Die Formkurve der Burgenländer zeigt stark nach oben. Sie ziehen nicht nur als einzig ungeschlagenes Team in die Finalphase der CEFL ein, sondern hatten beim 42:14 Sieg über Ljubljana für ihre Verhältnisse sagenhafte 27 Spieler umgezogen – so viele wie heuer noch nie. Es scheint alles genau umgekehrt wie noch 2007 zu laufen, als die Gladiators zum Saisonfinale hin immer weniger wurden und immer schlechter spielten. Zum Halbfinale in zwei Wochen – wer weiß – könnte man mit 30 Mann auflaufen. Das wäre Vereinsrekord.

‚Wir sind ja nicht ganz dumm‘, sagt Quarterback Bernhard Kamber dazu. ‚Wir lernen aus unseren Fehlern und haben die Saison so ausgelegt, dass wir am Ende mit der stärksten Besetzung dastehen. Vielleicht versteht man jetzt besser, warum wir in manchen Spielen nicht alle Spieler eingesetzt haben.‘

Für ein paar wenige Gladiators war das Spiel gegen die Silverhawks das bereits 22igste Saisonspiel, die Mehrzahl absolvierte um die 16 Spiele (6 DIV 2, 8 CEFL, 1 Iron Bowl und 1 Relegation) bislang. Eines folgt noch, zwei könnten es werden, schafft man gegen Novi Sad, die Schlusslicht Zagreb mit 27:12 besiegten, in zwei Wochen den Einzug ins Finale.

Ljubljana chancenlos
Zum heutigen Spiel kann man den Burgenländern wieder einmal nur gratulieren. Bereits früh in der Partie machten sie den Sack zu, ließen die Slowenen nie ins Spiel kommen und erzielten Score um Score. Mitte des zweiten Viertels stand es bereits 35:0. Ihre insgesamt sechs Touchdowns wurden von sechs verschiedenen Spieler erzielt (Martin Bauer, Bob Reist, Stefan Probst, Manuel Houtz, Peter DeGouw und Joe Widner), in der zweiten Halbzeit stand der Jugend-Quarterback Peter Hailiman under center.

Die zwei erhaltenen Touchdowns ärgerten Obmann Paul Edelsbrunner trotzdem. ‚Das hätte ein shutout werden können, sie haben uns mit zwei bigplays erwischt. Das darf uns im Halbfinale nicht passieren. Ansonsten bin ich aber rundum zufrieden. Ein gutes Spiel von uns, welches uns sicher Selbstvertrauen gibt. Ich kann nur mehr sagen: 12. Oktober, Inform-Stadion Oberwart – Hinkommen und Mitfiebern. Wir feiern ein Footballfest, an dessen Ende Österreich hoffentlich jubeln darf. Wir werden unser Bestes geben.‘

CEFL-Bowl in Wien?
Sollten die Gladiators erstmals den Einzug in das Endspiel schaffen, dann besteht die Chance, dass das Finale in Österreich stattfindet. Serbien war bereits in den Jahren 2006 und 2007 dran. Gemunkelt wird, dass das Spiel dann im Vikings-Footballzentrum in der Ravelinstraße stattfinden könnte, genau dort, wo zwei ehemalige Spieler der Belgrade Vukovi nun mit den Wikingern trainieren. ‚Wir zerlegen nicht das Fell eines Bären, welchen wir noch nicht erlegt haben‘, zeigt sich Edelsbrunner vorsichtig. ‚Sollten wir das Finale erreichen, dann werden wir uns gegen die Ravelinstraße als Austragungsstätte sicher nicht wehren.‘ Eventuell steht den Footballfans in Wien also noch ein europäisches Finale ins Haus. Ein Herbst-Highlight allemal. Zuvor gilt es aber, die Dukes zu nuken.

CEFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
GLA vs. SIL
14:0
21:7
7:7
0:0
42:14
27. September 08 | 15:00
Sportplatz | Jennersdorf

Weitere CEFL-Spiele vom Samstag
Bratsilava Monarchs vs. Budapest Wolves 38:6
Novi Sad Dukes vs. Zagreb Thunder 27:12
Budapest Cowboys vs. Belgrade Vukovi 13:59

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