Die Steelsharks Traun können – schaut man nur auf das Papier – offenbar wenig. Acht Spiele und ebenso viele Niederlagen stehen ihnen zu Buche. Mit einer 2-8-Saison wären die Trauner aber Division 1-Chmpion, denn der Modus spielte bisher für sie mit.

Nicht nur die weiterhin offene Chance auf einen Titelgewinn hält die Oberösterreicher wach, auch das letzte Ergebnis zwischen den beiden Mannschaften sollte ein Weckruf für die Bullen gewesen sein, die sich nur knapp (20:14) gegen ihren – fast traditionellen – Angstgegner durchsetzen konnten. Denn der hat ihnen vor drei Jahren bereits gehörig die Suppe versalzen, als er im entscheidenden Spiel um den Playoff-Einzug die Mozartstädter überrumpelte.

Von den den letzten vier Spielen gingen die letzten drei an Salzburg, mit einem Gesamtscore von 153:100. Die letzte Niederlage rührt vom 21. Juni 2008 her, als die Bullen zu Hause mit 41:56 unter gingen.

Seuchenjahr in Traun
Anders wie noch 2007 und 2008 sieht es heuer aber bei den Steelsharks personell sehr finster aus. Die Kampfmannschaft hat an allen Ecken und Enden Personalsorgen, hielt sich in vielen Spielen zwar wacker, zog aber acht Mal den Kürzeren. Noch kein Grund zur Traurigkeit, denn es ist weiterhin alles offen.

Ungleich besser sind die Gegner der Haie auch bei ihren Imports aufgestellt. Während bei den Invaders (Bo Moncur), Gladiators (Carter) und vor allem den Bulls (Galusha) Top-Amis auf den für sie auch richtigen Positionen spielen, werkt in Traun mit Martin Ringeisen ein solider Tight End als Quarterback. Zusätzlich haben die Trauner nur einen, die Bulls mit Bernard, die Invaders mit McKenzie und die Gladiators mit Dougherty, jeweils zwei A-Klasse-Cracks in ihren Reihen. Der US-Amerikaner Shawn Leever (Gladiators) gilt indes als Ö-Klasse-Spieler, da er sein Handwerk bei den Vikings erlernte. Bei denen in Simmering und nicht jenen in Minnesota.

Es spricht also alles für die Bulls und wenig für die Steelsharks. Was den Oberösterreichern zu Gute kommen könnte, sind Schweißperlen in den Gesichtern der Bulls, wenn die Haie auf Besuch kommen. Zusätzlich erhöht sich der Druck auf die Bullen nicht nur deshalb, da sie sich selbst gerne als Titelfavorit darstellen, sondern noch mehr in einer ‚must win‘-Situation stecken wie Graz. Als Veranstalter der Silver Bowl in Salzburg muss dem Team aus der Stadt auch der Finaleinzug gelingen, will man nicht sämtliches Klientel an das am gleichen Tag stattfindende Euro Bowl-Finale im nahen Innsbruck verlieren.

Es könnte also spannender werden, als es die Form vorsieht, muss es aber nicht.

Die Football-Austria-Redaktion tippt fast einstimmig auf die Bulls, so wie wir auch einstimmig auf die Black Lions gegen die Invaders und fast einstimmig auf die Vikings gegen Kärnten getippt haben.

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27. Juni 09 | 16:00
ASKÖ Gnigl | Salzburg
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