ELF-Boss Karajica tritt zu Saisonende zurück

Am 25. Juli hatten bereits drei andere Führungskräfte um Commissioner und ELF-Mitbegründer Patrick Esume ihren Rückzug mit Saisonende angekündigt. Begründet wurde der Schritt u.a. mit „Unüberbrückbaren Differenzen bzgl. der Führung und finanziellen Gestaltung der ELF mit deren Geschäftsführer Zeljko Karajica“

Im Konflikt um die zukünftige Ausrichtung der European League of Football hat nun auch der in der Kritik stehende Geschäftsführer und Hauptgesellschafter Zeljko Karajica seinen Rücktritt angekündigt. Das teilte die Liga in einem Statement (siehe unten) mit.

„Zeljko Karajica bleibt bis zum Ende der laufenden Saison als Co-CEO im Amt, um gemeinsam mit seinem Nachfolger einen erfolgreichen Abschluss der Spielzeit 2025 zu gewährleisten und einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen“

Neue Führung noch offen

„In den kommenden Tagen werden wir einen erfahrenen Co-CEO und Chief Financial Officer (CFO) offiziell vorstellen. Dieser Schritt wurde von allen ELF-Gesellschaftern einstimmig beschlossen.“, sagt Karajica dazu. Man wolle „den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen.“

Der Rücktrittswelle voran ging ein interner Konflikt zwischen den Klubs als Franchisenehmer und der Liga als Franchisegeber. Eine Allianz aus neun Teams, darunter auch die beiden österreichischen Franchises Vienna Vikings und Raiders Tirol, bemängelte Transparenz bei Verträgen sowie eine aus ihrer Sicht unfaire Gewinnverteilung unter den verschiedenen Franchises, von denen einige ein geschäftliches Naheverhältnis zur Ligaführung nachgesagt wird.

Den gesamten „Forderkatalog“ gibt es hier:

EFA Statement: Für eine faire Zukunft des europäischen Footballs

Seit ihrer Gründung hat die Liga massiv expandiert.

Waren 2020 noch 8 Teams aus 3 Nationen dabei, sind es heuer doppelt so viele aus 9 Nationen. Trotzt des Ausbaus gingen die Zuschauerzahlen zurück, auch weil einige der Teams sportlich nicht wettbewerbsfähig sind. Blowouts waren die Folge. Aktuell haben drei Klubs (Fehervar, Wil und Köln) kein Spiel gewinnen können. Auch das stößt auf Unmut bei der EFA. Die Kritik richtet sich hier ebenfalls an Karajica, der noch mehr Teams in die Liga holen will, darunter ein Comeback von Mailand ankündigte, das nach zwei Saisonen mit insgesamt sechs Siegen und 18 Niederlagen im Vorjahr die Reißleine zog und ausstieg. Insgesamt hat die Liga am Expansionsweg fünf Franchises verloren. Neben Mailand, den Helvetic Guards und Istanbul Rams sind auch die Gründungsmitglieder Leipzig Kings und Barcelona Dragons bereits Geschichte.