Hochspannung in Berlin. Am Samstag gastieren bei den zweitplatzierten Adlern die Düsseldorf Panther. Für die Gäste ist es wohl die letzte Chance den Abstand zu den Berliner zu verkürzen und die Chance auf das Heimrecht im Playoff damit zu wahren.
Am Sonntag geht es zwischen den Berlin Rebels und den Dresden Monarchs noch um weit mehr. Derzeit belegen die Dresdener den vierten und damit letzten Playoff-Spot, einzig die Rebels hätten noch eine Chance sie von dort zu verdrängen. Dazu muss aber ein Heimsieg gegen die Monarchs her. Die Braunschweig Lions sind seit der Vorwoche aus dem Playoff-Rennen, die Aufsteiger aus Lübeck und Hamburg waren das schon zuvor.
Live-Übertragungen
GFL-Radio überträgt dieses Wochenende die Südpartie zwischen den Munich Cowboys und Marburg Mercenaries. Hier könnte es zu einer wesentlichen Veränderung in der Tabelle kommen. Schlagen die Marburger München und gewinnen die Franken Knights gleichzeitig nicht gegen Schwäbisch Hall, dann würden die Mercenaries wieder auf einem Playoffplatz stehen, den derzeit noch die Franken einnehmen. Auch hier sind, wie im Norden, die anderen Mannschaften bereits aus dem Rennen. Schwäbisch Hall, die Rhein-Neckar Bandits und die Stuttgart Scorpions werden die Viertelfinalphase erreichen.
Radio Wunschklang ist beim Gastspiel der Pantehr bei den Adlern live mit dabei (Samstag.
Das Hurricanes-Webradio überträgt das Spiel Kiel Baltic Hurricanes – Lübeck Cougars Radio Monarchs das Spiel Berlin Rebels – Dresden Monarchs (beide Sonntag ab 14:45)
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GFL – GERMAN FOOTBALL LEAGUE
SA 25. August 2012
Süd Munich Cowboys vs Marburg Mercenaries 13:34
Süd Wiesbaden Phantoms vs Rhein-Neckar Bandits 17:24
Süd Franken Knights vs Schw.Hall Unicorns 7:47
Nord Berlin Adler vs Düsseldorf Panther 42:21
SO 26. August 2012
Nord Berlin Rebels vs Dresden Monarchs 15:00 LIVE
Nord Kiel Baltic Hurricanes vs Lübeck Cougars 15:00 LIVE
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Tabellen:
GFL NORD | ||||
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1. | Kiel Baltic Hurricanes | 22:2 | 493:225 | |
2. | Berlin Adler | 18:4 | 307:239 | |
3. | Düsseldorf Panther | 15:9 | 459:382 | |
4. | Dresden Monarchs | 14:8 | 365:268 | |
5. | Berlin Rebels | 10:10 | 268:154 | |
6. | Braunschweig FFC | 6:16 | 299:391 | |
7. | Lübeck Cougars | 3:19 | 175:425 | |
8. | Hamburg Blue Devils | 2:22 | 205:487 | |
GFL SÜD | ||||
1. | Schw.Hall Unicorns | 20:2 | 553:252 | |
2. | Rhein-Neckar Bandits | 16:6 | 343:355 | |
3. | Stuttgart Scorpions | 16:8 | 288:234 | |
4. | Franken Knights | 12:10 | 403:458 | |
5. | Marburg Mercenaries | 12:10 | 351:305 | |
6. | Wiesbaden Phantoms | 6:16 | 251:327 | |
7. | Saarland Hurricanes | 5:19 | 312:416 | |
8. | Munich Cowboys | 3:19 | 242:396 |
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Pressemeldungen:
Schwäbisch Hall Unicorns: Zu Gast bei alten Bekannten
(Julia Günter)
Unicorns fahren als Favorit zu den Franken Knights / Rothenburger Quarterback Townsend verletzt
Nach sieben Jahren Pause sind die Schwäbisch Hall Unicorns wieder einmal zu Gast im Städtischen Stadion zu Rothenburg (Samstag, 17 Uhr). Mit einem Sieg im Derby kann sich der deutsche Meister das Heimrecht in den Play-Offs sichern. Während die Liste der fehlenden Spieler in Hall langsam kürzer wird, steht der Einsatz des fast unersetzlichen Knights-Spielmachers Townsend auf der Kippe.
