Der klare Auftakterfolg gelang vor allem dank einer herausragenden Leistung der Defense, die insgesamt drei Touchdowns erzielen konnte.
Nach einem verhaltenen Beginn, bei dem die Italiener im ersten Viertel durch ein Field Goal von Andrea Vergazolli aus 52 yards mit 3:0 in Führung gingen, konterte Österreichs Nationalteam erstmals Mitte des zweiten Spielabschnitts: Running Back Andrej Kliman erzielte die ersten Punkte für Rot-Weiss-Rot bei dieser Europameisterschaft.
Infolge war es vor allem die Defense Österreichs, die das Geschehen am Feld bestimmte. Linebacker Michael Süß eroberte ein Fumble nach einem zu hohen Snap der Italiener und retourniert den Ball bis in die gegnerische Endzone.
Werosta mit Ejection-Rekord
Beim Spielstand von 14:3 aus rot-weiß-roter Sicht ging es auch in die Kabinen. Ein Österreicher war dort schon länger. Linebacker Michael Werosta wurde nach rekordverdächtigen zwei Minuten und 14 Sekunden nach zwei personal fouls von der extrem kleinlichen Referee-Crew vom Platz gestellt. Ihm folgte später auf Seiten der Südeuropäer der US-Italiener Mike Salerno. Insgesamt wurden am zweiten Spieltag fünf Spieler (drei im ersten Spiel zwischen der Tschechischen Republik und Dänemark) ausgeschlossen.
Im dritten Viertel machte die österreichische Verteidigung dort weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatte. Linebacker Philip Stojaspal sowie Defensive Back Christoph Putz erzielten einen Interception Return Touchdown. Zwischen den Defensive-Touchdowns Nummer zwei und drei, machte Wide Receiver Roman Meklau den zweiten Touchdown für die Offense der Gastgeber.
Fuca abmontiert
Italien war in Hälfte zwei nur mehr Passagier im davonbrausenden D-Zug der Alpenländer und befanden sich auch abseits der an sich schon zahlreichen Ballverluste in permanenter Gefahr das Ei abzugeben. Die österreichischen Verteidiger standen bei den Pässen der Italiener meist besser zum Ball als die gegnerischen Receiver. Ein Tag den der Arena-QB Sergio Fuca, der im Spiel gegen Spanien noch brillierte, bei 15 kompletten Pässen von 36 Versuchen für 82 yards und drei Interceptions wohl ganz schnell vergessen wird wollen.
Penalties blieben ohne Konsequenzen
Österreich brachte nicht nur 34 Punkte aufs Scoreboard, sondern mit 284 yards an Strafen eine einsame Rekordmarke bei dieser EM bisher.
Die Gastgeber spielen nun am Donnerstag gegen Spanien. Bei einem Sieg ist der Einzug ins Endspiel am Samstag gegen Tschechien oder Dänemark fixiert, allerdings könnte sich Österreich nun sogar eine Niederlage gegen die Iberer erlauben. Italien wird am Finaltag nur mehr um Bronze spielen können.
Österreichs Head Coach Rick Rhoades zeigte sich nach dem Spiel zufrieden. Es sein zwar kein herausragender, aber ein guter Auftakt für seine Mannschaft gewesen. Die vielen Strafen müsse man im Video analysieren, ebenso seine Fehler zu korrigieren, um auch in den kommenden zwei Spielen als Sieger vom Platz zu gehen.
B-EC: Italy vs. Austria
Interviews with the Head Coaches Brock Olivo (ITA) and Rick Rhoades (AUT)
Interessant die Einschätzung von Italiens Cheftrainer Brock Olivo, der den Grund der Niederlage für sein Team in den vielen Strafen gegen Italien (12 für 94 yards) sah. Wie erwähnt kassierte Österreich mehr als drei Mal so viele penalties als der Gegner, woraus Italien ganze drei Punkte machen konnte.
Im ersten Spiel des Tages besiegte Tschechien in einer an Höhepunkten sehr armen Partie Dänemark mit 30:15.
Wobei das Ergebnis dem tatsächlichen Spielverlauf nur bedingt gerecht wurde. Die Dänen konnten über weite Strecken mit den körperlich überlegenen Tschechen mithalten. Headcoach Lars Carlsen glaubt deshalb immer noch an die Chance auf den Finaleinzug: "Wir spielen nicht nur vier Quarter, sondern acht Quarter gegen diesen Gegner. Abgerechnet wird zum Schluss." Das Rematch findet am Donnerstag statt.
B-EM 2009
Italien vs. Österreich 3:34
(3:0/0:14/0:20/0:0)
»Spielstatistiken«
B-EM 2009
Tschechien vs. Dänemark 30:15
(6:0/7:7/7:0/10:8)
»Spielstatistiken«