Samstag:  Die Dresden Monarchs feiern im zweiten Augustheimspiel einen überraschend klaren Sieg. Gegen Aufsteiger Lübeck gewannen die Sachsen mit 70:14 +++ Unicorns im Saarland erfolgreich: TSG-Footballer gewinnen in Saarbrücken mit 42:16 / dezimierter Kader macht seine Sache gut +++ München unterliegt Stuttgart +++ Berlin ringt Braunschweig nieder +++  Franken Knights gewinnen auch das Rückspiel gegen die Wiesbaden Phantoms mit 29:22 verdient, kehren auf die Erfolgsspur zurück und erobern wieder Tabellenplatz 4 in der Südgruppe.

Sonntag: Düsseldorf Panther verlieren Rebels Spiel und Denis Letkemann +++ Hamburg chancelos in Kiel +++ Marburg deklassiert Mannheim

GFL – GERMAN FOOTBALL LEAGUE 
SA 11. August 2012
Nord Franken“> 29:22
(3:0/6:9/14:0/6:13)
Nord Berlin Adler vs. Braunschweig FFC 38:28
(7:7/3:7/7:7/21:7)
Süd Berlin Rebels vs. Düsseldorf Panther 27:13
(7:13/6:0/0:0/14:0)
Nord Kiel Baltic Hurricanes vs. Hamburg Blue Devils 41:19
(20:6/7:7/0:6/14:0)
Süd Marburg Mercenaries vs. Rhein-Neckar Bandits 53:19
(7:12/27:7/13:0/6:0)

Tabellen:

GFL NORD
1. Kiel Baltic Hurricanes 20:2 452:218
2. Berlin Adler 16:4 290:226
3. Düsseldorf Panther   13:9 407:337
4. Dresden Monarchs 12:8 309:262
5. Berlin Rebels 10:8 255:137
6. Braunschweig FFC 6:14 254:339
7. Lübeck Cougars 3:17 168:384
8. Hamburg Blue Devils 2:20 199:431
GFL SÜD
1. Schw.Hall Unicorns 18:2 505:215
2. Rhein-Neckar Bandits 14:6 316:345
3. Stuttgart Scorpions 14:8 257:206
4. Marburg Mercenaries 12:8 314:257
5. Franken Knights 12:10 403:458
6. Wiesbaden Phantoms 6:16 251:327
7. Saarland Hurricanes 5:17 284:385
8. Munich Cowboys 3:17 232:369

Pressemeldungen:

Dresden Monarchs: Monarchs mit Kantersieg
(Jörg Dreßler)


Die Dresden Monarchs feiern im zweiten Augustheimspiel einen überraschend klaren Sieg. Gegen Aufsteiger Lübeck gewannen die Sachsen mit 70:14 (21:0/21:7/21:0/7:7).
Wenn die Footballer in Dresden bei ihrer Gründung vor 20 Jahren nicht so einen guten Namen gefunden hätten, könnte der leidgeprüfte und zur Ironie neigende Fan sie mit einigem Recht 2012 Dresden JoJos nennen. Die Monarchs spielen in dieser Jubiläumssaison gern Hop oder Top, Hui oder Pfui, Ying oder Yang. Auf eine Klatsche folgt ein berauschender Sieg und umgekehrt. Nach der deftigen Niederlage gegen Berlin, gibt es nun einen Sieg zu bestaunen, der vor allem in seiner Deutlichkeit nicht so zu erwarten war.
Gegen Berlin war nach frühen Fehlern schon Mitte der ersten Halbzeit die Niederlage zu erahnen. Gegen Lübeck knallten zum gleichen Zeitpunkt schon die virtuellen Sektkorken. Schon im ersten Viertel legte Dresden drei Touchdowns vor. Ein 16 Yrd Pass von Warren Smith auf Jan Hilgenfeld und zwei TD Läufe von Larry Croom in den ersten 12 Minuten. Die Cougars konterten zu Beginn des zweiten Viertels. Loklan Gilbert konnte einen Pass von zum Anschluss-TD fangen. Dresden schüttelte sich kurz – und legte drei weitere TDs von der Halbzeitpause drauf. Erneut war zweimal Larry Croom mit starken Läufen erfolgreich. Hemaseh Heidary war dies per Pass.
Die gut 1300 Fans im Dresdner Heinz-Field rieben sich, wenn sie nicht grad mit Touchdown-Bejubeln beschäftigt waren, erstaunt die Augen. Schon klar: Lübeck ist nicht Berlin. Aber das ein Team, das eine Woche zuvor in nahezu allen Belangen deutlich unterlegen war und enttäuschte, nun plötzlich selbstbewusst und sicher agierte das war überraschend. Man kann das "eine passende Antwort auf dem Platz" nennen. Es macht aber auch die Niederlage von vor einer Woche deutlich bitterer.
Egal. Dresden machte nach dem Seitenwechsel so weiter. Es folgten erneut 3 TDs in 12 Minuten. Croom, Heidary und Wetzel hießen die Vollstrecker. Im letzten Viertel, es spielte schon längst die zweite Garde, sorgte QB Eric Seidel mit einem kurzen, beherzten Lauf für die runde 70. Lübeck seinerseits legte noch einen TD via Pass auf Mike Kresowaky nach.
Das war irgendwie ein schöner und versöhnlicher Football-Nachmittag. Kommende Woche geht es nach Hamburg zu den Blue Devils, dann gilt es wieder von Neuem den königlichen Siegeswillen unter Beweis zu stellen.
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Schwäbisch Hall Unicorns: Unicorns im Saarland erfolgreich
(Axel Streich)
TSG-Footballer gewinnen in Saarbrücken mit 42:16 / dezimierter Kader macht seine Sache gut