Eines wurde beim Jubel über den hart erkämpften 48:37-Erfolg in Marburg fast vergessen: Gleichzeitig hatten sich die Unicorns vorzeitig für die Play-Offs qualifiziert – eine minimale Chance bestand, dass die Verfolger den Deutschen Meister noch aus den ersten vier Rängen verdrängen. Mit dem Sieg löste sich diese in Luft auf.
Unter zwei Voraussetzungen können die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag schon den nächsten Schritt machen: Die Konkurrenten aus Mannheim, die mit dem Ex-Haller Marco Ehrenfried momentan auf Rang zwei liegen, müssen verlieren. Gleichzeitig muss Hall mindestens ein Unentschieden einfahren. Gelingt das, ist den Unicorns der Südmeister-Titel schon sicher. „Das werde ich im Training sicher mal ansprechen“, so Head Coach Siegfried Gehrke in Bezug auf die Möglichkeit, das Play-Off-Heimrecht schon vorzeitig zu sichern. „Das ist zusätzliche Motivation.“
Doch an der Motivation sollten die TSG-Footballer gerade in Rothenburg nicht scheitern. Nach einer siebenjährigen Pause treten die Haller wieder im Städtischen Stadion zu Rothenburg an. Mit Maximilian Ilgner, Thomas Rauch und Oliver Radke lassen sich gleich drei ehemalige Knights im Unicorns-Trikot finden und erleben so ihre ehemalige Wirkungsstätte zum ersten Mal als Gast. Über viele Jahre lieferten sich die beiden Teams heiße Derbys um die Vorherrschaft in der Region Hohenlohe-Franken – bis Rothenburg 2004 den Gang in die zweite Liga antrat.
Jetzt sind die Knights zurück in der 1. Bundesliga und legten als Aufsteiger einen guten Start in der GFL hin. Momentan stehen sie in der Südgruppe auf Platz vier und haben damit noch alle Chancen, die Play-Offs zu erreichen. Dafür dürfen sie sich in den drei ausstehenden Spielen aber nicht mehr allzu viele Patzer leisten.
Aushängeschild der Rothenburger ist, wie auch beim Konkurrenten aus Hall, die Offense. Quarterback Cedric Townsend führt die Statistik der GFL im Bereich Passing-Yards mit 330 pro Spiel sogar vor Jake Spitzlberger (325) an und konnte schon im Hinspiel beim 70:39-Sieg der Unicorns seine Qualitäten unter Beweis stellen. Doch noch ist unklar, ob der Amerikaner überhaupt einsatzfähig ist. In der Partie gegen die Wiesbaden Phantoms zog sich Townsend eine Knieverletzung zu – Gerüchten zufolge wird er auch am Samstag trotz der einwöchigen Spielpause ausfallen. Das würde noch weitere Probleme nach sich ziehen. Denn als Ersatz für Townsend müsste Jo Joyner agieren. So würde den Rothenburgern im Spiel gegen den Tabellenführer auch noch ihr bester Passempfänger fehlen. „Es hängt viel davon ab, ob Townsend spielt“, sagt Gehrke voraus. Ohne ihn und damit ohne starken Angriff werden es die Knights schwer haben, denn die Defense ist der wunde Punkt der Mannschaft und belegt den letzten Platz unter allen GFL-Verteidigungen. Der Haller Head Coach ist gespannt, wie die Abwehr spielen wird. Im Hinspiel jedenfalls „konnten sie gar nichts stoppen“, die Unicorns-Offense um Spitzlberger konnte schalten und walten, wie es ihr beliebte.
Doch in Bestbesetzung kann der Favorit nicht antreten. Weiterhin bleibt die Offensive Line das Sorgenkind des Meisters. Immerhin Center Kevin Becker wird wieder zum Team stoßen. Gabriel Erlers Einsatz bleibt fraglich. Da sich in Marburg Jan Flachs erneut verletzt hat, wird auch Daniel Staudacher zum Kader gehören, der erst kürzlich aus der eigenen Jugend zu den Aktiven wechselte. Christian Rothe und Johannes Brenner werden den Hallern allerdings erneut fehlen. Nichtsdestotrotz ist der Trainer sehr optimistisch. Doch er weiß rückblickend auch: „Da geht es meistens sehr emotional zu.“ Das wünscht er sich für Samstag natürlich nicht.
