Für die Salzburg Bulls ist die erste AFL-Saison nach dem Wiederaufstieg zu Ende gegangen. Es war eine schwierige Saison und der Leistungsunterschied zu etablierten Erstliga-Teams wurde mitunter deutlich aufgezeigt.

Trotzdem sei der eingeschlagene Weg hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung der Kampfmannschaft der Richtige, geben die Mozartstädter in einer Aussendung bekannt.

In Salzburg wusste man vorher worauf man sich einließ, nämlich auf eine der stärksten Football-Ligen Europas.

Auch wenn die Bilanz mit 0-6 eindeutig ausfällt, ist man mit dem eingeschlagenen Weg zufrieden.

‚Der Gamespeed ist wesentlich höher, die Physis der Gegner eine bessere und das Playcalling variantenreicher. Die Bulls haben viel Lehrgeld bezahlen müssen, aber für die Entwicklung des Vereins war diese Saison enorm wichtig‘, erklärt Obmann Alexander Narobe.

Neben klaren Niederlagen gegen die Top Teams aus Wien, Prag und Innsbruck, wärem aber auch Lichtblicke zu erkennen gewesen. Gegen die Carinthian Black Lions und die Generali Invaders setzte es jeweils knappe Niederlagen. In den entscheidenden Phasen sei das Momentum nicht unbedingt auf Seiten der Salzburger gewesen.

‚In Kärnten haben wir eine sensationelle erste Halbzeit gespielt und gezeigt, dass wir sowohl in der Offense wie auch in der Defense viel Potential haben. Den möglichen Sieg haben wir in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels hergegeben. Da hat uns einfach die nötige Cleverness gefehlt.‘, konstatiert Offensive Coordinator Jürgen Roßmanith.

Ähnlich auch gegen die Invaders, wo man das Spiel 15 Sekunden vor Ende der Partie verlor. In beiden Spielen wären Siege durchaus möglich gewesen.

In Summe ist man in Salzburg mit der erbrachten Leistung durchwegs zufrieden. Der Plan der Bulls-Führung sei ein mittelfristiger. Anstatt sich mit Top-Imports hochzurüsten, setze man auf Verstärkungen, die die gesamte Mannschaft mitziehen.

‚Wir schauen schon, aber nicht primär auf die Ergebnisse. In erster Linie müssen wir zusehen, dass sich der gesamte Kader, also jeder einzelne Spieler von Spiel zu Spiel in seiner Leistung steigert und verbessert. Nur dann können wir uns mittelfristig an die Top Teams heranarbeiten‘, verrät Johannes Geser, der sich für die Verpflichtung der Imports verantwortlich zeichnet.

Wer viel aufzuholen hat, müsse umtriebig sein, so das neue Bulls Credo. Schon im letzten Saisondrittel wären in Salzburg in einigen Bereichen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt worden. Einige Projekte sollen demnächst vorgestellt werden.

‚Wir werden weiter lernen und Erfahrungen sammeln, und uns stetig verbessern. Wir sind der festen Überzeugung die richtige Strategie für die Zukunft der Bulls gewählt zu haben!‘ so Narobe.
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Die Salzburg Bulls stiegen nach acht Jahren in der Zweitklassigkeit 2010 wieder in die Bundesliga (AFL) auf. Mit einer Bilanz von 0-6 Siegen und -177 Punkten überwintern die Salzburger am letzten Tabellenplatz, deutlich hinter den Carinthian Black Lions (2-4/-95). Als Salzburg Lions gewannen sie die Austrian Bowl I (1984) und V (1989). Fünf Mal (03,04,05,06,09) standen sie in der Silver Bowl (Division 1), die sie 2003 mit einem 28:27 über die Vikings 2 gewinnen konnten. Zuletzt scheiterten sie im Vorjahr knapp an den Generali Invaders (26:27).

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