Der deutsche Verband informierte heute darüber, dass ein Kaderspieler des deutschen Nationalteams bei der A-Probe positiv auf 19-norandrosteron, ein Metabolit von Nandrolon, getestet wurde. Diese Substanz gehört zu der Klasse S1 Anabole Wirkstoffe.
Der Test fand bereits am 6. Juni statt, der deutsche Verband wurde von der NADA am 7. Juli über das Laborergebnis informiert. Zu dem Zeitpunkt befand sich der Spieler bereits bei der WM in Japan. Er wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert, aus dem Mannschaftsquartier verwiesen und seine Rückkehr nach Deutschland veranlasst. Der Spieler ließ die Antragsfrist auf Öffnung der B-Probe kommentarlos verstreichen, womit er als überführt gilt. Der Name des Spielers wurde vom Verband nicht genannt. Er muss mit einer Sperre von zwei Jahren rechnen.
Wie das Magazin Huddle berichtet, handle es sich dabei um den Linebacker Christian Beckmann vom deutschen Zweitligisten Hamburg Eagles. Der Verein gab bisher kein Statement zum Fall ab. Das deutsche Nationalteam muss indes keine Konsequenzen befürchten. Der Spieler bestritt kein Spiel für das Team, zudem müssten zwei Spieler in einem Wettbewerbsspiel des Dopings überführt werden um eine Strafverifizierung zu bewirken.
Dopingfälle auch im Österreichischen Football
Auch hierzulande gab es bereits Dopingfälle. Im Vorjahr wurden zwei Spieler der Einnahme des Wirkstoffes THC überführt, ein Cannabinoid, welches zwar weniger zur Leistungssteigerung dient, aber auf der Liste der verbotenen Substanzen steht. Cannabinoide führen allgemein die Liste der angewendeten Dopingmittel nach Häufigkeit an. Wer als Sportler kifft, der dopt gleichzeitig auch. Mit einer Kontrolle hat jeder Spieler in Österreich zu rechnen.
Im Jahr 2001 wurde ein heimischer Football-Spieler auf fünf verschiedene Anabolika positiv getestet, womit er, was die Anzahl der verschiedenen Mittelchen betrifft, einen einsamen und traurigen Rekord der jüngsten Geschichte des Dopings in Österreich hält. American Football ist also alles andere als unschuldig, es sind nicht nur die Radsportler und Langläufer. Obwohl jene allerdings in jüngster Vergangenheit die ‚Highlights‘ im negativen Sinne setzen konnte.
Kontrolle auch bei EM
Bei den Europameisterschaften der C-Gruppe in Wolfsberg und Wien wird es ebenfalls Doping-Tests geben. Die Anzahl der Tests bleibt geheim, allerdings wird es bei jedem der fünf Teams Stichproben geben. Hoffentlich bleibt hier bei den fünf Mannschaften alles negativ.