Am dritten und letzten Spieltag der U19 EM von Bologna traf Österreich zum Abschluss im Finale vor einer schönen Kulisse in Bologna auf Schweden. Damit sahen sich im Endspiel jene zwei Nationen wieder, die 2017 die getrennt stattfindenden Bewerbe der sogenannten IFAF New York (Schweden) und IFAF Paris (Österreich) gewinnen konnten.

Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten entwickelte sich die Sache zu einer klaren Angelegenheit für Österreich, das mit einem Shutout zum fünften Mal in Folge Gold mit nach Hause bringen konnte. Bronze ging an Frankreich, welches im kleinen Finale zuvor Dänemark bezwang.

U19 EM Finale 2019
Foto: Andrea Donati/FIDAF

Die Österreicher starteten mit ihrer Offense in die Partie, gingen aber nach drei Läufen 3 & out und mussten punten. Angeführt von Quarterback Viktor Ekberg, der häufig selbst lief, gelangen den Schweden in ihrem ersten Drive auch First Downs. Am Ende musste aber auch das Drei-Kronen-Team punten, das aber zur 1 Yards Linie der Österreicher. Von dort gab es erneut kein First Down für Österreich und Schweden war dabei zu übernehmen, ein Personal Foul beim Punten brachte dann aber vier frische Versuche für Rot-Weiß-Rot. Marco Schneider machte dann mit zwei Receptions zwei Monster First Downs und plötzlich fand sich Österreich in Scoring Position wider. Und auch die letzten Yards machte Schneider nach einem Handoff zum 0:7 (PAT Kick Wenzel Rock).

Österreich übernahm das Ruder

Auch der nächste offensive Drive der Schweden war schnell besprochen und Österreich übernahm nach dem ersten Seitenwechsel den Ball und die Kontrolle dieses Spiels. Quarterback Yannik Gruner ging mit einer Bombe tief auf Noah Touré zum 0:14 (PAT Kick Wenzel Rock).

Die Schweden waren in der Phase nur mehr Passagier und sahen einen 59 Yards Catch & Run Touchdown von Wenzel Rock, der auch den PAT zum 0:21 kickte.

Österreichs Geschenke, schwedisches Unvermögen

Der erste gröbere Fehler der Österreicher, ein berührter Ball beim Punt, brachte Schweden erstmals in eine aussichtsreiche Position. Knut Wachtmeister brachte die Skandinavier mit einem Catch zum ersten Mal in die österreichische Redzone. Zwischenzeitlich mussten die Schweden ihren Quarterback wechseln. Eine OPI, die Österreich ablehnte, brachte ein 4th Down und die Schweden scheiterten im Anschluss mit einem Fieldgoal Versuch.

U19 EM Finale 2019
Foto: Andrea Donati/FIDAF

Das ganze wiederholte sich noch zwei weitere Male. Schweden blockte im nächsten Drive einen Punt und begannen wieder in der Hälfte des Gegners. Die Secondary Österreichs hielt den Angriffen Schwedens stand und erzwang ein turnover on downs. Ein drittes Mal wurde Schweden noch in Hälfte eins zum Scoren eingeladen. Eine Interception von Gruner auf Noah Alsten und 50 Sekunden vor der Pause standen die Blaugoldenen ante portas Austria. Doch anstelle zu versuchen noch vor Halbzeit zu scoren, ließen sie die Uhr in der Hälfte des Gegners auslaufen, wogegen Österreich gar nichts einzuwenden hatte. Ein klein wenig Fassungslosigkeit machte sich im Stadion Arcoveggio breit.

Österreich baute Führung weiter aus

Schweden startete mit seiner Offense in die zweite Halbzeit. Da es keine weitere Fahrlässigkeit der Österreicher gab mussten sie alsbald punten. Österreich machte auch mit dem Ball in der Hand keinen Fehler in seinem ersten Drive, den Johannes Schütz mit einem Touchdown zum 0:28 abschließen konnte. Die Vorentscheidung war gefallen, vor allem offensiv fiel den Schweden gar nichts zum Thema EM-Finale ein.

Im letzten Viertel übersahen die Referees großzügig einen Lost Fumble der Schweden, aber auch das brachte sie nicht näher an Punkte ran. D-Liner Nikolas Fischer musste danach auf Seiten der Österreicher verletzt vom Feld. Das Spiel selbst gab nicht mehr viel her. Österreich musste nichts mehr zeigen, Schweden konnte nichts zeigen. So ging die Partie ohne weiteren Punkte mit 28:0 für Österreich zu Ende. Johannes Schütz wurde zum offense MVP des Finales und Yannik Gruner zum Turnier MVP gekürt.

„Five-Peat, viel mehr gibt es nicht zu sagen. Wir haben diesen Weg im Dezember begonnen und heute haben wir es geschafft. Danke an alle, die Teil dieser Reise waren. Wir haben super Spieler und großartige Coaches. Wir kommen zurück zum nächsten Turnier und wollen den Six-Peat!“Roman Floredo, Head Coach Team Austria.

U19 EM Finaltag

Finale: Schweden vs. Österreich 0:28
(0:7/0:14/0:7/0:0) Spielstatistiken
SO 4. August 20:00 Uhr; Stadion Arcoveggio · Bologna


U19 EM Finaltag

Italien holte sich nach zwei Niederlagen in den vorigen Runden mit einem 37:20-Sieg über Norwegen zum Abschluss noch platz 7 bei der Heim-EM.

Spiel um Platz 7: Italien vs. Norwegen 37:20
(0:0/20:0/7:13/10:7) Spielstatistiken
SO 4. August 9:00 Uhr; Stadio Arcoveggio · Bologna

Spiel um Platz 5: Spanien vs. Finnland 9:13
(0:0/9:0/0:0/0:13) Spielstatistiken
SO 4. August 12:30 Uhr; Stadio Arcoveggio · Bologna

Eine klare Angelegenheit wurde das Spiel um Platz 3. Bronze holte sich souverän Vorjahresfinalist Frankreich, das Dänemark mit 42:7 deklassierte.

Spiel um Platz 3: Dänemark vs. Frankreich 7:42
(0:0/7:14/0:14/0:14) Spielstatistiken
SO 4. August 17:00 Uhr; Stadio Arcoveggio · Bologna


Junioren Europameisterschaft 2019

Bologna ITA 29. Juli – 4. August 2019

Vorrunde 29. Juli 2019 Semifinale 1. August 2019
Arcoveggio Stadium
17:00: Österreich – Spanien 61:7
17:00: Dänemark – Italien 17:6
17:00: Italien – Spanien 21:36
21:00: Österreich – Dänemark 45:6
Lunetta Gamberini Stadium
21:00: Frankreich – Finnland 30:0
21:00: Schweden – Norwegen 20:7
17:00: Finnland – Norwegen 29:0
21:00: Schweden – Frankreich 7:0
Finale 4. August 2019
Arcoveggio Stadium
09:00 Uhr: Italien vs. Norwegen 37:20
12:30 Uhr: Spanien vs. Finnland 9:13
17:00 Uhr: Dänemark vs. Frankreich 7:42
21:00 Uhr: Schweden vs. Österreich 0:28
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