Franken Knights: Der Deutsche Meister kommt
(Doris Seybold-Wollmershäuser)
Knights treffen im ewig jungen Duell auf die Schwäbisch Hall Unicorns
Wenn am kommenden Samstag um 17.00 Uhr in Rothenburg wieder dass Football-Ei fliegt, ist nicht irgendwer bei den Franken Knights zu Gast, sondern es präsentiert sich der amtierende Deutsche Meister, die Schwäbisch Hall Unicorns.
Natürlich darf bei diesem Aufeinandertreffen schon mal der Begriff „David gegen Goliath“ verwendet werden, zu dominant agieren die Unicorns auch in dieser Saison in der 1. Bundesliga Süd. Nach einer vermeidbaren Auftaktniederlage in Stuttgart konnten die Mannen von Head Coach Siegfried Gehrke alle Spiele fast nach Belieben für sich gestalten. Gerade im Angriff, dem Prunkstück der Haller, ist man in Deutschland qualitativ unerreicht. Mit dem sehr agilen Quarterback Jake Spitzlberger verfügt man über einen Spielmacher, der zuverlässig seine Anspielstationen bedient und auch selbst der gefährlichste Ballträger des Teams ist. Hauptakteur neben Spitzlberger ist der amerikanische Receiver und Allrounder Fritz Waldvogel, der durch seine spektakulären Aktionen mit dem Ball jeden Gegner zur Verzweiflung bringen kann. Aber auch der Rest der Offense passt perfekt in das Haller Spielsystem, angeführt von einer mächtigen Offense Line, den starken Männern, die entscheidend für den Erfolg des Angriffs verantwortlich zeichnen.
Wenn man überhaupt eine kleine Schwachstelle im Haller Team ausfindig machen will, dann höchstens auf der anderen Seite des Balles, nämlich der Verteidigung. Zwar haben sich die Haller vor der Saison auch hier gezielt verstärkt, aber gerade gegen die Knights im Hinspiel offenbarten sich ungeahnte Mängel in der Passverteidigung. Zwar verloren damals die Knights als Aufsteiger deutlich, aber die erzielten 39 Punkte zeigten zumindest, dass auch die Haller Defense anfällig sein kann, was das Passspiel betrifft. Im Übrigen gibt es am Samstag auch ein Wiedersehen mit drei ehemaligen Rothenburgern: Oliver Radke, Max Illgner und Thomas Rauch erlernten ihr Football-Handwerk bei den Knights, bevor sie zu den Unicorns wechselten.
Auf Seiten der Ritter freut man sich das kommende Spiel, schließlich ist man klarer Außenseiter und hat nichts zu verlieren. In der Tabelle liegt man noch auf einem Playoff-Platz, was aber schwer zu erreichen ist. Dafür haben die Jungs von Head Coach Martin Habelt nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Auch bei den Knights heißt das Prunkstück Offense, angeführt von Quarterback Cedric Townsend lieferte man in dieser Saison schon viele Punkteschlachten ab. Allerdings ist die Defense den erhöhten Anforderungen in der GFL1 oft nicht gewachsen gewesen. Dafür war beim letzten Heimsieg gegen die Wiesbaden Phantoms (29:22) endlich auch einmal die Verteidigung der Garant für den Erfolg, was durchaus Hoffnung für die letzten drei Spiele der Saison macht.
Präsentiert wird dieses Spiel von der Firma SEITZ, dem Sanitätshaus und Orthopädietechnik. Bereits im 6. Jahr findet dieser SEITZ-Gameday in Rothenburg statt. Da die Knights mit einem vollen Haus rechnen, empfiehlt es sich, frühzeitig ins Rothenburger Stadion zu kommen. Einlass ist ab 15 Uhr, das Spiel beginnt um 17 Uhr.
