2nd Round, 17th pick, 49th overall – San Diego Chargers select: Zerbie Sanders (OT, Florida State)
Was machen die Chargers? Schon wieder ein Offensive Liner, obwohl man Jared Gaither verlängert hat? Der große Need bei den Wide Receivern wurden mit Robert Meachem und Eddie Royal bedient. Es gibt zwar noch andere Löcher im Team, aber Norv Turner ist ein Offense Coach. Sanders bringt wie schon Glenn Vielseitigkeit sowie sonst aber auch genügend Athletik mit, um sehr bald auf Left Tackle starten zu können. Ob eine Rookie auf der Weakside Rivers wieder wieder mehr Zeit geben kann? Vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit auf alle Fälle. (CW)
2nd Round, 18th pick, 50th overall – Chicago Bears select: Bobbie Massie (OT, Ole Miss)
Über die Offensive Line der Bears muss man nicht viele Worte verlieren, und in der zweiten Runde wird es höchste Zeit, sich um die größte Schwäche der vergangenen Jahre zu kümmern. OC Mike Tice will zwar weiterhin an J’Marcus Webb, der sich nach dem Abgang von Mike Martz in seiner Rolle als Jay Cutlers Blind-Side-Protector tatsächlich besser zurecht finden dürfte, festahlten, aber Bobby Massie verkörpert trotz technischer Schwächen mit seiner Athletik, Größe und Armlänge so ziemlich alles, was Tice in seinen Linemen sucht. Massie könnte sich als RT etablieren, sollte Gabe Carimi auf der linken Seite starten. (GH)
2nd Round, 19th pick, 51st overall – Philadelphia Eagles (vie Arizona Cardinals) select: Coby Fleener (TE, Stanford)
Nach zwei defensiven Picks können die Eagles ihre explosive Offense schlagartig weiter upgraden: Coby Fleener ist der beste TE im Draft, ein 2 Meter großer Mismatch-Albtraum mit sicheren Händen, ein guter Route Runner und effektiver Blocker, der Michael Vicks Job entscheidend erleichtern sollte. Brent Celek ist ein guter TE, aber Andrew Lucks favorisiertes Red-Zone-Target gibt Philadelphias High-Speed-Offense eine zusätzliche Dimension. (GH)
Mit Lewis haben die Titans wohl die jüngste Linebacker Unit in der NFL. Die letztjährigen Rookies Ayers (SLB) und McCarthy (MLB) gehen in ihr zweites Jahr als Starter, und vor allem McCarthy überraschte viele Experten. Nun kommt noch Travis Lewis aus Oklahoma, ein Spieler, der sich noch in vielen Bereichen (man to man) verbessern muss, allerdings ein sehr solider Tackler (vor allem in Space) ist. Im College bei Oklahoma sehr konstant über die Jahre gespielt, und seine Upside ist auch attraktiv. (CW)
Die Bengals lieben harte Burschen. Amini Silatolu zerstört mit Freude Defender, die ihm näher kommen. Er ist deswegen aber noch lange kein böser Junge. Am College hat er zwar Left Tackle gespielt, aber seine robuste Spielweise und die Vorliebe für Run Blocking und Pulls sprechen für eine lange Karriere als Guard. Er arbeitet gut mit seinen Händen und Füßen, verlässt sich aber oft zu sehr auf seinen Instinkt. Mit etwas Techniktraining wird aus ihm ein richtiges Gesamtpaket. Die Größe, Masse und physische Dominanz ist bereits vorhanden. Seine akademischen Schwierigkeiten könnten die Einsatzfähigkeiten etwas verzögern, aber die Cincinnati Bengals holen sich hier einen harten Arbeiter, der sich zu 100% für sein Team einsetzen wird. (ST)
2nd Round, 22nd pick, 54th overall – Detroit Lions select: Nate Potter (OT, Boise State)
Die Position OT war klar, nur sehe ich hier einige Prospects als interessante Varianten. Die Entscheidung für Boise State QB Nate Potter fiel aufgrund seiner 4 Jahre Collegeerfahrung, großteils als Starter auf der Left-Tackle Position. Interessant wird sein, ob Potter sein Spiel umstellen muss, wenn er plötzlich keinen linkshändigen QB mehr beschützen muss, diese sind bei Pros nur sehr selten. Potter hat sich im Land einen guten Namen als Passblocker gemacht, vielleicht können die Lions hier sogar noch einen langzeit-Blindesidetackle in Mitte der zweiten Runde picken. Das große Fragezeichen sind Potters Fähigkeiten im Runblocking, vor allem Pullen hat man ihn noch kaum gesehen. Auch, dass er nicht regelmäßig gegen die Elite der Collegepassrusher antreten musste, hinterläßt Fragezeichen. Aber hier könnte es sich durchaus und trotzdem um den langfristen Ersatz von Jeff Backus handeln, Matthew Stafford wird es freuen. (RH)
