Super Bowl XLIX ist Geschichte und was für eine. Mehrere Führungswechsel, vergebene Chancen, dramatische Szenen und ein am Ende glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger mit den New England Patriots prägten das 49. Endspiel der National Football League. Es ist der vierte Titelgewinn für das Team aus Massachusetts, so wie für Quarterback Tom Brady und Head Coach Bill Belichick.
Nach einer anfänglichen Phase des Abtastens, nahm eine der besten Super Bowls der vergangenen Jahre im zweiten Viertel so richtig Fahrt auf. Die zweimalige Führung durch die Patriots nach Touchdowns von Brandon LaFell bzw. Rob Gronkowski nach Pässen von Tom Brady beantwortete Seattle seinerseits mit Scores von Marshawn Lynch bzw. der "Geheimwaffe" Chris Matthews. Der Rookie sicherte im Conference Final gegen Green Bay den mit endscheidenden Onside Kick für Seattle, trat als Receiver aber zuletzt in der Preseason in Erscheinung. Im Finale fing er vier Bälle für 109 Yards Raumgewinn von Seahawks Quarterback Russell Wilson (12/21 247yds 2TDs INT).
Zur Halbzeit stand es 14:14, als Kate Perry auf einem goldenen Löwen reitend und mit Plüsch-Haien tanzend versuchte, vom spannenden Spiel abzulenken.
Nach Wiederbeginn kippte das Spiel zunächst auf die Seite des Titelverteidigers, dem nicht nur eine zweite Interception an Brady gelang, sondern auch mit einem Fieldgoal von Steven Hauschka und einem Touchdown von Doug Baldwin zum ersten Mal in der Partie mit zwei Scores in Führung gehen konnte.
Der letzte Spielabschnitt gehörte aber zunächst wieder den New England Patriots. Tom Brady (37/50 328 yds 4TDs 2 INTs) passte zu zwei weiteren Touchdowns auf Danny Amendola bzw. Julian Edelman zur erneuten Führung.
Beim Spielstand von 24:28 waren noch zwei Minuten auf der Uhr und die nutzte Seattle für einen zunächst spektakulären Drive. Vor allem ein unwirklich erscheinender Catch von Jermaine Kearse, der den Ball mit einer akrobatischen Jongliereinlage liegend fing, stieß Seattle mit einem First and Goal die Tür zur Titelverteidigung weit auf. Ein folgender Lauf von Marshawn Lynch endete erst an der New England 1. Bei 2nd & Goal entschied Seattle sich überraschender Weise dazu Lynch kein weiteres Mal laufen zu lassen, sondern für einen riskanten Pass durch die Mitte. Doch statt in den angedachten Händen von Ricardo Lockette zum Touchdown landete der Ball in denen von Malcolm Butler zur spielentscheidenden Interception. So nah langen Sieg und Niederlage in einer Super Bowl noch selten auseinander. 
Zur MVP des Finales wurde New Englands Quarterback Tom Brady gekürt.
Super Bowl XLIX
Seattle Seahawks vs. New England Patriots 24:28

(0:0/14:14/10:0/0:14)
Spielstatistiken
1. Februar 2015 00:30 Uhr MEZ, University of Phoenix Stadium Glendale/AZ

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