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Lübeck Cougars: Cougars-Endspurt startet in Kiel
(Jan Wulf)
Noch drei Spiele stehen für die Lübeck Cougars in ihrer ersten Saison in der German Football League (GFL) aus. Es wird ein Foto-Finish werden, ob dem Aufsteiger der Klassenerhalt am Ende gelingen wird. Dazu würde ein einziger Sieg wohl schon reichen. Am Sonntag um 15 Uhr startet der Endspurt bei den Kiel Baltic Hurricanes im Holstein-Stadion.
Wie es sich anfühlt, dort zu gewinnen, erlebten die Cougars zuletzt 2004 in der 2. Bundesliga. Damals siegten die „Berglöwen“ in einer denkwürdigen Begegnung mit 48:38 gegen die Canes. Neun Cougars-Spieler von damals werden am Sonntag wieder auf dem Feld stehen. Auch Head Coach Mark Holtze war damals an der Seitenlinie mit von der Partie.
Begegneten sich damals beide Teams auf Augenhöhe, würde ein ähnliches Ergebnis wie 2004 acht Jahre später dagegen einer Sensation gleichkommen: Gegen den Deutschen Vizemeister und aktuellen Tabellenführer verloren die Cougars vor einer Woche im Hinspiel mit 7:41 – verkauften sich dabei aber über weite Strecken teuer.
"Unsere Defense war gut im Hinspiel, daran müssen wir anknüpfen. Mit der Offense dürfen wir uns dagegen nicht so viele Turnover wie noch auf dem Buniamshof erlauben", blickt Holtze zurück und bemängelt zudem eine fehlende Konstanz in den Special Teams: "Zwei verschossene Field Goals, ein Fumble und einen langen Kickoff-Return rein bekommen – das ist nicht gut genug." Ziel des Rückspiels sei es, sich "wieder gut zu präsentieren und zu zeigen, dass wir zu Recht in der GFL sind." In Kiel muss Holtze bei der Neuauflage des Derbys allerdings auf die Receiver Timo Zorn und Ole Wulf verzichten.
Die Kieler können mit einem Heimsieg unterdessen die Nordmeisterschaft perfekt machen. Als Gruppensieger der GFL Nord hätten die Baltic Hurricanes sowohl im Viertelfinale als auch in einem eventuellen Halbfinale Heimrecht.
Bereits um 11 Uhr kommt es in Kiel zum Derby der Jugend-Footballer: Die U16 der Cougars trifft in der B-Jugend-Regionalliga auf die U16 der Canes. Im Anschluss verfolgen beide Mannschaften das zweite SH-Derby in der German Football League.
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Dresden Monarchs: Berlin Rebels vs. Dresden – Ab in die Playoffs oder weiter zittern?
(Jörg Dreßler)
Die Dresden Monarchs können sich mit einem Sieg gegen Berlin ihr Playoffticket sichern
Nach zwei überragenden Spielen gegen Lübeck und Hamburg müssen die Nerven halten
Dresden, den 23. August 2012. Die Amerikaner nennen sie kurz Crunch-Time, jene Phase eines Spieles oder einer Saison, in der nahezu alles auf Messers Schneide zu stehen scheint. Sieg oder Niederlage? Aufstieg oder Untergang? Jubel oder grenzenlose Trauer? All dies liegt nur wenige, aber entscheidende Momente auseinander. Geradezu spürbar ist derzeit jene Spannung in Dresden. Denn die „königlichen“ Sachsen stehen wohl vor ihrem wichtigsten Spiel dieser GFL-Saison 2012. Kein geringeres Team als die Berlin Rebels wollen Gary Spielbuehlers Kader die Playoff-Suppe versalzen. Es könnte gelingen, gewinnen die Hauptstädter die kommende Bundesligapartie gegen die Goldenen nur hoch genug. „Es ist die Stunde der Wahrheit. Mit einem Sieg, vielleicht sogar mit einem Unentschieden, könnten wir unser Playoffticket sichern. Verlieren wir, ist längst nicht alles verloren. Wir wären jedoch in einer unangenehmen Situation, stünden unter weitaus größerem Druck, als jetzt“, erklärt Dresdens Cheftrainer. Die kommenden 48 effektiven Spielminuten in Berlins Mommsenstadion werden damit zur Zerreißprobe für Nerven und Mannschaft. Ein Sieg muss her, gegen brandgefährliche Berlin Rebels. Ab 14.45 Uhr (Sonntag) überträgt Radio Monarchs (www.radio.monarchs.de) live.