Mit einem durch Verletzungen und Urlaubsausfälle stark dezimierten Kader mussten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag in Saarbrücken bei den Saarland Hurricanes antreten. Sie meisterten diese Aufgabe sehr gut und besiegten den Tabellenvorletzten mit 42:16 (Halbzeit 35:3).

Die Gegner der Schwäbisch Hall Unicorns sind es inzwischen gewohnt, dass die TSG-Footballer in ihren Spielen die frühe Entscheidung suchen. Auch mit einem insbesondere auf den Starting-Positionen dezimierten Kader ist Halls Head Coach Siegfried Gehrke am Samstag in Saarbrücken nicht von dieser Strategie abgewichen und forderte seine Gastgeber besonders in der ersten Hälfte.

Das erste Viertel gehörte im Saarbrückener Ludwigsparkstadion dem Haller Receiver Fritz Waldvogel, der mit seinem Auftritt seine Offense-Kollegen in den ersten zwölf Spielminuten fast arbeitslos machte. Zunächst wurde er mit einem 10-Yard-Pass von Jake Spitzlberger zum 7:0 (PAT Christian Devincentis) bedient. Die anschließenden Angriffsbemühungen der Hurricanes fanden schnell in einem Befreiungskick ihr Ende. Diesen trug Waldvogel postwendendend zum 14:0 (PAT Devincentis) in die Saarbrückener Endzone zurück.

Wieder musste also die TSG-Defense ran und auch im zweiten Hurricanes-Drive behielten die Haller Verteidiger die Oberhand. Um einen erneuten Waldvogel-Return zu verhindern, versuchten die Hurricanes den nächsten Punt ins Seitenaus zu platzieren. Fritz Waldvogel fischte sich das Ei aber kurz vor der Linie und erneut gelang ihm das Kunststück eines Return-Touchdowns zum 21:0 (PAT Devincentis).

Erst im zweiten Viertel durfte dann die Haller Offense wieder zeigen, was sie kann. Quarterback Jake Spitzlberger nutzte diese Gelegenheit und baute den Haller Vorsprung mit einem 35-Yard-Lauf auf 28:0 (PAT Devincentis) aus, bevor Saarlands Dustin Wilke mit einem 20-Yard-Fieldgoal die ersten Anschlusspunkte zum 3:28 erzielen konnte.

Halls Lucas Schäfer, der vor wenigen Wochen noch im Team der Haller A-Jugend um den Einzug ins Finale um die deutsche Jugendmeisterschaft kämpfte, fing daraufhin seinen ersten Touchdownpass in der GFL (PAT Devincentis). Somit lagen die deutschen Meister zur Pause bereits klar mit 35:3 vorne.

In der zweiten Hälfte schickte Siegfried Gehrke mehr und mehr Spieler aus der zweiten und dritten Garde aufs Feld, die den Vorsprung zwar nicht mehr weiter ausbauen, das Spiel und den Gegner aber trotzdem kontrollieren konnten. Jetzt zeigte sich, dass die TSGler durch den Unterbau einer zweiten Mannschaft und einer starken A-Jugend in der Lage sind, auch kritische Personalsituationen zu meistern. Bis zum Ende sorgten zwei Touchdowns der Hurricanes sowie einer von Halls Brian Rushing (PAT Devincentis) für den 42:16-Endstand.

"Unter den gegebenen Rahmenbedingen war unsere Leistung heute in Ordnung. Unsere Defense hat in der ersten Hälfte sogar fehlerfrei gespielt", resümierte Siegfried Gehrke nach dem Spiel. "Besonders froh bin ich darüber, dass wir keine weiteren Verletzungen zu beklagen haben."

