Die Division 1 wird 2012 in zwei Conferences (mit IC-Spielen) über die Bühne gehen, die Mannschaften lassen sich aber in drei Gruppen einteilen.
Die Farmer
Traditionell in der zweiten Klasse ist das Antreten der Raiffeisen Vikings 2. Seit einigen Jahren sind, mit zwischenzeitlichem Abstecher in die D2, auch die Swarco Raiders mit einer Mannschaft Stammgast hier, die ihre Equipe dort „Junior Versity Team“ nennen. Die Philosophie beider Bundesligisten für ihr zweites Team hat sich im Laufe der Jahre geändert, ging jedoch in beiden Fällen in eine Richtung. Es sind Junioren, die in der zweiten Klasse Spielerfahrung sammeln sollen. Sowohl Wien als auch Innsbruck verzichtet auf eine Teilnahme bei der Junioren-Meisterschaft zugunsten dieses Bewerbs.
Die Stärke der beiden Programme variiert zwar, aber vor allem die Vikings 2 zählen seit jeher zu den Top-Teams der Liga, die fünf der bisherigen 14 Silverbowls gewinnen konnten. Die anderen neun gingen an die Kornmesser Rangers (2), Carinthian Falcons (2), Fischamend Oilers, Carinthian Cowboys, Cineplexx Blue Devils, Salzburg Bulls und Generali Invaders. Es gab auch ein Leben vor der Silverbowl in der Division 1 (Danke an Peter Marazeck von den Salzburg Bulls für dieses Archiv), welches bis ins Jahr 1984 zurück reicht. Hier kommen noch weitere Finalsiege für die Bulls (2), Invaders (2), Vikings und Rangers hinzu. Illustre Namen sind unter den ehemaligen Gewinnern ebenfalls zu finden. Die Klagenfurt Jets (2), Styrian Longhorns, Vienna Ducks und Klosterneuburg Mercenaries trugen sich in die Liste der Gewinner ein.
Zwar haben die Raiders² noch keinen Titel in der Klasse gewonnen, im Vorjahr erreichten sie aber zum ersten Mal mit ihren Juniors das Endspiel. Die Rangers holten sich ihren zweiten Titel in Folge und stiegen bekanntlich danach in die Austrian Football League auf.
Die Upgrades der Vikings² sind bekannt, die Raiders² werden personell eine kleine Wundertüte, da die Tiroler keine Namen der Spieler vorerst bekannt geben möchten. Man wird aber bei beiden Teams damit rechnen müssen, dass sie ein Wörtchen um den Titel mitreden können.
Die Ex-Bundesligisten
Interessant wird die Division 1 vor allem wegen ihren prominenten Absteigern. Die Carinthian Lions (vormals Black Lions) und Salzburg Bulls traten den Gang nach unten an.
Für die Bulls war die Erfahrung AFL in den vergangenen zwei Jahren traumatisch. Sportlich konnte man die Kärntner zumindest ärgern, gegen den Rest setzte es aber vernichtende Niederlagen. 2010 hätte man mit den Invaders noch eignen weiteren Gegner in Schlagweite gehabt, aber auch gegen die Niederösterreicher, die nun gar ein Klasse tiefer in der Division 2 rangieren, gab es am Ende nichts zu holen. Dabei kamen die Bulls nichts als Nobodys in die oberste Klasse. Sie gewannen vor Jahrzehnten (1984 und 1989 als Salzburg Lions) sogar zwei Mal die AFL und in der Division 1 stand das Team von Alexander Narobe von 2003 bis 2009 fünf Mal im Endspiel, welches man auch ein Mal gewann. 
Zum sportlichen Ungemach kam eine vertrackte Spielplatzsituation dazu, die Bulls wanderten von einem Platz zum Nächsten, konnten so auch kein Stammpublikum generieren. Das Stadionproblem scheint nun gelöst, die Bullen haben als Hauptmieter der Anlage im Stadteil Gnigl eine nun hoffentlich dauerhafte Heimat gefunden.
Weitere Probleme gab es in der Zusammenarbeit mit US-Legionären. Die begannen unabhängig voneinander in beiden AFL-Jahren das Training und die Einstellung des Klubs zu kritisieren und wurden vorzeitig nach Hause geschickt. Wenn man dann hört, dass die Salzburger bereits einen neuen US-Linebacker engagiert haben, der auch ins Training eingreifen soll, dann kann man nur mehr hoffen, dass der Headcoach das auch in den Griff bekommt. Der ist nämlich auch neu. Stefan Schubert, ehemals Manager der Graz Giants und Cineplexx Blue Devils, hat den Job übernommen. Während man über Schuberts Fähigkeiten als Coach noch rätseln darf, ist zumindest so viel klar, dass er weiß, wie man mit Spielern aus Übersee umgeht.
Positiv anzumerken ist dann auch noch, dass die Arbeit im Nachwuchsbereich bei den Salzburgern in den letzten Jahren eine deutliche Tendenz nach oben zeigte und das sowohl quantitativ als auch qualitativ. 