Bereits das Hinspiel in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion zeigte, welch erstklassige Mannschaft die Berlin Rebels in dieser Spielzeit sind. Als Aufsteiger und große Unbekannte in diese GFL-Saison gestartet, mauserte sich das Team von Headcoach Kim Kuci und Defense Coordinator Javier Cook (beides ehemalige Dresden Monarchs) zum großen Favoritenschreck und Playoff-Kandidaten. Nur knapp unterlagen die Rebels am 23. Juni 2012 in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion. Dank eines 28:27-Erfolges durften die Monarchs jubeln. Klar war allerdings schon da, dass alles hätte durchaus auch anders ausgehen können. „Die erste Partie konnten wir knapp und glücklich für uns entscheiden. Noch liegen wir im direkten Vergleich damit vorn. Allerdings reicht den Rebels am kommenden Sonntag ein Sieg mit zwei Punkten Unterschied um das Blatt zu wenden. Jeder im Team muss sich dieser Gefahr bewusst sein, muss dumme Fehler vermeiden, um gemeinsam den Lohn einer langen Saison zu ernten. Gewinnen wir, stehen wir in den Playoffs. Verlieren wir, müssen wir wohl bis zum letzten Spieltag zittern“, mahnt Spielbuehler.
Noch liegen die Dresden Monarchs mit 14:8 Tabellenzählern auf einem vierten Platz der GFL Nord und damit auf Playoff-Kurs. Als Tabellenfünfter, mit 10:10 Punkten auf ihrem Konto, folgen kurz darauf die Berlin Rebels, lauern auf ihre große Chance. „Uns bleiben noch drei Spieltage bis zum Ende dieser Saison. Mit den Berlin Rebels und Berlin Adlern warten allerdings noch zwei äußerst schwere Gegner auf uns. Auch Hamburg dürfen wir nicht unterschätzen, selbst nach unserem klaren Sieg im Hinspiel (56:6) nicht. Gewinnen wir gegen die Rebels, stehen wir in den Playoffs. Verlieren wir mit mehr als einem Punkt Unterschied, müssen wir gegen die Adler und Hamburg überzeugen und gleichzeitig auf einen Fehltritt der Rebels in einem ihrer letzten drei Spiele hoffen“, analysiert Gary Spielbuehler die Situation. Auf der Zielgeraden dieser Saison könnte die Spannung kaum größer sein. So bleibt zu hoffen, dass Dresden nach überzeugenden Siegen gegen Lübeck (70:14) und Hamburg (56:6) auch gegen die Rebels eine ähnlich starke Leistung zeigen kann. Es wäre dem Team von Headcoach Gary Spielbuehler und allen Dresdner Football-Fans zu wünschen. Die Crunch-Time jedenfalls ist nicht parteiisch. In ihr zählen allein Kampfgeist, Teamarbeit und Nerven aus Stahl.
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Düsseldorf Panther: Panther wollen über Berlin in Richtung Play-offs
(Jürgen Nitsch)
Und wieder sitzen die Düsseldorf Panther im Bus. Mit dem Traditionsduell bei den Berlin Adlern, das am Samstag um 18 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion am Prenzlauer Berg angepfiffen wird, endet für die Raubkatzen aus dem Rheinland der schier endlose August. Gleich vier Auswärtspartien in Folge, bei denen die Panther fast 4.000 Kilometer im Bus zurückgelegt haben, hatte der Spielplan der German Football League den Düsseldorfer beschert. „Wenn das endlich vorbei ist und jetzt noch ein Auswärtssieg rausspringt, sind wir mehr als zufrieden“, sagt Raphael Llanos-Farfan. Der 2.02 Meter große Nationalspieler und seine kaum weniger großen Kollegen aus Offense – und Defenseline hatten bei den schier endlosen Bustouren am meisten zu leiden. „Die Fahrten schlauchen körperlich fast genauso wie die Spiele“, resümiert der 143-Kilo-Koloss.
