzielten First Downs und brachten ihr Team bis an die 2-Yard-Linie voran. Durch eine Strafe ging es fünf Yards zurück und die Raiders zwangen die Fire zum Ausspielen eines vierten Versuchs. Wieder war es eine Strafe, die die Düsseldorfer um Punkte brachte – wieder ging es fünf Yards nach hinten. Ein extrem langer Drive von über neun Minuten endete mit einem Field Goal – 14:12.
Ein bitteres Ende fand der folgende Drive der Raiders: N’Kosi Perry konnte sich von hohem Druck befreien und selbst für zahlreiche Yards laufen, ehe ein starker Tackle zu einem Fumble führte – Fire bekam also wieder den Ball in der eigenen Hälfte. Die Offensive klickte, Jeffries setzte seine Receiver in Szene und brachte seine Mannschaft binnen kurzer Zeit vor die Red Zone der Tiroler.
Schlussviertel mit starker Defense und Trickspielzug
Mit einem Feuerwerk startete das Schlussviertel: Runningback Scott war auf dem Weg in die Endzone, fumbelte aber das Ei und die Raiders eroberten den freien Ball. Die Offensive um N’Kosi Perry holte das Maximum aus dieser Situation heraus, kam durch einen spektakulären Catch von Marco Schneider zu großem Raumgewinn und wenig später durch einen starken Lauf von Haslwanter in die Red Zone. Jan Wiesauer lief unberührt in die Endzone und erhöhte auf 21:12 nach PAT!
"WIESAUER IST DAS??"
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Und dem nicht genug: Quarterback Jeffries leistete sich einen Fehler und verlor das Ei noch, bevor er einen Pass werfen konnte – Diego Paz war zur Stelle und retournierte den Ball bis an die 2-Yard-Linie. Lukas Haslwanter übernahm und erhöhte auf 28:12 nach PAT!

Die Gäste wollten eine schnelle Reaktion zeigen und waren mit ihrem Passspiel äußerst erfolgreich. Jeffries dirigierte seine Offensive über das Feld und fand Pope in der Endzone zum Anschlusstouchdown. Fire versuchte eine Two-Point-Conversion, scheiterte aber – damit blieb es bei einem Zehn-Punkte-Vorsprung für die Raiders mit einem Zwischenstand von 28:18.
Knapp sieben Minuten standen noch auf der Uhr und die Tiroler wollten per Laufspiel so viel Zeit wie möglich vergehen lassen. Beständig kam man durch Haslwanter, Schneider und Wiesauer zu Raumgewinn und First Downs, wodurch wertvolle Minuten verstrichen. Knapp drei Minuten vor Ende packten Jim Herrmann und Offensive Coordinator noch einen Trickspielzug aus – Adrian Platzgummer warf einen Touchdownpass auf Lukas Haslwanter – 35:18 nach PAT. Der Endstand.
Stimmen zum Spiel
Raiders Runningback Lukas Haslwanter: „Wir haben heute in allen Phasen sehr guten Football gespielt. Es ist ein Motivationsschub, man weiß, dass man die besten Teams schlagen kann. Die Stimmung war unglaublich, es macht einfach sehr große Freude hier zu spielen.“
Rhein Fire Head Coach Richard Kent: „Kompliment an Tirol. Wir haben die Sachen nicht zu Ende gebracht. Wir haben Dinge gut gemacht, aber nicht gut genug. Das ist meine Verantwortung. Als das Spiel eng war, hatten wir Gelegenheiten, die wir hätten nutzen können. Wir müssen das analysieren für nächste Woche, selbstkritisch sein und von da aus weitermachen.“
Raiders Wide Receiver Marco Schneider: „Wir waren sehr selbstbewusst, es war ein harter Fight und ein cooles Spiel. Ich hätte es mir nicht erwartet, dass wir so deutlich gewinnen, aber manchmal läuft es einfach für uns. Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden, wir waren sehr gut drauf und haben verdient gewonnen. Unser Coaching-Staff macht super Arbeit und wenn jeder von uns seinen Job macht, sind wir ein sehr gutes Team.“
Rhein Fire Defensive Tackle Jason Chickere: „Wir haben nicht nach unserem Standard gespielt. Undiszipliniertheiten wie Flaggen oder der Kickoff-Return-Touchdown dürfen halt nicht passieren. Wir müssen gucken, was uns heute geschlagen hat – in dem Fall: wir selbst.“