Die Burgenländern, denen fast ein Dutzend Starter in der Sommerpause abhanden kamen und mit einer ganz jungen Mannschaft antraten, befürchteten vorab schon ein solches Ergebnis, zerlegte Moncur die Gladiatoren in stärkerer Besetzung schon im Division 1-Playoff vor drei Monaten gemeinsam mit den Invaders.

Die Vorahnung wurde auch sofort zur Gewissheit, als Moncur im ersten Viertel bereits der indisponierten Abwehr der Burgenländer um die Ohren lief und dabei zwei Mal ihre Endzone besuchte.

Erfolgloses Laufspiel
Aber auch die Defense der Gäste erwies sich um eine Klasse zu stark für die Gastgeber. Die probierten es interessanter Weise immer wieder mit Läufen und kurzen pitches und das obwohl sie sich mit Stefan Florian einen Mann von den Bears ausgeborgt haben, der durchaus in der Lage wäre über längere Distanzen zu passen. Das passierte aber so gut wie nie. Bezeichnend: das einzig erspielte first down der Gladiators in Hälfte eins entstand durch einen längeren Pass von Florian auf seinen Vereinskollegen Raimund Winkler. Warum man das nicht öfter probierte, dass wusste nach dem Spiel bei den Gladiators auch keiner so recht. Coaches konnte man keine befragen, denn es waren keine da.

Nach einem Fieldgoal, einem Safety und einem darauf folgenden Kickoff-Return-Touchdown von Rok Štamcar – das alles im zweiten Viertel – ging es bei 0:25 in die Pause.
Zwar verzichteten die Silverhawks ab dem dritten Viertel immer öfter auf die Dienste ihres US-Runningbacks, am Spielverlauf änderte sich dadurch aber nichts. Rok Štamcar stattete der generischen Endzone Besuche zum 0:32 und 0:39 ab, danach lief die Maschine der Gäste nur mehr halbe Kraft voraus. Aber auch in der Phase wurden die Gladiators den Silverhawks nie gefährlich, überhaupt gelangte man nur zwei Mal in die Hälfte des Gegners, von einem Score war man meilenweit entfernt, auch weil man durchgehend beim hoffnungslosen Laufspiel blieb.

Fazit
Der Sieg für Laibach geht in der Höhe in Ordnung, sie mussten allerdings nicht wirklich viel tun gegen einen offensiv harmlosen und defensiv hilflosen Gegner. Die Gladiators peilen in der Verfassung – nach dem Titelgewinn 2008 – den letzten Platz in der Nordkonferenz an. Der Verein kündigte bereits an, 2010 vermutlich nicht mehr CEFL spielen zu wollen und die restlichen Matches – in zwei Wochen bei den Silverhawks und am 26. September zu Hause gegen Novi Sad – als Trainingsspiele für ihre nun sehr junge Mannschaft mitzunehmen.

Protestnote hinterlegt
Die Burgenländer traten übrigens nur unter Protest an. Joseph Bo Moncur hat – trotz anders lautender Auskunft seitens des AFBÖ an die CEFL (?) – sehr wohl einen gültigen AFBÖ-Spielerpass bei den Invaders und hat sich bei seinem Verein – auch das wurde genau andersrum vermittelt – nicht abgemeldet. Der Protest der Burgenländer wird sich sowohl an die CEFL als auch an die EFAF richten. Der letzte hierzulande bekannte Spieler, der ohne Abmeldung bei seinem Stammklub bei einem Freundschaftsspiel teilnahm war Toby Henry an der Charity Bowl der Vikings beim Team USA, allerdings als Colonge Falcons Quarterback. Henry wurde damals für drei Spiele gesperrt, obschon sein Verein davon wusste.

CEFL
CNC Gladiators vs. Ljubljana Silverhawks 0:39
(0:13/0:12/0:14/0:0)
05. September 09 | 14:00
Kemeten | Sportplatz

CEFL North
 Team   w   l   pts   %
 Dukes    3    3    155:114    0.500
 Silverhawks    3     3    117:120    0.500
 Cowboys    3    4    182:174    0.428
 Gladiators    2    4    73:165    0.333
 
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