Start Bratislava Monarchs Auf der Suche nach dem ersten Sieg

Die Gladiators konnten starke Neuzugänge verbuchen. Das halbe Dutzend
Kein einziges Team aus Österreich spielte die Wolves öfter als die Gladiators. Kein einziges verlor auch so oft gegen die Ungarn als sie. Nämlich fünf Mal in fünf Spielen. Runningback Peter Cseperkalo werden die Wolves wohl schmerzlich vermissen. Ebenso die baumlange Nummer 93 in der Defense-Line. Gabor Sviatko kickt und puntet jetzt vor allem für die Danube Dragons. Kommenden Samstag wird man sehen, ob die Wolves sich nun in Reichweite der Burgenländer befinden. Es geht um die Vorherrschaft in der North-Conference der CEFL, die dem Gewinner das Heimrecht in den Playoffs garantiert. Wieder am Funk-Mikrofon
Michael Holub führt erneut durch das Gladiators-Nachmittagsprogramm.

Auf der Suche nach dem ersten Sieg

30. April 2008

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Zwei Siege in der CEFL, in der Division 2 feierte man letztes Wochenende ein 52:0 zum Auftakt. Doch nun wird es ernst, denn die Budapest Wolves suchen wieder einmal das Burgenland heim.

Die Gladiators sind der Wolves absoluter Lieblingsgegner. Zu Hause wie auch on the road. Kurzer Anfahrtsweg, viele Zuschauer, stets gewinnt man. Bislang fanden die Burgenländer nämlich nie ein Rezept gegen die Ungarn, verloren alle ihrer fünf Spiele gegen die Magyaren.

Teamgeist
Die Wolves haben im vergangenen Herbst einige Spieler an den Stadtrivalen Budapest Cowboys verloren. Dazu deren Präsident Attila Àrpa: ‚Sportlich stellen die Abgänge eine Schwächung dar, allerdings stieg dadurch der Teamspirit an, da auch einige Unruhestifter den Verein verlassen haben.‘

Jedoch verloren die Wolves nicht nur Richtung Cowboys Spieler. Runningback Peter Cseperkalo pausiert, Vorjahres-Quarterback Vasyl Jordan spielt bei einem Verein in Grenznähe zur Ukraine und damit quasi in seiner Heimat, Kicker Gabor Sviatko landete bekanntlich bei den Danube Dragons. Das sind nur die ‚Promis‘, auch der D-Line Riese mit der #93 und Linebacker Zsolt (#54) befinden sich heuer nicht am Roster der Wölfe.

Aufgemotzt
Anders die personelle Entwicklung bei den Gladiators, denen heuer weit mehr Spieler zur Verfügung stehen als noch im Vorjahr. Nicht nur aus der Spielgemeinschaft mit den Carinthian Black Lions, auch aus der nicht erbrachten Nachwuchsarbeit erntet man die Früchte. Heuer will man (zweiter Versuch) in zwei Nachwuchsklassen bei den Meisterschaften antreten.

Nachlegen
Der Roster der Burgenländer ist damit aber auch noch nicht komplett, denn im Herbst wird oder will man zumindest noch mal nachlegen. Zwei prominente österreichische Spieler sollen ins Burgenland wechseln wollen und man wird für die Endphase der CEFL auch das Engagement US-Amerikanischer Legionäre in Betracht ziehen. In der CEFL dürfen drei College-Spieler eingesetzt werden.

‚Wir werden uns nach der Iron Bowl in der Sommerpause anschauen wo wir personell stehen. Dafür haben wir dann fast zwei Monate Zeit‘, so ein nicht ganz fitter (Schulter) Gladiators-Quarterback Bernhard Kamber. ‚Im Vorjahr sind wir zum Ende der Saison hin eingegangen – das wird uns heuer nicht mehr passieren. Wir sind deutlich mehr Spieler, wir haben ein höheres Budget und wenn wir im August der Meinung sind, dass es sinnvoll wäre zwei Amis zu holen, dann können und werden wir das auch tun.‘

Einen Legionär hat man mit dem Kanadier Mike Dougherty schon, der sich in seiner Rolle als Manager gefunden hat. ‚Mike leistet bisher sehr gute Arbeit, vor allem was die Zusammenarbeit mit Schulen angeht sind wir sind sehr zufrieden. Da passiert etwas, das ist beim Training deutlich zu bemerken – es laufen immer mehr Kids herum‘, so Kamber.

