Der Challenge Bowl-Sieger von 2014 ist auch der Iron Bowl-Champion von 2015. Die Budapest Wolves schlagen die Amstetten Thunder in einem enorm spannenden Finale dank eines Fieldgoals bei auslaufender Uhr mit 24:21.

Das Spiel:

Amstetten startete mit seiner Offense in das Spiel. Quarterback Lukas Kerschbaummayr erzielte das erste First Down für die Thunder, die auch in Folge den Ball und die Kette bewegen konnten. Den knackigen Starting-Drive ins Spiel schloss Christian Klemenz mit einem Touchdown zum 7:0 ab.

Die Wolves starteten ihren ersten Drive wie zu vermuten mit kraftvollen Läufen ihres Runningbacks Darrell Tate. Ihn zu stoppen sollte zur Mammut-Aufgabe werden. Er schloss den Drive mit einem 9-Yards Touchdown-Lauf zum 7:7 ab.

Oliver Kammerhofer erzielte das erste First Down für Amstetten in deren zweiten Offense-Drive, gefolgt von einem 1st Down Lauf von Christian Klemenz midfield. Lukas Kerschbaummayr ging dazwischen immer wieder selbst und fand Lücken in der löchrigen ungarischen Defense. Er schloss auch den dritten Drive der Partie insgesamt mit einem Touchdown-Lauf zum 14:7 ab.

Die Antwort der Wolves bzw. von US-Boy Tate kam schon beim Kickoff, den er in die Hälfte Amstettens retournierte. Nach zwei Quarterback-Sacks der Thunder fand sich Budapest aber bei einem 4th & 14 wieder und mussten punten. Amstetten hatte den Ball wieder an ihrer eigenen  13 – die Seiten wurden das ersten Mal gewechselt.

Auch der Drive begann gut für Amstetten mit First Downs.

Zwar musste ein kurzer vierter Versuch midfield ausgespielt werden, man merkte der Mannschaft aber das Selbstvertrauen des gefährlichen Außenseiters in dem Finale an. Das Spiel wurde so auch zum Psycho-Krimi. Weiter ging es gleich mit einem First Down-Lauf von Christian Klemenz. Danach schlichen sich aber Fehler ein. Zuerst wurde ein tiefer Pass von Kerschbaummayr fast gepickt, dann fumbelte der Quarterback den Ball midfield und Budapest eroberte das Ei.

Die erzielten sogleich ein First Down über Receiver Kristof Madarassy, gefolgt von einem First Down durch Tate und einem weiteren von Csaba Majoros. Kurz vor der Redzone kam der Drive aber dank einer starken Defense-Leistung der Thunder zu erliegen, ein Fieldgoal-Versuch der Ungarn ging wide left. Amstetten wieder im Angriff – das Turnover brachte den Wolves nichts ein.

Das war der Startsignal für Christian Klemenz der gleich zu einem First Down midfield lief. Dort versandete der Drive aber – Amstetten musste zum ersten Mal punten. Budapest startete an der eigenen 11 und hatten noch schwache zwei Minuten auf der Uhr bis zur Halbzeit.

Darrell Tate gelang das erste First Down, aber bei 1:23 waren die Wolves noch immer tief in der eigenen Hälfte. Dann kam aber der tiefe Pass und Laszlo Bodnar konnte 44 Sekunden vor Halftime den Catch an der Thunder 30 machen. Zwei Läufe von Tate brachten knapp kein neues First Down – 18 Sekunden vor Ende des zweiten Quarters nahm Budapest sein letztes Timeout. Danach kam der Pass und eine Flag – Pass Interference Amstetten – 1st Down Budapest an der Thunder 5. Von dort lief Tate sechs Sekunden vor Halbzeit zum Ausgleich – 14:14.

Das war es auch für die erste Halbzeit.

Nach Wiederbeginn steckten die Wolves einen starken Drive zusammen, getragen von Darrell Tate und abgeschlossen mit einem Touchdown-Pass auf den Tight End Csaba Majoros zur erstmaligen Führung für Budapest – 14:21.

