Hier habe man ein Footballmärchen im Burgenland geschrieben. Headcoach Bill Moore, so Edelsbrunner, habe das Team langsam auf die Erfolgsspur gebracht. Der Amerikaner wollte zur PK schon da sein, ist aber wegen einer schweren Erkrankung seiner Mutter noch in den USA.

Zwangsaufstieg

Eigentlich habe man trotz des Titelgewinns nicht damit gerechnet aufsteigen zu dürfen, da man die Jugendarbeit dafür nicht geleistet hatte. Man war noch nicht so weit und hat das auch akzeptiert. Die anderen Vereine seien es dann gewesen, welche bei der Ligasitzung darauf bestanden hätten nicht mehr gegen die Gladiators spielen zu wollen. ‚Das wird wohl einen Grund gehabt haben‘, so Edelsbrunner. ‚Zu dem Zeitpunkt kam das Ansinnen für uns sehr überraschend. Alle Weichen waren bereits Richtung Division 2 gestellt.‘ Den Aufstieg habe man als Team angenommen, man bleibt aber präventiv trotzdem beim Terminus ‚Zwangsaufstieg‘ um nicht in den Verdacht zu kommen man selbst habe an Rädchen gedreht, weil ’so war es einfach nicht‘.

Sportlich liegen die Ziele im Erreichen der Playoffs. Man sei Aufsteiger bzw. Neuling. Wo man genau steht, sehe man in einem Jahr. Mit den beiden Neuzugängen erhoffe man sich aber eine gute Figur machen zu können.

Nachwuchsarbeit wurde forciert

Besondere Freude habe man mit der Gründung der Sektion Jugend.
Martin Schmalzer, Gründungsmitglied der Gladiators, war in den letzten Jahren bei den Graz Giants im Nachwuchs tätig, kehrte im November 2006 an seine alte Wirkungsstätte zurück.

‚Ich war in Graz unter Cheftrainer Nils Hofer immer für die größte Nachwuchsgruppe zuständig. Zuerst für die U14, danach für die U16. Zu den Gladiators kam ich aus privaten Gründen zurück – ich hab geheiratet und will wieder ins Burgenland zurückziehen. Ich hab mich bei meinem alten Verein gemeldet und gefragt ob ich ihnen helfen kann. Die Jugendarbeit wurde mir angeboten und dazu konnte ich natürlich nicht Nein sagen, weil es meine Sparte ist in der ich gerne arbeite und Erfahrung auf höchster Klasse mitbringe. Die Nachwuchsarbeit war zu Beginn stockend, wir haben in den letzten drei Monaten aber stark aufgeholt. Wir haben derzeit 18 Junioren- und 19 Jugendspieler. In der ersten Saison werden wir in beiden Klassen antreten. Die Junioren werden im Cup-Bewerb spielen, sprich gegen Gegner die nicht in der AFL spielen, also auf keine Vikings, keine Dragons, keine Raiders treffen werden, die Jugend es mit diesen Kalibern aber zu tun bekommen wird.‘

‚Die größeren Chancen sehe ich trotzdem bei der Jugend, da sie körperlich relativ stark sind, daher einiges bewegen und erreichen kann, wenn die Qualität des Trainings stimmt. Qualität ergibt sich in dem Fall auch und unter Anderem aus Quantität, sprich: wie viele Spieler kommen wie oft zum Training? Da schauen wir derzeit so schlecht nicht aus. Ich kenne die Gegner im U16 Bereich natürlich sehr gut. Auch das ist sicher kein Nachteil für Anfänger, wenn der Coach ca. weiß was auf sie zukommen wird. Wir werden vor dem Saisonstart zumindest ein Freundschaftsmatch absolvieren. Am 3. Juni als Vormatch zur Partie gegen die Vikings II wird unsere U16 gegen die Vikings spielen. Darauf freuen sich die Kids natürlich schon sehr.‘

‚Im Juni werden wir Schwerpunktaktionen in den Schulen setzen. Wir werden Tryouts veranstalten zu Zeiten wo die Jugendlichen kommen können. Umso mehr – umso besser. Mein persönliches Ziel ist hier für die Units eigene Head Coaches zu finden, so wir am Ende für die U19, die U16 und möglicher Weise auch U14 eigene Trainer haben, damit die Qualität des Trainings steigt, das Ganze gezielter und effizienter von statten geht. Ich möchte dann die Nachwuchsarbeit der Gladiators als Ganzes leiten.‘

‚Wir erwarten uns vom Nachwuchs im ersten Jahr vor allem, dass sie lernen, sich die Hörner abstoßen und das Leben auf freier Wildbahn kennen lernen‘, fügt Andreas Mayer dazu an. ‚Sportliche Erfolgslatten legen wir uns ihnen heuer freilich noch nicht. Auch wir haben vor einigen Jahren 77:0 gegen die Vikings verloren und es hat uns nicht geschadet.‘

‚Wobei man hier dazu sagen muss, dass wir damals einen Trainer hatten, der keine Ahnung von dem Sport hatte, aber heute wohl schon eine solche mitbringt‘, komplettiert Schmalzer. Das wisse er deshalb so genau, weil er das in beiden Fällen war. ‚Wir haben uns alle weitergebildet und sind erfahrender geworden.‘

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