Daher wendet sich Christoph Paulus, seines Zeichens Mitgründer des Vienna Vikings Fanclubs „ALL IN“, in einem offenen Brief an den Vorstand der Wikinger.
Er sieht im überteuerten und seiner Ansicht nach qualitativ minderwertigen gastronomischen Angebots einen der Gründe für den anhaltenden Zuschauerschwund bei den Wienern. Man solle, wie bei den College Spielen der ACSL, ein zusätzliches kulinarisches Angebot schaffen.
Der österreichische Rekordmeister kämpft seit mehreren Saisonen mit einem zuletzt wieder spürbar stärker gewordenen Rückgang an Zuschauern bei Heimspielen auf der Hohen Warte. Dort ist man, nach einer Pause im Jahr 2016, seit drei Saisonen wieder in Untermiete bei Österreichs ältestem Fußballklub First Vienna FC.
Neue Teams bringen mehr Fans, aber nicht für jeden
Während Football in Österreich, speziell die NFL, ungebrochen boomt, scheint einer der Urgesteine des Sports hierzulande nicht davon profitieren zu können. Neben hausgemachten Problemen, dürfte aber auch ein Überangebot an Football, speziell im Wiener Raum, mit eine Rolle spielen. Zu Glanzzeiten der Vikings vor zehn Jahren, als sie die Tribünen in Döbling noch füllten, gab es mit den Dragons, Rangers und Knights gerade vier Teams in der Umgebung von Wien. Heute sind es mit den Warlords, Spartans, Blue Hawks, Hawks, Broncos und Legionaries, deren Heimspiele zum Teil sehr gut besucht sind, gleich zehn Vereine, die um Eintrittsgelder konkurrieren.
Der offene Brief im Wortlaut:
Bitte um eine konstruktive Diskussion. Anschwärzen, egal wem, ist nicht angebracht und bringt uns auch nicht weiter. Wir wollen ja was zum Essen und zum Trinken. A er hält nicht sowas. Postet und redet darüber.
Das Essen mag ein Teil von allem sein, aber bei weitem nicht der einzige Grund, warum wir nimmer zu den Vikings gehen. Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis generell schlecht, nicht nur bei den Fettwürsten. Die Spiele sind großteils vorhersehbar, was interessiert mich ein 70 zu nix gegen Wienerschnitzel Amstetten oder gegen Traun, oder früher gegen die harmloen Bulls. Eigentlich ist sogar die gefühlt 218. Auflage gegen die Raiders oder Giants sportlich fia die Fisch. Keine GFL Teams, die internationalen Events sind sportlich lächerlich. Dazu der langweilige Gameday, die immer gleichen Lieder, die imemr gleichen Schmähs, die manchmal stattfindende AGP, manchmal findet… Weiterlesen »
Viele gute Punkte. Stimmungsmäßig kann man sich was beim ACSL College Football was abschauen. Internationale Spiele waren früher gegen US Colleges oder Kaliber wie Schwäbisch Hall – da war die Bude voll.
Da gebe ich dir recht. International fehlt schon einiges. Ändern können wir das allerdings nur, wenn wir es laut an die Verantwortlichen weiterleiten. Wenn's dann nicht etwas ändern ist ihnen eh nicht zu helfen. Wobei, einen internationalen Gegner zu bekommen der ebenbürtig ist, muss sich halt auch in Grrmanien einiges ändern. Nur das liegt an den deutschen Fans da etwas zu machen.
Das Ding bei den ACSL Spielen ist der Football leider Nebensache, und die Party und der Alkohol wichtiger. Das Game ist ja höchstens Div.3 Niveau. Nur verstehe ich nicht, dass dorthin viele Fans kommen und zu den Viks nicht. Da rennt was falsch.
Bei der ASCL sehe ich zwei Spiele – meist auf Augenhöhe. Das Unterhaltungsprogramm ist meist wirklich gut und die kulinarische Versorgung ein Traum – sowohl von der Qualität her top als auch vom Preis her angemessen.
Party und Alkohol gibt es bei der Afterparty genug – das stimmt, aber warum sollte man eine gelungene sportliche Veranstaltung nicht durch Feiern ausklingen lassen?
Sollst du eh können. Drum bin ich ja der Meinung, dass gutes Essen UND gutes rundherum passen muss um viele Leute ins Stadion zu bringen. Kommt alle am 5.5. zum Wiener Derby gegen die Dragons.
Der Caterer hat schon angekündigt dass es Chicken Wings Rippeln und Co. geben wird. Das sollte ja auch mit ein Grund sein den Football Tag ab 12h im Stadion zu verbringen. Im Vorspiel werden wieder die kleinen Vikiddys ihr können zeigen. Die spielen Flag Football auf sehr gutem Niveau.
Vieles liegt auch daran das man die Importregeln geändert hat. Die Vikings waren es welche nach Jahren der Importflut den Ö-Weg ausgerufen haben und die Regeln so änderten, das keine Teams mehr wirklich in der Lage waren mitzuhalten. Zu Zeiten als man drei vier Amis am Feld sah war es ein tolles lässiges Spiel auch gegen die Kärntner zum Beispiel. Aber PKW war es wichtiger mehr Geld einzusackeln und den anderen Teams die Chance zu nehmen mitzuhalten. Der Schuss ging nach hinten los. Die Raiders richten sich die Regeln mit Uniplätzen und Jobs für Deutsche „Studenten“ und Teams welche zwar… Weiterlesen »
………mit Ripperl und Wings & Co ist dein
Problem vom Gameday jetzt gelöst ????
Nein. Gelöst ist da gar nichts. Ich erwarte mir von dem Gastronomie Partner der Vienna eine professionelle Einstellung um Gäste zu bedienen, ein abwechslungsreiches gutes Essen zu Preisen die bei einer 5 köpfigen Familie nicht ein 200€ Loch ins Geldbörsel reißt.
Wir werden weiterhin konstruktive Kritik, aber auch positive Änderungen öffentlich posten.
Vor Jahren gab es bei den Vikings eine Umfrage bezüglich Gameday. Genau diese Punkte und mehr hab ich damals (und sicher auch viele andere) vorgebracht. Nachdem der Gameday seit bald 20 Jahren mehr oder weniger unverändert ist, sieht man, wie sehr man an Veränderung interessiert ist.
Hallo. Auch viele unseres und anderer Fanclubs haben viele dieser Feedback Zetteln abgegeben. Glaubt mir, auch da werden wir nicht locker lassen und diese Frage immer wieder an das Office stellen. Wir werden euch auch hier Infos geben, sobald sich da was ändert.