Die Invaders fanden vorerst besser ins Spiel. Die beiden Running Backs Valentin Kopatz und Markus Seitz konnten in den Drives des ersten Quarters viel Raum gewinnen, aber noch keine Punkte auf das Scoreboard bringen. Die Invaders spielen 4th Downs anscheinend aus Prinzip aus und so vergab man bereites früh die Chance auf 3 Punkte durch ein Fieldgoal.

In dieser ersten Phase des Spiels sah man in der Bruins Offense, bis auf einen Paß von QB Martin Zaussinger auf Vinzenz Knapp noch wenig Kreatives.

Zaussinger warf dann auch eine Interception welche postwendend bestraft wurde. Der Invaders QB Markus Sandler trug den Ball selbst in die Endzone der Kurstädter und ein kompletter Paß auf Valentin Kopatz bei der darauf folgenden 2 Point Conversion stellte bereits den Halbzeitstand von 0:8 her.

Bemerkenswert: Zuständig für QB Alleingänge auf Seiten der Invaders war vor einer Woche noch (im Preseason Game gegen die Bobcats) die #16 Daniel Gloimüller. Die Bruins, welches dieses Match natürlich beobachtet haben, zeigten augenscheinlich von den Laufqualitäten Sandlers überrascht und haben sich voll und ganz auf den jungen Gloimüller eingeschossen, der als Ballträger auch weitgehend in Schach gehalten werden konnte.

Es sollten die letzten Punkte des Teams aus der Landeshauptstadt bleiben, denn in Halbzeit zwei krochen die Bären aus ihren Höhlen und kamen durch einen Touchdown von Robert Holocher erstmals aufs Scoreboard. Der 2-Point Conversion-Versuch misslang – 6:8. Danach entwickelte sich auf beiden Seiten ein nervöses und von vielen Fehlern gekennzeichnetes, daher auch typisches erstes Saisonspiel. Einen Fehler weniger begingen die Badener und es war erneut Robert Holocher der die Bruins mit 12:6 mit einem sehenswerten Lauf in Front bringen konnte. Wieder gab es keine Extrapunkte. Zwei Minuten vor Ende der Partie hatten die Invaders, keine 20 Yards vor der Endzone der Bruins im Ballbesitz, die Chance das Match noch umzureißen, doch eine Interception brachte die Bären wieder in Ballbesitz. Bruins QB Martin Zaussinger mußte nur noch für -1 Yard niederknien um die Uhr auslaufen zu lassen.

Invaders Headcoach Eldon Cunningham war nach dem Match sehr enttäuscht über das Ergebnis. „We killed ourselves with mistakes!“, wohingegen der Bruins Präsident Martin Altbart jubeln konnte. „Die Invaders sind nicht stärker, aber wesentlich smarter als noch vorige Saison.Wir hatten das bessere Ende für uns. Ein kleiner Schritt Richtung Silver Bowl.“

Fazit:
Ein durchwachsenes Footballspiel – kennzeichnend für eine erste Begegnung in der Saison. Wenig Klasse dafür viel Rasse. Beide Teams werden sich steigern müssen um die Silver Bowl zu erreichen. Ein sehr amüsante, aber durchaus gehaltvolle Geschichte spielte sich am Rande der Partie ab. Die Bruins „genehmigten“ sich ein Teamzelt in ihrem Areal. Coach Cunnigham merkte bei den Offiziellen an, daß dem Gastteam in diesem Fall ebenfalls eines zur Verfügung stehen muß. Er bestand darauf, daß die Badener entweder ein zweites Zelt aufstellen, oder ihres wieder abbauen. Da keines mehr zur Verfügung stand, wurde das Team Zelt der Bruins kurzerhand wieder entfernt, denn Cunningham hatte schlicht und ergreifend Recht mit seiner Auslegung einer NCAA Regel.

Dazu Bruins Präsident Altbart ehrlich, aber vielsagend: „Ich bin froh, dass es in Österreich Coaches gibt welche sich derart gut mit dem Regelwerk auskennen. Ab morgen werden wir bei unseren Auswärtspartien genau beobachten ob wir auch die gleichen Voraussetzungen wie der Gastgeber haben.“

Baden Bruins vs St. Pölten Invaders 12:8
(0:8/0:0/6:0/6:0)
02.04.2005, Kickoff: 15.00h
Pepsi Field Baden, 300

Referees: Zwicker / Koller F. / Koller E. / Ulicny / Steiner

Football-Austria
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Spielbewertung:

Spielniveau:
Ambiente:
Unterhaltungswert:

Burgertest: ausgefallen, weil nicht auf der Speisekarte
Football-Austria.com MVP: Robert Holocher (Bruins)

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