In einem in erster Person verfassten Artikel auf Deadspin ("I Was An NFL Player Until I Was Fired By Two Cowards And A Bigot"), schreibt Chris Kluwe, der von 2005 bis 2012 Punter bei den Minnesota Vikings war, dass sein Abschied vom Team nicht aus sportlichen Gründen erfolgt sei, sondern wegen seines politischen Engagements für die gleichgeschlechtliche Ehe. Die Vikings haben im vergangenen Draft in Runde 5 den Punter Jeff Locke ausgewählt und in Folge Kluwe durch ihn ersetzt.
Neben General Manager Rick Spielman nimmt Kluwe die Coaches aufs Korn. Besonders Special Teams Coordinator Mike Priefer beschuldigt der 32-Jährige massiv. Es hätten ihn viele Coaches, darunter auch der kürzlich gefeuerte Head Coach Leslie Frazier, gebeten, sein politisches Engagement zu beenden, Priefer hätte ihm aber gesagt, dass er „gemeinsam mit den Schwulen in der Hölle schmoren werde“ und aus seiner (Priefers) Sicht "alle Homosexuellen auf eine Insel gebracht und mit Atomwaffen vernichtet werden sollten".
Als Motiv gab Kluwe an, dass er verhindert möchte, dass Priefer weiterhin als Trainer tätig sein kann, nachdem klar wurde, dass er auch nach dem Abschied von Frazier seinen Job bei den Vikings behalten wird. Priefer gilt als einziger hausinterner Kandidat für Fraziers Nachfolge.
Priefer bestreitet die Anschuldigungen in einem Statement und sagt, dass er keine Diskriminierung toleriert und selbst homosexuelle Familienmitglieder habe. Vikings Kicker Blair Walsh stärkte Priefer mit einem eigenen Statement den Rücken.
Die Minnesota Vikings gaben in einer ersten Stellungnahme bekannt, dass sie die Vorwürfe Kluwes sehr ernst nehmen und die Angelegenheit untersuchen werden. Die Entlassung sei aber aus rein sportlichen Gründen erfolgt.
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