Start AFVD ELF und AFVD auf Konfrontationskurs

ELF und AFVD auf Konfrontationskurs

Das Abkommen zwischen der European League of Football und der German Football League wurde seitens der ELF einseitig aufgekündigt.

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Beyond The Huddle Patrick Esume
Beyond The Huddle Patrick Esume

Es sah im Jänner des Jahres alles noch sehr amikal aus zwischen der European League of Football (ELF) und dem American Football Verband Deutschland (AFVD). Damals einigte die beiden Streitparteien sich auf klare Wechsel Modalitäten. Nun scheint es so als wäre die Beziehung nicht nur belastet, sondern am Ende eines gemeinsamen Vorgehens angelangt. Die ELF kündigte diese „Austauschvereinbarung“ mit AFVD einseitig auf.

AFVD und ELF einigen sich auf Transferregelung

Die Verantwortlichen der European League of Football haben diese Anfang des Jahres geschlossene Vereinbarung mit dem AFVD über den Transfer von Spielern aus der GFL zur ELF jedenfalls mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Zu dieser Entscheidung kam Commissioner Patrick Esume nach einem Treffen mit AFVD-Präsident Fuad Merdanovic am Dienstagabend, heisst es in einer Aussendung der ELF.

„Es hat sich gezeigt, dass diese Vereinbarung nur einer Seite zugutekommt – nämlich der AFVD. Wir haben in den letzten Monaten immer wieder den Kontakt gesucht und waren offen für Gespräche, um unseren Sport gemeinsam weiterzuentwickeln und voranzubringen. Doch es kam nichts zurück, jeder Vorschlag, jeder Impuls von unserer Seite wurde abgelehnt und blockiert. So kann man nicht zusammenarbeiten. Doch damit nicht genug, der Verband hat sich immer wieder von Trainern getrennt, weil diese zu ELF-Teams gewechselt sind.“, so ELF Commissioner Patrick Esume.

Der AFVD äußerte sich zur Causa auf seinem instagram account dazu so:

„Der American Football Verband Deutschland (AFVD) nimmt die heute verkündete Entscheidung der European League of Football (ELF) zur Kenntnis, die zu Jahresbeginn geschlossene Vereinbarung PTC bezüglich des Transfers von Spielern zwischen dem AFVD und der ELF nicht mehr zu verlängern.

Wir bedauern, dass die ELF die Zusammenarbeit als einseitig zugunsten des AFVD betrachtet. Der AFVD hat für die besten deutschen Spieler, egal aus welcher Liga, den Weg in die Nationalmannschaft geebnet, ohne die Spieler an den Kosten zu beteiligen. Diese wurden vom AFVD getragen und damit von allen Vereinen in Deutschland.

Der AFVD setzt sich weiterhin für einen konstruktiven Austausch mit allen Partnern ein und hofft auf eine Einigung, die umsetzbare Forderungen auf beiden Seiten berücksichtigt.“

Fakt ist nun: In der kommenden Saison wird es keine Transfervereinbarung mehr zwischen den beiden (ELF und AFVD) geben. Damit können Spieler von Vereinen aus der GFL jederzeit in ELF-Teams wechseln, ohne eine Transfersperre befürchten zu müssen. Die Entscheidung liegt allein bei den Spielern.

Die ELF-Verantwortlichen verfolgen, so deren Erklärung, „die Entscheidung des AFVD bezüglich Shuan Fatah mit großem Interesse. Der Head Coach der deutschen Football-Nationalmannschaft hatte Mitte September angekündigt, in der kommenden Saison das ELF-Team Hamburg Sea Devils zu trainieren. Dort wird er erneut Seite an Seite mit Offensive Coordinator Lee Rowland arbeiten, den der AFVD nach seinem Wechsel zu Berlin Thunder im vergangenen Sommer nicht mehr behalten konnte, sowie mit Nadine Nurasyid, die zu Stuttgart Surge wechselte.

Es sei nicht hinnehmbar, dass sich der Verband von gut ausgebildeten Trainern trennt, nur weil diese sich für die Arbeit in der ELF entscheiden. „Ein Großteil des Kaders der deutschen Nationalmannschaft bestehe aus ELF-Spielern und wenn nach Lee Rowland und Nadine Nurasyid nun auch Shuan Fatah seine Koffer packen muss, wird es Widerstand seitens der Spieler geben. Sie haben sich bereits für ihren Cheftrainer stark gemacht und dem Verband klar gemacht, dass sie ihren Cheftrainer behalten wollen.“, so Esume weiter.

Es geht also darum, dass der deutsche Verband, aus Sicht der ELF, die Jobs seiner Trainer in deren Nationalteams aufkündigt, weil sie auch in der ELF tätig sind.

In Österreich hat zuletzt Teamchef Max Sommer seine Funktion als Offense Coordinator bei den ELF Franchise der Vienna Vikings aufgegeben. Eine Diskrepanz in der Verbindung zwischen den beiden Aufgaben war zumindest offiziell nie ein Thema. Sommer gab den Job aus persönlichen Gründen auf und es gibt weder seitens Sommer noch der Vienna Vikings einen Hinweise darauf, dass der AFBÖ darauf gedrängt hätte.

Teamchef Sommer verlängert nicht mit den Vikings

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