Das kann man auch über die Kärntner sagen, die u.a. im Nachwuchsbereich viel investiert haben. Zu viel in Summe, denn der Klub hat sich verschuldet und wurde vor kurzem neu gegründet. Die Carinthian Lions erbten die Spieler und die Spielberechtigung der Black Lions. Auf der leeren Hülle und den Ausständen blieb Präsident Manfred Mocher sitzen. Die Schätzungen reichen hier von 35.000 bis 50.000 Euro, die offen wären. Präsident der Carinthian Lions ist Wolfgang Knes. Headcoach bleibt der US-Amerikaner George Naum, der eben ein Camp mit der Mannschaft und mehreren US-Trainern hinter sich brachte. Neuzugänge aus den USA gibt es keinen, man wird also mit großteils mit Kärntnern spielen. Auch Rückkehrer gibt es, eventuell wird Bernhard Kamber als Quarterback auflaufen.
Wo werden sich die beiden Teams einreihen?
Einige sagten den Salzburg Bulls einen Totalabsturz bis in die Division 2 vorher, was angesichts der momentanen Situation sehr unwahrscheinlich klingt. Ob sie allerdings nach dem Abstieg gleich um den Titel mitspielen können, das bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz ist stark, weitaus stärker als noch vor drei Jahren. Auch die Black Lions werden sich in der Liga wohl gut wieder finden und zumindest hoffen eine tragende Rolle spielen zu können.
Die Standhaften
Bleiben die beiden, die auch schon länger da waren. Die Vienna Knights und die Steelsharks Traun. Die Oberösterreicher erlebten 2010 ihren bisherigen Höhepunkt mit der Teilnahme an der Silverbowl XIII. Es war ansonsten eine verkorkste Saison für die Division 1, bedingt durch die die Aussetzer der Cineplexx Blue Devils und den Rauswurf der CNC Gladiators. Davor und danach geriet Traun noch nie so wirklich in den Verdacht einer Finalteilnahme. 2007 beendete man die Saison mit 3-5 auf Platz 6, 2008 mit 4-4 auf Platz 4, 2009 mit 0-8 auf Platz 6, 2010 zog man mit 4-2 ins Finale ein und im Vorjahr scheiterte man als 2-4 Team knapp aber doch in den Playoffs an den Rangers.
Die Bilanz der Wiener: Sie schieden 2011 als 2-4 Team schon im Grunddurchgang aus. 2010 gewannen sie nach einer 5-1 Saison das Finale der Division 2, welches sie 2009 (4-2) gegen die Rangers verloren. Ihre Jahre 2008 (0-8 und Letzter) und 2007 (2-6 und Vorletzter vor den Rangers!), damals auch in der Division 1, gehören zu einem eher düsteren Kapitel der Vereinsgeschichte. Die Knights haben sich ein starkes Juniorenteam aufgebaut (Vizemeister 2011) und eine ganze Reihe dieser Spieler werden heuer in der Kampfmannschaft auflaufen. Neu gegründet wurde ein zweites Team, mit dem die Ritter in der Division 3 antreten werden.
Beide Klubs gehen als leichte Außenseiter in die Meisterschaft, angesichts der knappen Ergebnisse 2011 sind ihnen Überraschungen, sofern diese überhaupt solche sind, jederzeit zuzutrauen.
In Summe werden wir wohl eine extrem starke und ausgeglichene Division 1-Saison erleben, deren Grunddurchgang am 24. März beginnt und am 2. Juni endet. Die Playoffs sind für das Wochenende 16./17. Juni angesetzt, die Silverbowl XV wird am 23. Juni 2012 ausgetragen. Der Spielort ist noch offen. Eventuell anstehende Relegationsspiele sind für das Wochende 14./15. Juli 2012 anberaumt.
Für die Division 1 gibt es bereits einen FA-Ligamanager mit Tippspiel.
Die Division 2 und Division 3 folgen in der kommenden Woche.

Division 1 2012

Conference A
Carinthian Lions
Raiffeisen Vikings²
Steelsharks Traun
Conference B
Salzburg Bulls
Swarco Raiders Tirol²
Vienna Knights
Im Playoff spielen: 
#1 Confernce A vs. #2 Conference B
#1 Conference B vs. #2 Conference A
Die Gewinner spielen um die Silverbowl XV.
Strength Of Schedule nach Ranking:
1. Lions (6 Punkte), 2. Bulls (5), 3. Raiders² (4), 4. Vikings² (3), 5. Knights (2), 6. Steelsharks (1)
1. Steelsharks Traun 33 (2xVIK²,2xRAI²,2xLIO,BUL,KNI)
2. Vienna Knights 31 (2xRAI²,2xVIK²,2xBUL,SSH,LIO)
3. Salzburg Bulls 30 (2xLIO,2xRAI²,2xKNI,SSH,VIK²)
4. Raiffeisen Vikings² 27 (2xKNI,2xLIO,2xSSH,BUL,RAI²)
5. Swarco Raiders² 25 (2xKNI,2xBUL,2xSSH,VIK²,LIO)
6. Carinthian Lions 24 (2xBUL,2xVIK²,2xSSH,KNI,RAI²)
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