Das erste Quarter war auf beiden Seiten von Ballverlusten geprägt. Dennoch gelang es den Gastgebern, gegen den Favoriten in Führung zu gehen. Kicker Sascha Jungblut besorgte mit einem Fieldgoal aus 32 Yards das 3:0 für Essen. Eine gute Chance, die Ausgangslage noch zu verbessern, verpasste Brandon Emeott, der nach einem eigentlich vielversprechenden Lauf von Berlins Nummer 56 Sigfrid Franz gestoppt wurde und den Ball fallen ließ.

Ein erstes Ausrufezeichen auch in der Offensive setzten die Gäste im zweiten Quarter: David McCants sorgte mit einem spektakulären Lauf für einen Raumgewinn von gut 60 Yards. Erster Versuch und nur noch zehn Yards zu überbrücken – diese Chance ließen sich die Berliner nicht nehmen: Jon Grant erzielte den Touchdown zum 3:6. Trotz der Halbzeitführung der Adler musste man den Essenern bis hierhin aber eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Hinspiel bescheinigen.

Wacher aus der Halbzeitpause kehrten jedoch die Gäste zurück.

David McCants erhöhte mit einem 82-Yard-Lauf zum 13:3 aus Berliner Sicht. Die Offensive der Assindia Cardinals hatte bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Für einen ‚Hallo wach‘-Effekt unter den Zuschauern sorgte dann endlich einmal Brandon Emeott mit einem Lauf an die 28-Yard-Linie. Mit einem Pass von Ronald Curley auf Patrick Schneider näherten sich die Assindia Cardinals der Endzone des Gegners weiter an, doch die Berliner Mauer sollte sich erneut als unüberwindbar erweisen. Selbst der Fieldgoalversuch von Sascha Jungblut aus 17 Yards konnte abgeblockt werden.

Ein Essener Ballverlust bescherte den Berlin die Chance, das Ergebnis noch einmal zu erhöhen. Den Angriffsversuch konnten die Cardinals an der 2-Yard-Linie zwar unterbinden, ein Fieldgoal von Benjamin Scharweit aus acht Yards sorgte aber dennoch für das 3:17 zu Beginn des Schlussabschnitts. ‚Wir erlauben uns zu viele Fehler, das bestraft ein Tabellenführer natürlich‘, lautete das Zwischenfazit von Cardinals-Präsident Wilfried Ziegler.

Die Gäste sollten auch in der Schlussphase die Zügel nicht schleifen lassen: Der Pass von Jonathan Grant auf Sebastian Judis bedeutete das 3:23. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende dann endlich einmal ein erfolgreicher Spielzug auf Essener Seite: Lenni Gödde nahm den Pass von Ronald Curley auf und sorgte für den ersten Touchdown der Heimmannschaft. Das letzte Wort hatten dann wieder die Gäste: Benjamin Scharweit verwandelte zum 10:27 und lieferte damit exakt dasselbe Ergebnis wie in Berlin. Dennoch fiel das Fazit von Headcoach Bernd Janzen etwas positiver aus als nach der Niederlage in der Hauptstadt: ‚Das war besser als im Hinspiel. In den nächsten beiden Spielen müssen wir aber weniger Fehler machen.‘

Im Kampf um die Play-Offs kommt es für die Essener nun zu den alles entscheidenden ‚Endspielen‘ gegen die Dresden Monarchs. Am 22. August geht es zunächst in den Osten, bevor die Gruppenphase der GFL-Nord am 29. August ab 15 Uhr mit dem Nachhol-Heimspiel im Sportpark ‚Am Hallo‘ beschlossen wird.

Assinda Cardinals vs. Berlin Adler 10:27
(3:0/0:7/0:7/7:13)
9. August 09 | 15:00
Sportpark ‚Am Hallo‘ | Essen

Tabellen

GFL Nord
1.    Berlin Adler  8-1 | 232:84
2.    Kiel Baltic Hurricanes  7-1 | 175:143
3.    Dresden Monarchs  3-4 | 169:151
5.    Braunschweig Lions  3-5 | 133:157
5.    Essen Assindia Cardinals  3-5  | 183:213

GFL Süd
1.    Schwäbisch Hall Unicorns*  7-1-1 | 312:195
2.    Marburg Mercenaries  5-4 | 332:252
3.    Stuttgart Scorpions  4-1-5 | 255:241
4.    Weinheim Longhorns  3-7 | 198:369
5.    Plattling Black Hawks 3-7 | 308:387
6.    Munich Cowboys 2-8 | 132:237
*Meister SÜD

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