Aber erstmals der Reihe nach: Bologna schöne Stadt in der Emiglia Romana mit unzähligen Arkaden, Geschäften und Ristorate gesegnet, war bereits am Vormittag fest in Vikingshand. Die verschiedensten violetten Fangruppen der Wikinger erkundeten die Stadt und trafen sich, da die Innenstadt ja nicht sonderlich gross ist, ca. alle Stunde auf ein Getränk, wieder.

Am späteren Abend gings dann Richtung Stadion. Als erstes waren natürlich unsere Fans plus ein kleines Grüppchen Italiener vor Ort, was sich 5 Minuten vor Spielbeginn und kurz nach dem italienischen Cenare (Abendessen) überfallsartig änderte. Ca. 2000 Zuseher wollten diese Schlagerpartie mitverfolgen und mussten sich gleich mal die Ohren zuhalten, da die österr. Hymne erst durch eine Rückkopplung und danach durch einen vorbeifahrenden Güterzug vernichtet wurde. Apropos vernichten: Schlag auf Schlag gings gleich zur Sache; zweiter Spielzug der Warriors – Trickspielzug, Pass auf einen der ihren und es hiess 7:0 Ausnahmsweise mal nicht für die Vikings deren Defence anfänglich den Eindruck hinterließen, als säßen sie noch im Reisebus.

Unsere Offence betritt das Feld und tut das, wofür sie bekannt und gefürchtet ist und schlägt zurück (Toby Henry). So dachte man, das Glück der Hausherren sollte vorbei und unsere Verteidigung anwesend sein. Nichts da: ratzfatz und es hiess 13: 6 wieder nicht für uns. Zu diesem Zeitpunkt frotzelten im Besonderen die Herren QB Ramon Hollins und ein gewisser RB/REC Leon Greene (früher bei Bozen tätig) die Wikinger wie sie wollten. Unglaublich, dass ein QB mit 2 Vikingsspielern an den Beinen hängend und ihm einen Schuh entwendend, noch 30yrds Pässe an den eigenen Mann bringt, während Herr Greene das Katz und Mausspiel zu perfektionieren wusste.

Meine Wenigkeit überlegte auf der Tribüne schwitzend: erstens wie dem PKW beibringen und zweitens was wenn wir verlieren? Das Spiel gegen Hamburg wäre bedeutungslos, da man ja nicht annehmen darf die Hamburger mit mehr als 50 Punkten Differenz zu deklassieren. Da bekanntlich Schweiss trocknet und unsere Defence Mannen in Schuss kommen mussten und auch taten, konnten die Herren Atwood und Graham dafür sorgen, dass bis zur Pause, das Spiel zwar nicht für uns gelaufen war, aber sich doch zu unseren Gunsten drehte.

In der Pause meinte Felix Hoppel auf die Frage, was er zum Spielverlauf meint, kurz und trocken: "Ich hasse diesen verdammten Auswärtsspiele". Wer wohl nicht an diesem Tage. 2.Halbzeit neues Glück, unsere Angriffsformation tut, was sie am besten kann – nämlich TDs zu erzielen, die Italiener bekommen es nicht nur mit den guten Bekannten Atwood und Graham, sondern auch mit Wadenkrämpfen zu tun. Das Spiel ist vorbei, wir gewinnen, laben uns bei der vorbildlich organisierten Pressekonferenz mit allerlei köstlichem aus dem italienischen Umland, machen die Gastgebern wohlverdiente Komplimente, ob ihres tollen und zahlreich erschienen Publikums, vergessen höflich zu erwähnen, das der Platz eher der Sahara nach einer neuerlichen Dürreperiode glich und machten uns hurtig mit der Gewissheit von Dannen, dass gegen Hamburg ein anderes Spiel gezeigt werden muss, um in die nächste Runde aufzusteigen!

TDs: Tobi Henry1, Luke Atwood 4, Clinton Graham 2
Ciao tutti!

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