Japan und Kanada auf Augenhöhe
Das Spiel der Gruppe B um den Finaleinzug begann mit dem Kick-Off der Japaner und daher mit dem ersten Drive der Kanadier. Es dauerte nicht lange bis die „Maple Leaves“ in der Redzone der Japaner waren. Obwohl es ihnen dort die Insulaner nicht leicht machten, konnte das Team-Canada rund fünfeinhalb Minuten vor dem ersten Seitenwechsel die Führung besorgen. Es war Running Back Michel-Pierre Pontbriand, der in der Endzone wartete und den Pass von Quarterback Michael Faulds sicher zur 7:0-Führung runter pflückte. Zum ersten Mal bei dieser Weltmeisterschaft war das Team aus Japan in Rückstand geraten. Dieser Zustand hielt jedoch nicht lange an, da sich der aktuelle Vize-Weltmeister, etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels, zurückkämpfte. Es war Running Back Yasuhiro Maruta, der sich durch die Abwehr der Kanadier tankte und den Ausgleich zum 7:7 besorgte. Davon erstarkt, ließen die Söhne Nippons beim darauffolgenden Gegenangriff der Kandier nur wenig Raumgewinn zu. Somit kam es beim Spielstand von 7:7 zum ersten Seitenwechsel.
Kanada im zweiten Viertel um einen „Kick“ besser
Der zweite Spielabschnitt startete mit einem Angriff des japanischen Teams, der jedoch nach wenig Raumgewinn mit einem Punt Richtung Kanada endete. Aufgrund guter Defense-Leistungen beider Teams, verliefen die nachfolgenden Drives nicht anders. Immer wieder musste nach kurzer Zeit und wenig Raumgewinn das „Ei“ der gegnerischen Mannschaft überlassen werden. Knapp eineinhalb Minuten vor der Halbzeitpause waren es aber wieder die Nordamerikaner, die der Defense-Schlacht ein Ende bereiteten und in Führung gingen. Nach einem Snap von der gegnerischen 4-Yard-Linie, war es Running Back David Stevens, der ein Loch in der japanischen Abwehr fand und zur neuerlichen Führung vollendete – 14:7. Doch Japan wäre nicht Rekordweltmeister, wenn sie nicht unerwartet zurückschlagen könnten. Rund 30 Sekunden vor dem Gang in die Kabinen, war es Running Back Takuya Furutani, der einen genauen Pass von Quarterback Tetsuo Takata in der Endzone sicher fangen und damit zum 14:14 stellen konnte. Trotzdem ging das kanadische Team mit einer Führung im Rücken in die Halbzeitpause. Ein Fieldgoal von Kicker Lirim Hajrullahu, eineinhalb Sekunden vor der Pause, brachte den Kanadiern die 17:14-Führung und den Japanern genügend Stoff für die Kabinenansprache von Head Coach Kiyoyuki Mori.

Japan geht erstmals in Führung
Die zweite Spielhälfte begann mit einer Angriffserie der Mannschaft aus dem fernen Osten. Quarterback Tetsuo Takata zeigte mit schönen Pässen und diversen Trickzügen seine Klasse; trotzdem war es auch beim japanischen Team der Kicker, der zwar keine Führung, aber den Gleichstand besorgte. Knapp fünfeinhalb Minuten vor dem Schlussviertel war es Daisuke Aoki, der durch ein Fieldgoal den 17:17-Ausgleich besorgte. Es dauerte jedoch nicht lange bis die Insulaner erneut in Ballbesitz kamen, da dem Defense Back, Koki Kato, eine Interception nach einem Fehlpass von Michael Faulds gelang. Dieser Fehler der Kanadier sollte sich bald rächen, denn wieder war es der japanische Kicker, Daisuke Aoki, der durch ein weiteres Fieldgoal, rund eineinhalb Minuten vor dem Schlussviertel, die Japaner erstmals in Führung brachte – 17:20. Bei diesem Spielstand wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
Spannung bis zur letzten Sekunde
Die erstmalige Führung der Japaner hielt jedoch nicht lange, da dem Team aus Kanada erneut ein Touchdown gelang. Zehn Minuten vor Spielende war es die Nummer 33, Running Back Matt Walter, der sich mit dem „Ei“ in die japanische Endzone hievte und mit seinem Team erneut in Führung ging – 24:20. Die nachfolgenden Drives beider Teams wurden jeweils von der gegnerischen Defense nach kurzer Zeit im Keim erstickt. Diesmal war es wieder das japanische Team, das sich mit einem Touchdown, knapp fünfeinhalb Minuten vor dem Ende, zurückkämpfte. Japans Running Back, Tomokazu Sueyoshi, hechtete über die kanadische Abwehr und brachte sein Team mit 24:27 erneut in Führung. Doch Team-Canada steckte nicht auf und nutzte den Gegenzug direkt zum weiteren Punktgewinn. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende war es wieder Matt Walter, der sich durch die starke japanische Verteidigung kämpfte und die erneute Führung zum 31:27 besorgte. Zwar stemmte sich Japan nochmals gegen die drohende Niederlage, aber das Team aus Kanada spielte die Uhr geschickt runter. Mit einem Fehlpass des japanischen Quarterbacks Tetsuo Takata und einer dementsprechenden Interception, endete das bisher engste und spannendste Spiel der IFAF Football-Weltmeisterschaft mit 31:27 für den WM-Neuling.
World Championships 2011
Japan vs. Canada 27:31

(7:7/7:10/6:0/7:14)
Juli 13th | 3pm CET
UPC Arena | Graz
»Game Stats«

Punkte:
7:0 Michel-Pierre Pontbriand (PAT: Lirim Hajrullahu)
7:7 Yasuhiro Maruta (PAT: Daisuke Aoki)
14:7 David Stevens (PAT: Lirim Hajrullahu)
14:14 Takuya Furutani (PAT: Daisuke Aoki)
17:14 Lirim Hajrullahu
17:17 Daisuke Aoki
17:20 Daisuke Aoki
24:20 Matt Walter (PAT: Lirim Hajrullahu)
24:27 Tomokazu Sueyoshi (PAT: Daisuke Aoki)
31:27 Matt Walter (PAT: Lirim Hajrullahu)
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