203 Punkte in nur drei Spielen erhalten – ein einsamer Bundesligarekord, um den die St. Pölten Invaders wohl kaum einer beneiden wird.

Wer fast zehn Touchdowns im Schnitt pro Spiel hinnehmen muss, der wird es mit dem gewinnen schwer haben. Prag machte gegen die Rotgoldenen gleich das Dutzend voll.

Vom Kickoff weg lief die Partie wie auf einer schiefen Ebene Richtung Invaders-Endzone. Panthers Spielmacher Jake Shrum (neun Pässe für 228 yards und fünf TDs) und Runningback Clinton Graham sorgten mit drei Touchdowns für das 21:0 aus Prager Sicht, bevor St. Pöltens Lichtblick – der großartig aufspielende Germaine Race (210 rushing yards, 3TDs) – die ersten Punkte für die Gäste aufs Scoreboard brachte.

Bis zur Pause wurden die Invaders dann schon von den tschechischen Angreifern Stanislav Jantos, Martin Dlouhy und Jan Dundacek in ihre Einzelteile zerlegt. 49:12 stand es da bereits, die Invaders kamen über Daniel Gloimüller nach einem Pass des US-Amerikaners Vinny Gay zu ihrem zweiten Touchdown der Partie.

Vollgas Richtung Kantersieg
Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf nichts. Zwei Touchdown Catches von Jan Wajtr sah man vor dem letzten Seitenwechsel, bei dem die Tragödie sich in Zahlen schon abzeichnete – 63:12 für Prag, gegen einen Gegner, der sich davor ernsthafte Chancen auf einen Sieg ausgerechnt hatte.

Im letzten Viertel zeigte Germaine Race mit zwei weiteren Touchdown-Läufen für die Invaders warum man ihn geholt hat, die Prager Offense zeigte den Invaders, dass sie vielleicht besser auch noch einen Verteidiger engagiert hätten, denn die antworteten ihrerseits mit drei weiteren Scores durch Jan Dundacek, Jan Vrba und Miroslav Dopita zum Endstand von 84:26.

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
PAN vs. INV
14:0
35:12
14:0
21:14
84:26
 08. Mai 10 | 16:00
 Athletik Stadion Slavia | Prag | Stats

Fazit
Invaders Defense – Bitte Kommen! Ist da überhaupt jemand?, muss man sich fragen, denn 84 Punkte gegen eine Mannschaft zu erhalten, die davor in drei Spielen 111 zusammen brachte, sind ein Offenbarungseid. Die Herren aus der Landeshauptstadt haben ein veritables Defensivproblem für das sich der heuer engagierte US-Amerikanische Defense Coordinator Sean Morris verantwortlich zeigt.

Die Panthers ihrerseits laben sich nach den Niederlagen gegen die Großklubs aus Innsbruck und Graz an den AFL-Nachzüglern, deklassierten zuvor auch schon die Bulls mit 66:22. Die Chance der Panthers auf eine Playoffteilnahme lebt damit. Der Weg ist nicht einfach, aber auch nicht ganz schwer. Siege gegen die Vikings (23. Mai, Hohe Warte) und die Black Lions (12. Juni, Prag) und schon findet man Prag mitten drin im Kampf um die Austrian Bowl wieder.

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