Allein der Blick zurück zum Hinspiel, das die Adler in Benrath am Ende glücklich, aber nicht unverdient mit 31:30 gewannen, zeigt, dass es am Samstag wohl eine Auseinandersetzung zweier gleichwertiger Teams geben wird. „Beide Mannschaften haben eine Menge talentierter Spieler und erfahrene Coaches, die ihre Teams gut vorbereiten“, weiß Panther-Cheftrainer James Jenkins. „Da wird es wohl davon abhängen, wie gut die Vorgaben umgesetzt werden.“ Was sich in Englisch so anhört: „Execution is the key.“
Seit dem letzten Aufeinandertreffen, das erst mit dem von Sven Missbach vergebenen Fieldgoal Sekunden vor Schluss gegen die Panther entschieden wurde, haben die Berliner personell noch einmal nachgelegt. Mit Mike ‚Jimmy Lee‘ Malone wurde noch ein US-amerikanischer Runningback verpflichtet, der in der vergangenen Saison bei den Assindia Cardinals in Essen bereits GFL-Luft geschnuppert hat. „Mit ihm und Allrounder Conrad Meadows haben wir ein ideales Gespann gefunden“, sagt Adler-Headcoach Wanja Müller. Der auch als Receiver eingesetzte Meadows ist eher der Typ ‚kleiner Flitzer‘, während Malone mehr den ‚Power-Back‘ verkörpert. Noch vor diesem Duo muss die Düsseldorfer Defense ein wachsames Auge auf Alex Good haben. Der Quarterback hat nicht nur Pässe für 1.644 Yards und zehn Touchdowns an seine Receiver gebracht, sondern ist mit mehr als 1.000 erlaufenen Yards und 19 Touchdowns auch gefährlichster Rusher. Alleine beim Gastspiel in Düsseldorf gelangen Good 137 Yards Raumgewinn und im Schlussviertel die beiden siegbringenden Touchdowns.
Wie die Panther-Verteidiger dem Adler-Spielmacher, der Montag 26 Jahre alt wird, seinen Geburtstag vorzeitig verderben wollen? „Wir haben in den letzten Wochen stetig daran gearbeitet, unsere Schwächen zu minimieren“, sagt Defenseliner Pascal Hohenberg, der auch darauf verweist, dass die Deckung der Rheinländer „aber zeitgleich einige schwere Verluste hinnehmen“ musste: „Das hat uns ein wenig aus der Spur gebracht.“ Die Prognose des Nationalspielers: „Deshalb wird es ein harter Schlagabtausch, bei dem wir zeigen müssen, dass wir trotz allem konzentriert und diszipliniert spielen. Wenn wir dies schaffen, denke ich, können wir dieses Spiel zu unseren Gunsten entscheiden.“ Bei den Siegen gegen Nordmeister Kiel und zuletzt bei den Lions hatte die Defense sich jeweils rechtzeitig gesteigert, um die knappen Erfolge zu sichern.
Wobei das Panther-Backfield mit dem Comeback von Jonas Kronenberg an Stabilität gewonnen hat, allerdings weiterhin Linebacker Mangelware sind. So werden erneut Rookie Sven Jacobs und wohl auch Frederik Nimander aus dem Prospect-Team in der GFL-Truppe aushelfen. Der 26-jährige Schwede Nimander, der derzeit als Trainee in Düsseldorf arbeitet und lediglich die Erfahrung von zwei Footballspielen („einen Test und einmal in der Meisterschaft“) aus seiner Heimat mitgebracht hat, beeindruckte beim 52:45-Sieg in Braunschweig durch seine enorme Schnelligkeit.
Sicher ist: Eine Entscheidung über den Play-off-Einzug wird es Samstag in dem Stadion, in dem am 13. Oktober 2012 das Endspiel um Germanbowl XXXIV steigt, noch nicht geben. Selbst im Falle eines Sieges bei den Adlern wären die Panther für einen sicheren Platz unter den ersten Vier der GFL Nord darauf angewiesen, dass am Sonntag die Dresden Monarchs bei den Berlin Rebels gewinnen. Bei einem Erfolg der ‚Rebellen‘ – und bei einer Niederlage gegen die Adler sowieso – würde das letzte Düsseldorfer Heimspiel der Saison, am 1. September gegen den Aufsteiger aus Berlin zum direkten ‚Endspiel‘ gegen die Rebels um das Erreichen der Play-offs. Aber Spannung pur ist bei den Panther 2012 ja sowieso garantiert . . .