Alle Punkte:
0:7Fritz Waldvogel – 10-Yard-Pass Jake Spitzlberger (PAT Christan Devincentis)
0:14Fritz Waldvogel – Punt-Return-Touchdown (PAT Christan Devincentis)
0:21Fritz Waldvogel – Punt-Return-Touchdown (PAT Christan Devincentis)
0:28Jake Spitzlberger – 35-Yard-Lauf (PAT Christan Devincentis)
3:28Dustin Wilke – 20-Yard-Fieldgoal
3:35Lucas Schäfer – 20-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christan Devincentis)
10:35Dustin Wilke – 5-Yard-Lauf (PAT Dustin Wilke)
10:42Brian Rushing – 20-Yard-Lauf (PAT Christan Devincentis)
16:42Ryan Cronan – 70-Yard-Lauf (PAT missed)
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Franken Knights: Franken Knights gewinnen beim Sparkassen-Gameday verdient gegen die Wiesbaden Phantoms
(Gerald Widerspick)
Beide Teams begannen ihr Spiel ungewöhnlich verhalten. Nicht verwunderlich, so kennen sich beide Teams seit Jahren gut und lieferten sich in der Vergangenheit immer enge und knappe Spiele. Die Franken benötigten unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis und die Phantoms mussten die knappe Niederlage vom Hinspiel Wett machen. Die ersten drei Punkte brachten die Franken Knights auf die Anzeigetafel nachdem sich die Wiesbadener schnell mittels Befreiungsschlag vom Ball trennen mussten. Die zu diesem Zeitpunkt klar überlegenen, aber nicht fehlerfrei spielenden Knights bauten im ersten Viertel die Führung auf neun Punkte aus. Besonders bemerkenswert war die starke Leistung der Defense. Konnte Sie doch die ersten drei Angriffsserien der Wiesbadener stoppen und diese zum Befreiungsschlag zwingen. Trotzdem gelang den Gästen aus Wiesbaden noch in der ersten Halbzeit ein sehenswerter Kickreturn Touchdown und wenig später ein Fieldgoal zum Ausgleich von 9:9 Punkten zur Halbzeitpause.

Die zweite Spielhälfte brachte dann zwei weitere Touchdowns per Passspiel von Cedric Townsend auf Chris Welker und Timothy Knüttel für die Knights, welche zunächst durch raumbringendes Laufspiel von dem Spielerduo Mohr und Townsend durch das Mittelfeld vorbereitet wurden. Die Gegenzüge der Phantoms konnten erneut durch die Defense der Knights erfolgreich unterbunden werden, sodass zu Beginn des letzten Spielviertels die Führung für die Franken auf 23:9 Punkte ausgebaut werden konnte. Doch die Phantoms wollten sich nicht so einfach geschlagen geben und verkürzten bis sieben  Minuten vor Spielende auf zwischenzeitlich 29:22 Punkte.

Mitte des dritten Spielviertels musste Cedric Townsend verletzt das Spielfeld verlassen und Jojo Joyner übernahm die Position des Spielmachers. Sofort patzten die Knights und produzierten einen Fumble, den zweiten an diesem Spieltag, drei Yards vor der Endzone stehend. Doch Jojo Joyner zeigte schon zwei Minuten später, nach erneutem Ballbesitzwechsel, dass auch er hinter der ausfallbedingt  komplett umgestellten Offenseline  ein guter Spielmacher ist. So bediente Joyner Timothy Knüttel mit einem traumhaften 53 Yard-Pass zum Touchdown für die Knights.