Sollte Curry so weit fallen, wird GM Thomas Dimitroff keine Wahl haben: Der edge rush ist in Atlantas ansonsten guten Defense ein Problem, auch wenn John "The Predator" Abraham doch für wenig Geld zurückkam und sein Alter bekämpfen wird, wie er früher gegnerische QBs bekämpfte. Neuer DC ist Mike Nolan, der eine etwas aggressivere und multiplere Herangehensweise hat als Brian van Gorder (oder Mike Smith) und vielseitige Spieler wie Curry liebt: Curry ist im Endeffekt ein pass rush Spezialist, der durch sein laterales Tempo auch gegen den Lauf hervorragende Arbeit leisten kann. Er kann 3-4 OLB wie 4-3 DE spielen, was in Nolans Hybrid-Defense besonders vorteilhaft ist. Noch overpursuit er playfakes, aber er hat zwischen den Jahren 2010 und 2011 gezeigt, dass er absolut coachable ist, und dieses Manko durch das Erlernen von Geduld auch relativieren kann. Sein Tempo außen rum sollte auf jeden Fall in der NFL funktionieren, was manche zu Jason Pierre-Paul-Vergleichen verleitet. Die langfristige Nachfolge für Jersey #55 auf Pick #55 zu klären wäre nicht nur ein sehr Dimitroff-typischer Zug, sondern auch ein Steal. Die Nachfolge für Jersey #88 lässt sich nämlich auch auf Pick #84 finden. (MM)
Am 20. März endete in Pittsburgh eine Ära. Hines Ward, MVP der Super Bowl 45, beendete nach genau 1,000 gefangenen Bällen und 85 Touchdowns seine Karriere und wird nun gespannt verfolgen, wer die Nachfolge antreten wird. Die Steelers konnten Mitte April den Vertrag mit Jerricho Cotchery, wie Ward ein Possesion Receiver, verlängern. Ob Mike Wallace, 2012 erstmals in der Pro Bowl, allerdings weiter in Pittsburgh spielt, ist noch nicht geklärt. So macht es durchaus Sinn, sich an dieser Stelle auch mal die noch verfügbaren Receiver genauer anzusehen. Marvin McNutt hat sich in seinen vier Jahren in Iowa enorm gut entwickelt. Als Quarterback ans College gekommen wuchs er immer mehr in die Rolle des #1 Receivers hinein. Seine vielen Plays on 3rd down fallen besonders positiv auf. Er ist ein sehr guter Footballspieler und wird recht bald sein Platz im Team gefunden haben. (CW)
Die Broncos holen nach FA-Verpflichtung Tracy Porter einen weiteren Cornerback, der neben Porter und Veteran Champ Bailey in Nickel-Formationen aufläuft und die dünne CB-Decke hinter den beiden prognostizierten Startern flickt. Robinson eroberte die Draftbords der Scouts als Workout-Warrior nach einer überragenden Combine-Performance, wobei er vor allem seine Geschwindigkeit und Sprungkraft unter Beweis stellen und damit Zweifel wegen seiner Größe (1,78 m) entkräften konnte. Robinson spielte weite Teile seiner College-Karriere in Man Coverage, auf dem NFL-Level dürfte er sich in Zone Coverage aber besser entfalten. Er verfügt über hervorragende athletische Voraussetzungen, muss jedoch an Ball Skills und seinen Fertigkeiten in Press Man Coverage arbeiten. (GH)
2nd Round, 26th pick, 58th overall – Houston Texans select: Jeff Allen (OT, Illinois)
Normalerweise steht man in der NFL nicht so auf Wundertüten. In diesem Fall ist das aber eine akzeptable: Jeff Allen hat am College Illinois Left und Right Tackle gespielt. In den Pros könnte er genauso auf einer Guard Position landen. Die Texans haben kein Problem damit, ihn erstmal auf Tackle auszuprobieren, sie benötigen Hilfe auf der rechten Seite der Line. Allen hat seine Stärken im Pass Blocking und zeigt die dafür nötige Athletik. Er ist kein Bomber, der mit schierer Gewalt alles niederreißt. Aber er hat am College stets gegen starke Konkurrenz gespielt und versteht seinen guten Mix aus Instinkt, IQ und Erfahrung gekonnt einzusetzen. Man wird Jeff Allen selten sehen, wie er Gegner komplett dominiert, aber dafür bietet er konstant Leistung. (ST)
2nd Round, 27th pick, 59th overall – New Orleans Saints‚ selection is forfeited due to the Bountdygate-scandal.
