Die Giants gaben am Freitag bekannt, dass Brian Daboll der 20. Cheftrainer in der Franchise-Geschichte wird. Er folgt Joe Judge nach, der nach zwei Jahren bei den New Yorkern wieder entlassen wurde. Der 46-Jährige war zuletzt vier Saisonen Offense Coordinator bei den Buffalo Bills und folgt General Manager Joel Schoen, der bereits zuvor von Upstate New York nach East Rutherford übersiedelte.

Damit wird auch Sandro Platzgummer, der die vergangenen zwei Saisonen im Practice Squad des vierfachen Super Bowl Champions verbracht hat, neue Coaches bekommen. Für den 24-jährigen Tiroler heisst das sich neu vorstellen zu müssen. Andererseits kam er in den zwei Jahren unter Judge auch zu keinem einzigen Einsatz in einem Regular Season Spiel.

Glorreiche Vergangenheit, düstere Gegenwart

2011 gewannen die Giants ihre letzte Super Bowl. In den vergangenen zehn Jahren erreichten sie dann nur mehr ein Mal die Playoffs. Seit fünf Jahren beendete man die Saisonen mit einer negativen Bilanz. Das soll sich mit Daboll ändern, der bei den Bills eine der stärksten Offensiven der Liga installiert hat. Quarterback Josh Allen, 2018 noch ein Mauerblümchen und von vielen Seiten als Bust bewertet, mit mehr geworfenen Interceptions als Touchdowns in dem Jahr, ist unter Dabolls Regide zum Superstar der Liga gewachsen. Die Aufgabe dürfte mit Daniel Jones nicht viel einfacher werden, der in den vergangenen zwei Saisonen 21 Touchdowns und 17 Interceptions warf.

Die Bills flogen am vergangenen Wochenende in einer der spektakulärsten Partien der jüngsten NFL-Geschichte erst nach Verlängerung gegen die Kansas City Chiefs aus den Playoffs raus.

 „Es ist eine Ehre und ein Privileg, zum Cheftrainer der New York Giants ernannt zu werden“, sagte Daboll. „Danke an Joe Schoen, dass er an mich geglaubt hat, und an John Mara, Steve Tisch und ihre Familien, die mir diese Position anvertraut haben. Mein unmittelbares Ziel ist es, einen neuen Trainerstab zusammenzustellen. Der soll unsere Spieler in die Lage versetzen, ihr Bestes zu geben und letztendlich Spiele zu gewinnen.“

Auch Denver und Chicago mit neuen Cheftrainern

Neben den Giants haben zwei weitere Teams neue Cheftrainer ins Amt gehievt: Die Broncos, Bears und Jaguars.

In Denver hat General Manager George Paton seine Suche abgeschlossen und Packers Offense Coordinator Nathaniel Hackett als Nachfolger von Vic Fangio identifiziert. Die Verpflichtung löst nun natürlich wilde Spekulationen um die Zukunft von Quarterback Aaron Rodgers aus, der allerdings noch ein Jahr Vertrag in Green Bay hat.

Der bisherige Defensive Coordinator der Colts, Matt Ebefluss, wird neuer Chef bei den Chicago Bears. Womit das Team weiter seinen Traditionen nachrennt, der einer starken Defense und einer eher gesichtslosen Offense.

In Jacksonville findet (vermutlich) zusammen, wovon viel meinen, dass es auch zusammengehört. Der ehemalige Jaguars QB und nun ebenfalls ehemaliger Offense Coordinator von Tampa Bay, Byron Leftwich, sollte dort eine hoffentlich erfolgreichere Ära einleiten. Soweit das Gezeigte von Urban Meyer auch schwer zu unterbieten sein wird. Für Trevor Lawrence, in seinem Rookie Jahr verprügelt und hart gelandet, sind das sicher gute Nachrichten. Noch ist nichts unterschrieben, aber Leftwich zu den Jaguars dürfte nur noch Formsache sein.

Insgesamt neun Franchises werden einen neuen Head Coach bekommen, nachdem zuletzt Sean Payton nach 16 Jahren seinen Job bei den New Orleans Saints aufgab und die Las Vegas Raiders beschlossen haben, Interims-Cheftrainer Rich Bisaccia nicht auf Dauer mit der Aufgabe betrauen zu wollen. Vakant sind aktuell auch noch die Posten in Minnesota, Houston und Miami.

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