Im Jugendmatch der Baden Bruins gegen die ÖKO-Box Graz Giants, zeigten sich die Kurstädter gegenüber ihrem ersten Auftreten gegen die AFC Rangers (41-14 Niederlage) zwar stark verbessert, aber für einen Sieg gegen die Jungs der Graz Giants reichte es bei weitem nicht. Den Steirern langte eine „normale“ Leistung um sich gegen die Niederösterreicher mit 12:32 relativ souverän durchzusetzen, müssen ihrerseits aber noch einen Gang zulegen, denn obwohl man einen Sieg eingefahren hat, sind die Grazer mit der Leistung nicht zur Gänze zufrieden.
Die Bruins nahmen zu Beginn das Heft in die Hand. Ihr erster Drive war ein guter, gekennzeichnet durch schöne Läufe des QB Raphael Hackl (#3), dessen Wurf auf den Receiver Sebastian Stockbauer (#86) dann den ersten Touchdown einleitete. Philip Weinberger (#87) hatte nur mehr einen kurzen Weg in die Endzone, die darauf folgende Conversion war nicht gut, ergo stand es 6:0. Auch die Defense der Bruins mit einem starken Beginn, stoppte den ersten Drive der Giants, welche ihrerseits auch die Bruins zu keinen weiteren Punkte kommen ließen. Christof Promitzer (#23) erzielte dann noch im ersten Viertel den Ausgleich für die Grazer. 6:6 (Conversion no good).
Im zweiten Viertel dominierten die Defensiv Abteilungen. Trotz Fumbles und Interceptions gab es keine weiteren Punkte, einem herrlicher Touchdown von Bruins QB Hackl ging leider für die Badener ein Holding voran.
Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Grazer stark auf und legten da auch den Grundstein ihres Erfolges. Läufe von Christof Promitzer und das Passspiel auf die Receiver Christian Ciochirca (#82) und Benjamnin Gubisch (#85), führten die Grazer an die 2 yard Linie der Bruins heran. Verantwortlich für das erfolgreiche Passing Game: Giants QB Maximilan Herdey (Sohn des Gründervaters der Giants Dr. Stefan Herdey), der selbst in die Endzone sneakte und die Giants erstmals in Front brachte. Ebenso erfolgreich die Lauf Conversion durch Christof Promitzer zum 6:13.
Die Bruins steckten nicht auf, kamen durch einen 89 yards Lauf von Simon Aufner (#8) noch einmal heran. Die Conversion war sehenswert (10 Sekunden Zick-Zack-Scramble von QB Hackl), brachte aber keine Punkte, da man den quirligen Spielmacher vor der Endzone stoppen konnte. Christof Promitzer durchbrach dann in sehenswerter Manier die Tackles der Bruins Linebacker und lief zum 12:19 für die Grazer. Die Conversion (diesmal ein Pass) gelang nicht.
Das letzte Viertel gehörte dann fast gänzlich den Blau Goldenen. TDs durch Benjamin Gubitsch und Baradaran Lilabadi (#44) inklusive einer guten Conversion stellten den verdienten Endstand von 12:32 her. Die Bruins hatten zwar Pech (Interceptions blieben ungenutzt), waren den Grazern spielerisch wie konditionell aber um einen Hauch unterlegen.
Fazit
Die Giants werden sich noch spürbar verbessern müssen um gegen die Großen zu bestehen. Das gleiche gilt für die Bruins, deren Latte aber heuer nicht ganz so hoch liegt. Das Team von Armin Schneider ist im Aufbau begriffen – die Fortschritte gegenüber dem ersten Match waren deutlich zu sehen. Alles in allem ein von beiden Seiten sehr ansprechendes Match der Jugendklasse.
Jugend
Baden Bruins vs ÖKO-Box Graz Giants 12:32

(6:6/0:0/6:13/0:13)
Pepsi Field, Baden, 100
Gameday @ Adabei
Wenig redundant bis unausgegoren. Kein Essen, kein Pepsi light, dafür gab’s Eistee in Bechern, Mineralwasser ohne Sprudel und pampige Sprüche von Papa Bär Martin Altbart über meine Auslegung der Parkplatzsituation. Absoluter Highlight: Platzsprecher Vinzenz Knapp, WR der Bruins Kampfmannschaft, in seinem Debüt als Moderator. Nach Überwindung einer leicht nervösen Anfangsphase (kann ich das auch?) legte der Blondschopf einen souveränen Auftritt als Sprecher hin. Versuch gelungen – bitte mehr davon. Der Mann kennt sich aus, hat eine angenehme Stimme, ist gar nicht dumm und gefällt (den Frauen).
Für DJ und Bruins DB Mario Göpfert, der auf einer (seiner?) Hochzeit weilte, sprang ein junger Mann ein, der dem Salzburger zwar zum Verwechseln ähnlich sah, aber viel bessere Musik spielte als der durchgestylte Bulls Flüchtling. Auch den kann man fix engagieren.
Ebenfalls anwesend, auf der dieses mal hinter dem Tor aufgebauten Tribüne in Baden, Vikings Präsident Karl Wurm, der danach auch hinter der Teamzone der Bruins herumstravanzte – wahrscheinlich als Spion (?), denn Martin Altbart folgte dem grauen Herren auf Schritt und Tritt. Vielleicht haben sich die beiden auch nur gegenseitig beraten wie sie 2006 die Dragons in der Division 1 schlagen können?
Bitte kein Interview
Auch in Baden gesehen von uns: Giants Gründervater Dr. Stefan Herdey, welcher zur Zeit keine offizielle Funktion beim Verein bekleidet, ausgenommen jene als Rechtsbetreuer. Er befand sich immer in der Nähe der Grazer Teamzone, führte auffällig häufig Einzelgespräche mit Spielern und Coaches, war im Team Huddle mit dabei und erweckte subjektiv den Eindruck hier doch etwas mehr damit zu tun zu haben, als man offiziell verlautbaren läßt. Angesprochen auf ein Interview für Football-Austria.com, verwies uns dahingehend freundlich an die Kollegen des Coaching Staffs, mit denen er danach aber noch „ein wenig reden wollte“. Er sei jedoch lediglich als Vater und Zuschauer da. Sonst sahen wir keinen Vater oder Zuschauer der mit Spielern und Coaches von Aug zu Aug sprach. Definitiv hat Herdey also bei den Giants nach wie vor seine Finger im Spiel – ohne das in eine Richtung bewerten zu wollen. Er wird uns beim nächsten Mal nicht mehr mit einem charmanten Lächeln entkommen, aber vielleicht mit einem juridischen Trick? Football-Austria.com wird jedenfalls dran bleiben und vertröstet seine Leser bis dahin mit der Lektüre des Buches „First and Twenty“, welches Herdey vor Jahren veröffentlich hat, aber heute noch als biblische Fibel über die Entstehung von Football in Österreich gehandhabt wird. Lesen Sie zwischendurch mal ein Buch und schauen sie weniger fern. Das macht nur dick, sagt Martin Altbart. Und der kennt sich aus, das können Sie uns glauben.
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