Die Ungarn konzentrieren sich auf die heimische Liga MAFL und die CEFL (Central European Football League). Mit den Junioren will man in Österreich bleiben und aufsteigen.
Das war wohl ein kleiner Dämpfer für den Vier-Ligen-Plan des Footballbundes. Die Budapest Wolves teilten dem AFBÖ in einem Schreiben mit, dass sie im kommenden Jahr mit ihrer Kampfmannschaft nicht mehr am österreichischen Ligabetrieb teilnehmen werden und begründeten ihre diesbezügliche Entscheidung ausführlich.
Sponsoren & die EFAF
Klar war für die Ungarn, dass sie 2008 in der MAFL spielen müssen. Ihre Sponsoren verlangen Spiele der ersten Mannschaft in der Heimat, zudem strebt man 2009 eine Teilnahme an einem EFAF-Bewerb an, wofür ein Titelgewinn in der Heimat vonnöten ist. So standen sie vor der Entscheidung ob sie CEFL (SELAF) oder Division I spielen wollen. "Wir haben der CEFL zugesagt", sagt Wolves-Präsident Attila Àrpa. "Das war eine rein rationale Entscheidung. Wir haben in der Liga, im Gegensatz zur Division I, kaum Kosten, dafür aber ebenso attraktive Spiele und Gegner und können noch dazu ein Preisgeld gewinnen." Die Wolves stehen im Finale der CEFL-Bowl (27. Oktober in Belgrad) – werden also heuer schon von der SELAF prämiert.
Mit den Junioren möchte man weiterhin hier antreten. "Wir würden gerne mit den Juniors in Österreich bleiben, eventuell auch "aufsteigen" und an der Meisterschaft bei den Big Boys antreten", so Àrpa. Die Wolves stehen im Junioren-Cup heuer bereits fix in den Playoffs.
Rückkehr schon 2009?
Im langfristigen Plan der Magyaren ist allerdings ein Comeback in Österreich vorgesehen. Eventuell schon 2009. Àrpa dazu: "Bei uns hängt viel von den Finanzen und Sponsoren ab. Können wir uns 2008 sportlich und wirtschaftlich weiterhin so gut entwickeln wie bisher, haben wir also das Budget und die Mannschaft beisammen, dann kann ich mir gut vorstellen, dass wir übernächstes Jahr wieder in Österreich vorstellig werden. Eventuell haben wir bis dahin ja sogar die Qualität und die Finanzen um für die AFL nennen zu können? Aus sportlicher Sicht ist die AFL jedenfalls die derzeit attraktivste Herausforderung in Europa, wenn man das nötige Kleingeld dafür hat."
CEFL 2008 – Nix ist fix
Die CEFL, an der die Wolves auch im kommenden Jahr teilnehmen werden, hat derzeit noch keine fixen Formen angenommen. Man führt Gespräche mit dem durch US-Amerikanern verstärkten Aufsteiger der ungarischen Liga (Budapest Cowboys), wie auch mit Zagreb (Thunder), Bratislava (Monarchs) und einigen italienischen Teams. Österreichs Beitrag, die ASVÖ Gladiators, sollte auch 2008 wieder dabei sein.
