Er hätte der erste österreichische Starter auf der Quarterback-Position in der AFL seit 2004 werden können. Warum er nun doch in Salzburg bleibt, verriet er Football-Austria.com.

Die Chance wäre eine schöne gewesen und Diwald wollte sie auch nutzen. Im Nationalteam hinter Starting Quarterback Philipp Jobstmann sich mit Thomas Haider die Snaps als Backup teilend, hätte ihm Kärnten eine Bühne geboten, sich als einziger der dreien als Starter in Österreichs höchster Liga zu zeigen. "Dafür war ich bereit", sagt Diwald, aber es kam dann doch anders.

Diwald ist als diplomierter Physiotherapeut selbstständig und betreibt eine Praxis in Salzburg. Im Herbst geriet das im selben Haus ansässige Fitness-Center in finanzielle Schwierigkeiten, das Gebäude stand plötzlich zum Verkauf und Diwalds Praxis damit kurz vor dem Rauswurf. Nach Verhandlungen ergab sich für den Salzburger überraschend eine neue und interessante berufliche Herausforderung.

"Ich stand vor der Entscheidung, ob ich meine berufliche Situation entscheidend verbessere, oder weiterhin meinem Hobby – mit allen damit verbundenen Konsequenzen – nachgehe. Packe ich die Chance am Schopf, oder spiele ich in der AFL Football? Es wäre nach dieser Veränderung für mich nicht mehr möglich gewesen, am Donnerstag nach Kärnten zu fahren und erst Sonntags zurückzukommen. Ich entschied mich für meinen Beruf und teilte den Black Lions meine Entscheidung umgehend mit. Nikolaus Jellinek und Manfred Mocher haben mit Bedauern reagiert, meine Beweggründe aber verstanden. Es tut mir auch leid. Vor allem haben die Lions jetzt einen tollen Trainer, mit dem ich gerne gearbeitet hätte, aber ich bin jetzt 29 und mein Beruf geht vor."

Black Lions-Präsident Manfred Mocher ist enttäuscht, aber nicht böse auf Diwald. "Auch das ist Football in Österreich. Damit muss man rechnen. Wir wünschen Andi Diwald alles Gute für die Zukunft. Es hat nicht sein sollen."

Comeback bei den Bulls wahrscheinlich
Es ist noch nicht offiziell, aber mit höchster Wahrscheinlichkeit wird Andreas Diwald zu seinem alten Klub (Salzburg Bulls) zurückkehren. War die Trennung vor einem Jahr zwar eine höchst schmerzvolle für die Salzburger, blieb man dabei aber zueinander höflich. Es wurden jedenfalls keine Türen zugeschlagen. "Ich will meine aktive Karriere fortsetzen", sagt Diwald. "Da ich beruflich an Salzburg gebunden bin, kommt eigentlich nur ein Verein für mich in Betracht."

Ein Engagement bei einem anderen Klub schließt Diwald kategorisch aus. Auch Deutschland (Kirchdorf) ist kein Thema. "Ich kann mich nicht mehr drei Stunden ins Auto setzen unter der Woche, um zum Training zu fahren. Außerdem sind die Bulls eine Herausforderung nach dem tiefen Einschnitt und wir Salzburger lieben Herausforderungen."

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