Die Herren aus dem Salzkammergut sind frohen Mutes, ließen sich durch die Niederlagen bisher nicht irritieren und können damit nur gewinnen.
Zumindest Erfahrung. Es ist das erste Ligajahr der Oberösterreicher, der Ligaeinstieg erfolgte kurzfristig. Jetzt schaut man sich mal um. Die Spieler wissen wo sie stehen, rechnen weder mit einem Wunder, noch spekulieren sie mit den Playoffs. Das tun schließlich andere für sie. Wir z. B., denn noch ist der Hafer nicht geschnitten. Auch nach dieser vorletzten Runde werden die Widder, so oder so, noch dabei sein. Ihre direkte Konkurrenten sind die Gunners, ihre Kontrahenten am kommenden Wochenende die Thunder. Die Amstettener sind wie die Gladiators bereits Conference Champion, können nichts mehr verlieren gegen die Rams, haben gegen diese auch schon (22:8) zu Hause gewonnen.

Die Niederösterreicher sind die Schizophrenen der dritten Liga. Das meist über- und gleichzeitig meist unterschätzte Team der Division II. Ja, sie hatten die leichtere Auslosung. Ja, sie haben bisher alles gewonnen. Nein, wir wissen noch nicht wie stark sie im direkten Vergleich mit den beiden Leadern der anderen Conference sind. Die Wahrheit wird man dahingehend erst am 17. Juni erfahren, wo sie auf leicht ersatzgeschwächte Gladiators treffen werden. Da Starting RB Martin Bauer dort fehlen wird, kann man mit einem forcierten Paßspiel rechnen. Jenes ist nicht so übel, die Gladiators haben einen nicht ganz so schlechten Quarterback. Aber zurück in die Gegenwart.

Die Rams haben noch ein kleines Fenster offen durch da sie die Playoffs erreichen können. Ein Sieg über die Gunners muß (ebenfalls am 17. Juni) her. Sie können sich die Ausgangslage mit einer Überraschung gegen den Tabellenführer erleichtern. Gewinnen sie dieses Match, dann reicht irgendein Sieg über die Gunners, verlieren sie jenes, dann muß ein Auswärtssieg über die Gunners mit mehr als 17 Punkten Vorsprung her. Oder einer mit 17 exakt, wobei sie mehr als 20 Punkte erzielen müßten. Sie sagen das ist alles unwahrscheinlich? In der zweiten Division ist alles möglich. So groß ist der Unterscheid zwischen den Neueinsteigern nicht, daß man an einem guten Tag dem Underdog nicht auch einen Kantersieg zutrauen könnte. Man hat schon Pferde kotzen sehen. Die Stallions mögen mir diesen Vergleich verzeihen, er ist nicht auf sie gemünzt.

Blickt man in Gmunden aus dem Fenster in den Hof wo Football gespielt wird, dann sieht man etwas erfreuliches. Das Voralpenstadion ist ein Sportplatz Kleinod, wie es sich manche Teams in Wien und Umgebung wünschen würden. Am Land ist halt alles besser. Die Luft frischer, die Erdbeeren saftiger, das Leben einfacher, weil es Frauen nicht verkomplizieren. Sagt der Macho aus der Stadt. Der Platzwart ist aber auch dort so stur wie ein Schafsbock! (war)

Division 2
Gmundner Rams vs. Amstetten Schnitzl’Land Thunder
11. Juni 06, Kickoff 16:00
Voralpenstadion, Gmunden
Referees: Lair / Kohlreiter / Pfennig / Berger / Kupka

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