Aufgrund der Coronavirus-Pandemie musste die große Draft-Party in Las Vegas abgesagt werden. Stattdessen wählten General Managers und Head Coaches die Spieler von ihren Home Offices aus, die, wie der die Picks verkündende Commissioner Roger Goodell, ebenfalls zu Hause saßen. Der Draft wurde via Webcams übertragen und lieferte das mittlerweile für viele bekannte Bild von „Telkos“ auf die TV-Bildschirme. Das alles verlief überraschend problemlos.

Als erster Spieler im ersten Online-Draft der NFL-Geschichte wurde wie erwartet LSU Quarterback Joe Burrow von den Cincinnati Bengals gezogen. Zum dritten Mal in Folge wurde damit der aktuelle Heisman-Trophy Gewinner (Baker Mayfield an Cleveland 2018 und Kyler Murray an Arizona 2019) auch an Nummer 1 des NFL Drafts gepickt. Zuletzt surfte die Bengals vor 17 Jahren den ersten Spieler holen. Es war Quarterback Carson Palmer, der die Franchise danach zwar nicht zum Titel aber in erfolgreichere Periode führte. Die aktuelle Ära von Quarterback Andy Dalton ist in Ohio damit wohl endgültig vorbei. Für den bereits 23-Jährigen ist es eine Heimkehr, verbrachte er einen großen Teil seiner Jugend und Highschool-Zeit in Ohio, wo er auch derzeit lebt.

Apropos Ohio: Nach Burrow gingen die Ohio State Verteidiger Chase Young (Washington Redskins) und Jeff Okudah (Detroit Lions) vom Board runter. Auch diese Picks wurden genau so erwartet,

Quarterbacks und ihre Beschützer

Drei weitere Quarterbacks wurden in der ersten Runde ausgewählt, nur einer davon stellte eine Überraschung dar. Die Miami Dolphins sicherten sich an fünfter Stelle die Dienste von Alabamas Tua Tagovailoa, der bis zu seiner schwere Hüftverletzung im November des Vorjahres als Nummer 1-Pick gehandelt wurde. Gleich danach ging an sechster Stelle Justin Herbert von den Oregon Ducks an die ebenfalls nach einem Quarterback suchenden Los Angeles Chargers, die nach 19 Jahren im Februar das Kapitel Philip Rivers schlossen.

Ein Weiche Richtung Zukunft stellten dann auch die Green Bay Packers ab, die nach einem Trade mit Miami an 26. Stelle Quarterback Jordan Love von Utah State zu sich holten. Ein Signal, dass der Vertrag mit Superstar Aaron Rodgers im Jahr 2023 dann durchaus auch auslaufen könnte. Rodgers war 2005 der First Round Draft Pick der Packers, Sei Vorgänger bei Green war damals Brett Favre und gleich alt wie Rodgers heute, der 37 wird. Viele Cheeseheads bezweifeln allerdings, dass Love der richtige Mann sei. Für den Pick gab es in sozialen Medien auch viel Kritik von den Fans.

Wo viele Quarterbacks sind, sind meistens auch O-Liner nicht weit. Insgesamt sieben Offensive Linemen wurde am ersten Tag des Drafts gezogen: Andrew Thomas (Giants #4), Jedrick Wills (Browns #10), Mekhi Becton (Jets #11), Tristan Wirfs (Bucs #13), Austin Jackson (Dolphins #18),Cesar Ruiz (Saints #24) und Isaiah Wilson (Titans #29) sollen ihren Spielmachern mehr Sicherheit geben.

Warten auf die Wide Receiver

Clyde Edwards-Helaire (22) von den Louisiana State Tigers beim College Football Finale 2020.
(Photo by Phil Ellsworth / ESPN Images)

Lange Zeit warten musste man auf den ersten Wide Receiver im Draft, worüber sich besonders die Dallas Cowboys freuen durften, denen an 17. Stelle der Top-Receiver CeeDee Lamb in den Schoß fiel. Davor ging das Crimson Tide-Duo Henry Ruggs (#12) und Jerry Jeudy (#15) an Las Vegas bzw. Denver. Auf den ersten Runningback musste man ganz lange warten, genau bis zum 32. und letzten Pick: Der Super Bowl Champion Kansas City Chiefs holt Clyde Edwards-Helaire zu sich, der an der Seite von Joe Burrow die College Meisterschaft heuer gewann.

NFL Draft Runde 1

Team Name Position College
1. Cinicinnati Bengals Joe Burrow QB LSU
2. Washington Redskins Chase Young DE Ohio State
3. Detroit Lions Jeff Okudah CB Ohio State
4. New York Giants Andrew Thomas OT Georgia
5. Miami Dolphins Tua Tagovailoa QB Alabama
6. LA Chargers Justin Herbert QB Oregon
7. Carolina Panthers Derrick Brown DT Auburn
8. Arizona Cardinals Isaiah Simmons LB Clemson
9. Jacksonville Jaguars C.J. Henderson CB Florida
10. Cleveland Browns Jedrick Wills OT Alabama
11. New York Jets Mekhi Becton OT Louisville
12. Las Vegas Raiders Henry Ruggs III WR Alabama
13. Tampa Bay Bucs Tristan Wirfs OT Iowa
14. San Francisco 49ers Javon Kinlaw DT South Carolina
15. Denver Broncos Jerry Jeudy WR Alabama
16. Atlanta Falcons A.J. Terrell CB Clemson
17. Dallas Cowboys CeeDee Lamb WR Oklahoma
18. Miami Dolphins Austin Jackson OT USC
19. Las Vegas Raiders Damon Arnette CB Ohio State
20. Jacksonville Jaguars K’Lavon Chaisson LB LSU
21. Philadelphia Eagles Jalen Reagor WR TCU
22. Minnesota Vikings Justin Jefferson WR LSU
23. LA Chargers Kenneth Murray LB Oklahoma
24. New Orleans Saints Cesar Ruiz C Michigan
25. San Francisco 49ers Brandon Aiyuk WR Arizona State
26. Green Bay Packers Jordan Love QB Utah State
27. Seattle Seahawks Jordyn Brooks LB Texas Tech
28. Baltimore Ravens Patrick Queen LB LSU
29. Tennessee Titans Isaiah Wilson OT Georgia
30. Miami Dolphins Noah Igbinoghene CB Auburn
31. Minnesota Vikings Jeff Gladney CB TCU
32. Kansas City Chiefs Clyde Edwards-Helaire RB LSU

Runde 2 und 3 auf der nächsten Seite.

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