„Um es gleich vorweg zu nehmen: Kyle Horne ist keine dieser typischen Playoff-Verpflichtungen“, sagt Halls Head Coach Siegfried Gehrke. Er will damit den möglichen Gerüchten, dass sich die Unicorns gezielt für die Playoffs verstärken würden, von vornherein Einhalt gebieten. „Wir hätten Kyle gerne schon seit Anfang der Saison 2011 wieder bei uns gehabt. Das ließ sich aber nicht mit seinen Plänen vereinbaren.“
Nach zwei GFL-Jahren bei den Unicorns in Folge hatte der 26-jährige Amerikaner für das Jahr 2011 nämlich ganz andere Dinge im Sinn. Für die Hilfsorganisation Lespwa Means Hope war Horne bis vor wenigen Wochen auf Haiti unterwegs. Er reiste dort viel durch das geschundene Land, unterstützte Colleges beim Wiederaufbau und sammelte Spenden. Im August erfüllte er sich dann noch einen Traum, indem er an den Tryouts des US-amerikanischen Bob-Teams teilnahm. Mit Erfolg, denn er darf auf eine weitere Einladung im Winter hoffen.
In der Saison 2009 kam Kyle Horne vom Wofford College in South Carolina zu den Unicorns nach Schwäbisch Hall. Die TSG-Footballer sagten ihm so zu, dass er auch 2010 wieder als Linebacker im grünen Unicorns-Trikot antrat, und das mit noch größerem Erfolg als im Vorjahr. Mit 60 Solo- und 53 Assist-Tackles schaffte er es auf den dritten Platz der GFL-Defense-Statistik. Bei den Quarterback-Sacks belegte er in der Bundesliga mit neun Solo- und vier Assist-Sacks sogar den zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Thomas Rauch.
Hornes Rückkehr für den Rest der Saison 2011 verschafft Siegfried Gehrke schon fast ein Luxus-Problem: „Wir werden nun wie in der Offense auch in der Defense mit den Amerikanern rotieren müssen“, sagt er. Mit Paul Nishizaki und Bruno Michitti stehen bereits zwei US-Boys im Aufgebot der Haller Verteidiger. Drei sind aber einer zuviel, denn die deutschen Regularien verbieten es, mehr als zwei Amerikaner gleichzeitig auf dem Feld zu haben.
Hornes Einsatz trägt in erster Line zur Vergrößerung der Haller Kadertiefe bei: „Ich bin sehr froh über Kyles Rückkehr, erwarte mir aber keine dramatischen Auswirkungen“, meint Siegfried Gehrke. „Kyle ist vielseitig einsetzbar. Wir können dadurch etwas variabler in der Defense agieren und ich gehe davon aus, dass er ein paar Akzente in den Special Teams setzen wird.“
GFL-Spiele am Wochenende:
Dresden Monarchs vs. New Yorker Lions 34:20
(7:7/6:3/7:7/14:3)
15:00 | Heinz-Steyer-Stadion
Berlin Adler vs. Mönchengladbach Mavericks 7:17
(7:0/0:17/0:0/0:0)
18:00 | F.-L.-Jahn Sportpark
LIVE:

15:00 | VfL Benrath
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Marburg Mercenaries vs. Kiel Baltic Hurricanes
16:00 | Georg-Gassmann-Stadion
LIVE: GFL-Radio
GFL Tabelle Gruppe Nord:
1. Kiel Baltic Hurricanes 391:163 11-0
2. Mönchengladbach Mavericks 316:184 9-3
3. Düsseldorf Panther 307:262 8-4
4. Berlin Adler 361:279 7-6
5. Dresden Monarchs 348:215 4-8
6. New Yorker Lions 151:234 3-8
7. Essen Cardinals 96:473 0-12
GFL Tabelle Gruppe Süd:
1. Schwäbisch Hall Unicorns 559:231 12-0
2. Marburg Mercenaries 354:189 10-1
3. Stuttgart Scorpions 300:307 8-1-4
4. Munich Cowboys 239:257 7-6
5. Saarland Huricanes 189:305 3-10
6. Wiesbaden Phantoms 221:349 2-1-9
7. Plattling Black Hawks 157:541 0-12
Playoff
Relegation