Am 25. Oktober (Kickoff 19:00 Uhr) trifft Österreichs Nationalteam im Grotenburg Stadion in Krefeld im Halbfinale des IFAF EM Final Fours auf Deutschland. Es ist das erste Duell der beiden Nationen seit dem EM-Finale 2014. Damals setzte sich Deutschland in der zweiten Overtime mit 30:27 durch.

Foto: Herbert Kratky
Es hätte damals der erste Sieg einer AFBÖ Mannschaft gegen den Nachbarn werden können, es wurde eine erneute Niederlage. Auf die nächste Chance musste man über ein Jahrzehnt warten. Zwischenzeitlich wurden neben Österreich (2023) auch Frankreich (2018) und Italien (2021) Europameister. Das freilich unter Abwesenheit der deutschen Nationalmannschaft, die im Zuge des Streits um die Vorherrschaft im Weltverband u.a. von Bewerben auch ausgeschlossen wurde. Den letzten EM-Titel mit deutscher Beteiligung, der nicht an Deutschland ging, der ist 20 Jahre her: 2005 schlug Schweden in Malmö die AFVD Auswahl mit 16:7.
Beide Spiele Österreichs im Rahmen des IFAF EM Final Fours werden live auf ORF Sport+ gezeigt. Das Halbfinale wird kommenden Samstag ab 18:55 Uhr dort zu sehen sein. Bei einem Sieg geht es ins Finale, bei einer Niederlage ins Spiel um Bronze.
IFAF EM Final Fours
(alle Spiele im Grotenburg Stadion in Krefeld)
SA 25. Oktober 2025
13:00 Uhr: Finnland vs. Italien (Semifinale 1)
19:00 Uhr: Österreich vs. Deutschland (Semifinale 2)
DI 28. Oktober 2025
13:00 Uhr: Bronze Medal Game
19:00 Uhr: Gold Medal Game
Rückblick auf 2014
Vier Akteure des derzeitigen Nationalteams waren bereits 2014 mit dabei: Head Coach Max Sommer, damals RB-Coach, Offensive Coordinator Ivan Zivko, damals WR- & QB-Coach sowie zwei Spieler. Der 45-Mann-Roster der Österreicher wird am kommenden Dienstag um 19:00 Uhr veröffentlicht.
„Nach dem ersten Lehrgang mit 65 Spielern haben wir unseren finalen Kader gefunden.“, sagt Österreichs Head Coach Max Sommer vor dem Start des finalen Vorbereitungscamps. „Nun gilt es, in den letzten Tagen bis zur EM im Camp in Lindabrunn einen ausgewogenen Mix zwischen körperlicher Belastung und Regeneration zu finden. Die Stimmung im Team stimmt mich positiv, dass wir am Samstag in Krefeld mit dem Messer zwischen den Zähnen ankommen und Deutschland alles abverlangen. Die klare Zielsetzung ist es, Deutschland erstmals zu schlagen und unseren Titel zu verteidigen.“
Chance auf Revanche
Es ist also die erste Chance zur Revanche für das heimische Nationalteam. Dementsprechend groß ist die Bedeutung des Spiels und auch die Vorfreude. Den letzten Feinschliff holt sich die Auswahl von Sommer von Sonntag bis Donnerstag in Lindabrunn, ehe am Freitag in der Früh die Reise nach Krefeld startet.
Für Deutschland ist es wie gesagt das Comeback im europäischen Nationalteam-Football. Für das Final Four qualifizierte sich Österreichs Nachbar mit klaren Siegen über Großbritannien (49:11) und Schweden (42:6).
EM 2025 Final Four Teilnehmer
Österreich
Unter der Leitung von Cheftrainer Max Sommer dominierte Österreich die Gruppe A in der Vorrunde, bei der zwölf Nationen im vergangenen Oktober Heim- und Auswärtsspiele über drei Wochenenden hinweg austrugen. Österreich besiegte Ungarn mit 58:3 und Serbien mit einem 78-Punkte-Shutout. Nachdem die Österreicher 2014 und 2018 jeweils Zweiter wurden, holten sie 2023 schließlich die historische erste Goldmedaille.
Finnland
Finnland gewann in den ersten elf Europameisterschaften insgesamt fünf Medaillen, darunter den Titel 1985, nachdem sie beim ersten Turnier Silber holten. Von 1993 bis 2000 dominierten die Finnen mit vier aufeinanderfolgenden Titeln. Als Vize-Europameister von 2023 unter Cheftrainer Mikko Koikkalainen setzten sie sich in Gruppe B mit einem 28:6-Sieg gegen Tschechien und einem knappen Erfolg gegen Frankreich durch.
Italien
Gruppe C war hart umkämpft, doch Italien setzte sich mit einem 28:27-Sieg gegen Dänemark durch, nachdem sie zuvor die Schweiz mit 45:0 besiegt hatten. Die Italiener waren 1983 die ersten Gastgeber und Sieger der Europameisterschaft. Sie wiederholten diesen Erfolg vier Jahre später im Jahr 1987. Zuletzt holten sie Gold im Jahr 2021.
Deutschland
Deutschland feierte seine Rückkehr auf die internationale Bühne mit einem überzeugenden 49:11-Sieg gegen Großbritannien und sicherte sich den Gruppensieg in Gruppe D mit einem 42:6-Erfolg über Schweden im Krefelder Stadion, wo sie im Oktober auf Österreich treffen werden. Unter der Leitung von Christian Rothe zählt Deutschland zu den erfolgreichsten Teams Europas: Drei Mal wurden sie Europameister (2001, 2010 und 2014) und gewannen zudem drei Silber- sowie vier Bronzemedaillen.






















Österreich unterlag nicht Deutschland, sondern den Zebras.