In der letzten Spielminute wurde es noch  einmal spannend, als dem Rothenburger Spielmacher Cedric Townsend, welcher nach der Verletzungspause zurück auf das Spielfeld gekommen war, eine Interception unterlief. Die unerwartete Chance für Wiesbaden, doch noch den Ausgleich oder gar den Sieg für die Phantoms zu realisieren, war jedoch nach einer Interception vom heute glücklos spielenden Kevin Brüngel vorbei, als Joyner den Ball an der Mittellinie abfangen konnte. Die verbleibenden Sekunden knieten die Franken Knights ab und das Spiel war mit 29:22 Punkten verdient gewonnen.
Insgesamt zeigten die Franken heute eine starke Mannschaftsleistung und die Angriffsformation konnte sich heute auf die sehr gute Leistung der Verteidigung  jederzeit verlassen, die damit einen wesentlichen Anteil am Punkterfolg hatte.  
Glücklich über den Sieg und die wichtigen Punkte für das Ziel – mögliche Teilnahme an den Playoffs im Herbst – lobt Cheftrainer Martin Habelt sein Team "Wir haben heute ein starkes Laufspiel und sehr gute Arbeit der verletzungsbedingt geschwächten Offense Line gesehen. Auch nach der Verletzung von Cedric Townsend waren wir in der Lage, auf unserem gewohnten Level weiterzuspielen und zu punkten. Am meisten freuen sich jedoch alle, das nun endlich auch der Defense in allen Mannschaftsteilen ein wirklich starkes Spiel gelungen ist", so Headcoach Martin Habelt kurz nach Ende des Spieles.
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Düsseldorf Panther: Panther verlieren Rebels -Spiel und Denis Letkemann
(Jürgen Nitsch)
Berlin. Nun müssen die Düsseldorf Panther um die Play-off-Teilnahme bangen. Nach der 13:27 (13:7, 0:6, 0:0, 0:14)-Pleite bei den Berlin Rebels liegt der sechsmalige Meister zwar noch auf Rang drei der German Football League, hat aber mit den drei Partien in Braunschweg, bei der Berlin Adlern und zuhause gegen die Rebels drei ‚Pflichtsiege‘ auf dem Terminplan. "Jetzt gibt es nur noch Endspiele, die Qualität unserer Mannshaft ist einfach zu gut, um nicht in die Play-offs zu kommen", gab Runningback David McCants nach der erfolglosen Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte kämpferische Parolen aus.
Fast noch bitterer als die deutliche Niederlage beim Aufsteiger war das erneute Verletzungspech. Für Denis Letkemann ist nach einem Kreuzbandriss, den er sich im zweiten Viertel zuzog, die Saison vorzeitig beendet. Die Knieverletzung von Jason Adjei wird den Outside Linebacker wohl zumindest einige Wochen außer Gefecht setzen.

Dabei hatte die Partie für die Gäste vor offiziell 2.342 Zuschauern beinahe perfekt begonnen. Gleich im ersten Spielzug schnappte sich David McCants einen kurzen Pass von Spielmacher Robert Demers und stürmte an der linken Seitenlinie entlang über 78 Yards in die Endzone. Der anschließende Extrakick ging daneben – so wie beinahe der gesamte Rest des Spiels. Nach dem zwischenzeitlichen 7:6 der Rebels gelang den Panthern auch ihre zweite Angriffsserie, die Estrus Crayton nach schönem Demers-Pass zum 13:7 abschloss. Gegen die stärkste Abwehr der GFL hatten die Düsseldorfer Angreifer anschließend nicht mehr viel zu bestellen.

Die sowieso schon ersatzgeschwächte Panther-Defense kämpfte verbissen, brach aber irgendwann unter dem Dauerdruck der Berliner zusammen. Zudem fiel dann mit Adjei ein weiterer Linebacker aus: Glücklicherweise waren mit Danny Niemann, Kevin Gibbons und Rookie Sven Jacobs drei Spieler des Prospect-Teams mitgefahren, die dann auch unverhofft viele Spielanteile bekamen. Trotzdem – und obwohl schließlich sogar Offenseline-Nationalspieler Raphael Llanos-Farfan in der Defenseline und als Linebacker aushalf – konnte Rebels-Spielmacher Darius Outlaw im Schlussviertel sein Team in Führung bringen und zum Sieg führen.

Kaum Entlastung erhielt die Panther-Defense durch die Offense: Gleich drei Ballverluste machten in der zweiten Hälfte der Abwehr der Hausherren die Arbeit einfach. Ein Passversuch von Demers wurde erst abgefälscht, dann abgefangen, einmal versuchte der junge Spielmacher den Ball in Bedrängnis an den Mann zu bringen, statt ihn einfach ins Aus zu werfen –eine weitere Interception. Und einmal klappte die Ballübergabe an David McCants nicht richtig: Fumble und Ballverlust. "Mit so vielen Turnovers hast du keine Chance", ärgerte sich Headcoach James Jenkins. "Unser Game Plan war gut, aber wir haben uns vieles selbst zunichte gemacht."

Berlin Rebels – Düsseldorf Panther 27:13 (7:13, 6:0, 0:0, 14:0)
2.342 Zuschauer im Mommsenstadion, Berlin-Charlottenburg

Alle Punkte:
0:6 David McCants, 78-Yard-Pass von Robert Demers (0:23 Minuten gespielt)
7:6 Gregor Lietzau, 18-Yard-Pass von Darius Outlaw, PAT Matthew Evensen (5:47)
7:13 Estrus Crayton, 28-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sven Missbach (9:59)
13:13 Marcel Lüder, 1-Yard-Lauf (15:44)
20:13 Darius Outlaw, 5-Yard-Lauf, PAT Matthew Evensen (40:44)
27:13 Darius Outlaw, 8-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (42:25)

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