2nd Round, 28th pick, 60th overall – Green Bay Packers select: Ronnell Lewis (LB, Oklahoma)
Man braucht kein Hellseher zu sein um zu wissen, dass die Packers einen Passrusher gegenüber Clay Matthews brauchen. Lewis, einem der besten verbliebenen passrushenden Linebacker, wird zwar ein schwieriger Charakter nachgesagt, am Ende zählt aber die Leistung am Feld. Er gilt als einer der Rohdiamanten der heurigen LB-Klasse und braucht sicherlich noch gutes Coaching um in der Packers D zu brillieren, aber das ist dem Coachingsstaff wohl zuzutrauen. Die Packers haben mit Spielern dieser Art Erfahrung, was auch das Draften von Typen wie DE Johnny Jolly und TE Andrew Quarless zeigt. Lewis ist ein sehr athletischer DE/OLB Prospect, der aufgrund seiner harten Hits am College auch "Hammer" genannt und auch oft in Specialteams zu sehen war. Er hat das Potential der beste Rushlinebacker des Jahres zu sein, oder er bleibt doch nur ein unreifes Kind wie am College. Ein Gamble der Packers hier, den sich dieses mit Talent geladene Team durchaus leisten kann. (RH)
Die Baltimore Ravens haben zwar einen Quarterback, der in den letzten drei Jahren jeweils über 3,600 Yards geworfen hat, aber das ist nicht die ganze Wahrhehit über Joe Flacco. Die vielen Sacks, die der 27jährige kassiert sind auch seine Schuld. Er erkennt Blitze nicht besonders gut und spielt immer wieder Spiele, in denen er total auslässt. Die Ravens werden weiter auf Flacco setzen, aber trotzdem Brock Osweilernicht widerstehen können. Osweiler könnte ein Jahr hinter Flacco lernen und ihn dann herausfordern. Das ist eine absolute Win-Win-Situation für die Ravens, um aus Flacco noch mehr herauszukitzeln. (CW)
2nd Round, 30th pick, 62nd overall – San Francisco 49ers select: Dwayne Allen (TE, Clemson)
Wie viele Tight Ends braucht eine Offense, die über (zu) wenig Vertical Threats verfügt? Wenn es nach Jim Harbaugh und Trent Baalke geht, mindestens drei. Seit James McGillicuddyweiß man, dass Harbaugh gerne mit Spielern jongliert, die an Tight Ends erinnern. In Stanford gab und gibt es die Tree-Formation (3 TEs). Delanie Walker wurde letztes Jahr auf 5 verschiedenen Positionen eingesetzt (TE, WR, FB, RB, LT), hatte Snaps von 15 verschiedenen Positionen am Feld und ist 2013 Free Agent. Mit Dwayne Allen holen sich die San Francisco 49ers nun einen weiteren Spieler, der in diese Kategorie passt. Sein single season school record for receptions, receiving yards and touchdowns sagt aus, dass er den Ball fangen kann. Aber auch sein Blocking und seine Kraft sind gut genug, um ihn nicht als reinen Receiving Threat zu betrachen. An seiner Technik muss er in allen Aspekten arbeiten. Allen macht alles, vielleicht nichts extrem großartig. Das passt genau in die Strategie der 49ers. You just never know what’s going to happen. (ST)
2nd Round, 31st pick, 63rd overall – New England Patriots select: Kendall Reyes (DT, Connecticut)
Nachdem letztes Jahr Belichick alles in die Offense steckte (nur ein D-Pick in den ersten 5 Runden: Der früh auf IR gesetzte Ras-I-Dowling) und die 30. Defense in DVOA bzw. die 31. in erlaubten Yards erntete, ist es klar, dass heuer die Defense im Fokus stehen muss. Nach Perry und Thompson fehlt den Patriots immer noch ein DE in der Box, wo Brandon Deaderick nicht überzeugen konnte und vor einem Jahr nur mit einer dubiosen Team-Suspendierung auffiel. Reyes ist ein vielseitiger D-Liner, der in Belichicks Hybrid-Front anfangs auf der one-gap und vermutlich nach etwas Coaching und Erfahrung relativ bald auf der two-gap Seite spielen kann. (MM)
2nd Round, 32nd pick, 64th overall – New York Giants select: Andre Branch (DE, Clemson)
Branch ist der vielleicht beste Spieler am Board, und die Giants haben eine Schwäche für ungeschliffene Pass Rusher. Als immenses Talent mit einigen Schwächen gegen den Lauf wäre Branch in den Pass-Rush-Schemata der Giants bestens aufgehoben, wo er seine unglaubliche Schnelligkeit entfesseln und ungebremst Jagd auf gegnerische QB machen kann. Nachdem die Situation um Osi Umenyiora alles andere als geklärt scheint, verhindert der DE damit sogar noch einen Reifenschaden am NASCAR-Package. (GH)
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