Der erste Drive der Thunder in Hälfte zwei: First Downs durch Christian Klemenz brachten die Hausherren in die Hälfte der Gäste. Die Bruder-Kombi Kerschbaummayr schaffte das First Down an der Wolves 20. Eine Option auf Christian Klemenz brachte das First & Goal. Bei 4th & Goal an der Wolves 2 wurde ausgespielt – Christian Klemenz lief von dort zum Ausgleich – 21:21. Bei dem Spielstand wurden auch zum letzten Mal die Seiten in der regulären Spielzeit gewechselt.

Die Wolves standen nach einem Lauf von Tate ganz schnell midfield.

Strafen gegen Amstetten erleichterten die Aufgabe für Budapest, darunter ein Face Mask und ein Holding der Defense. Trotzdem konnten die Thunder ein Turnover on downs der Wolves an ihrer 29 erzwingen – zehn Minuten vor Ende war Amstetten wieder in Ballbesitz.

Die Gebrüder Kerschbaummayr schafften das erste First Down. Christian Klemenz erzielte das nächste First Down in der Hälfte der Ungarn. Ein Face Mask gegen die Wolves brachte das First Down an der ungarischen 32. Ein Pass von Lukas Kerschbaummayr auf seinen Bruder Stefan Kerschbaummayr brachte das First & Goal für Amstetten. Dort passierte es dann – Ein Pass in die Endzone landete in den Händen von Natan Nemes – Interception Wolves!

Ein Fall für Darrell Tate, der im Anschluss gleich First Downs in die Hälfte der Thunder erzielte. Dort mussten die Wolves zwar einen vierten Versuch ausspielen, aber Tate schaffte das nächste First Down. David Danku machte das nächste First Down für die Magyaren zwei Minuten vor Spielende. Tate lief zum First & Goal an die Amstetten 8. Bei 4th & Goal und drei Sekunden auf der Uhr nahm Budapest ein Timeout. Kristof Madarassy verwandelte das entscheidenden Fieldgoal zum 21:24 und dem Sieg in der Iron Bowl VIII.

MVP des Finales wurde Darrell Tate, Runningback der Budapest Wolves.

IRON BOWL VIII

Amstetten Thunder vs. Budapest Wolves 21:24
(14:7/0:7/7:7/0:3)
SO 12. Juli 2015 16:00 Uhr, Umdaschstadion Amstetten

Punkte Thunder:
Touchdowns: Christian Klemenz (2), Lukas Kerschbaummayer,
Extrapunkte: Lukas Kurzmann (3)

Punkte Wolves:
Touchdowns: Darrell Tate (2), Csaba Majoros,
Extrapunkte: Kristof Madarassy (3)
Fieldgoal: Kristof Madarassy

Live Blog IRON BOWL VIII: Amstetten Thunder vs. Budapest WolvesVorschau:
Das tatsächlich letzte Spiel der Herren-Saison 2015 ist eine Premiere: Zum ersten Mal in der Geschichte treffen die Amstetten Thunder auf die Budapest Wolves.
Heuer gab es aber zumindest einige indirekte Vergleiche.
Gegen die Salzburg Bulls
Budapest eliminierte Salzburg im Halbfinale mit 37:20. An selber Stelle unterlagen die Thunder den Bulls 42:48. In Amstetten drehte sich die Partie zu Gunsten der Niederösterreicher, die mit 14:6 die Oberhand behalten konnten.
Gegen die Styrian Bears
Amstetten gewann das Halbfinale gegen die Steirer nach einer unglaublichen Aufholjagd mit 34:33. Die Bears unterlagen Budapest zu Hause 21:26 und auswärts 14:30.
Gegen die Schwaz Hammers
Budapest schlug die Tiroler in ihren Inter Conference Games 46:3 bzw. 36:13. Auch Amstetten hatte keinerlei Probleme mit Schwaz und siegte 60:6 bzw. 36:6.
Daran gemessen sind die Herren aus Ungarn trotzt des Auswärtsspiels leicht zu favorisieren. Amstetten, das steht schon vor dem Finale fest, spielte 2015 seine beste Saison seit ewigen Zeiten. Eine 7-1-Saison (mit Playoff 8-1) haben wir eigentlich im Archiv der Niederösterreicher nicht mal gefunden. Weder in der dritten, noch in sonst einer Liga. Die Thunder und Wolves werden mit einiger Sicherheit 2016 in die Division 1 aufsteigen. Abzuwarten bleibt noch, wie viele Vereine von dort in die AFL gehen.
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