Mike Dougherty selbst gegenüber CEFL Online: "The experience our team got last year playing in the SELAF has resulted in the improvement of many of our players, also the addition of new players (mostly our juniors who have moved up) has helped."

Enge Kiste
Beide Teams erwarten ein knappes und spannendes Spiel. Àrpa: ‚Wir sind sportlich vielleicht eine Spur schwächer als im Vorjahr, die Gladiators haben sich sicher verstärkt. Ich schätze daher, dass der Abstand zwischen uns kleiner geworden ist, hoffe aber, dass er noch groß genug ist um den sechsten Sieg im sechsten Spiel einfahren zu können.‘

Dem Frieden traut Kamber nicht ganz. Die Wolves dominieren die ungarische Meisterschaft zur Zeit nach Belieben, zuletzt gab es ein 100:0 (ungarischer Rekord) gegen die North Pest Vipers. ‚Selbst wenn sie Spieler verloren haben, sind sie einer unserer Hauptgegner in dem Jahr und dazu einer gegen den wir noch nie gewonnen haben. Einmal ist immer das erst Mal, aber das wird ein ganz schweres Spiel für uns. Die Wolves sind die Favoriten. Vor allem unsere jungen Spieler dürfen nicht glauben, dass es so wird wie in der Division 2. Budapest ist ein ganz anderes Kaliber als Amstetten.‘

Taktik vom Start weg
Wie wichtig der Ausgang der beiden CEFL-Grunddurchgangsspiele zwischen den beiden Mannschaften für sie ist, zeigt ein Blick auf die Conferences. Im Norden lauten die Favoriten für den Gruppensieg Wolves und Gladiators, im Süden nur Belgrad. Dahinter rangiert Novi Sad, die heuer deutlich schwächer als im Vorjahr einzustufen sind.

‚Jeder will zu Hause gegen Novi Sad das Halbfinale spielen‘, sagt Gladiators-Präsident Paul Edelsbrunner. ‚Dafür wird man die Nord-Konferenz wohl gewinnen müssen und der Weg führt eben über Budapest und uns. Wir werden es heuer versuchen – die Ungarn auch. Ich denke die anderen beiden Teams in unserer Konferenz können wir beide auf Distanz halten. Der zweite wird wohl auswärts gegen Belgrad im Playoff ran müssen und das will natürlich keiner von uns beiden.‘

Gameday
Die Burgenländer setzen heuer stark auf Infotainment – Information verbunden mit Unterhaltung. Im Mittelpunkt stehen dabei Stimme und Know-How von Michael Holub. Der Stadionsprecher der Vikings, der auch bei den Blue Devils immer öfter zum Mikro greift, ist die zentrale Figur des Geschehens und für die Zuschauer im Burgenland auch ‚Football-Lehrer‘. Er wurde heuer zum zweiten Mal bereits auf Wunsch von Bernhard Kamber vom Verein verpflichtet und wird am Samstag durch das Spiel führen. ‚Michael ist der beste Stadionsprecher dieses Landes‘, so Kamber. ‚Es gibt für uns zwei wichtige Kernthemen: Das eine ist als Verein langfristig zu überleben, heißt Nachwuchs und Sponsoren zu akquirieren, das andere ist der Spieltag selbst als Ereignis. Wir müssen den Leuten hier noch klar machen wie toll der Sport ist und auch worum es eigentlich geht. Und genau das kann Michael Holub vermitteln. Die Fans waren beim ersten Spiel sehr angetan, leider konnte Michael nicht beim Spiel gegen Amstetten dabei sein, wo ja unglaublich viele Leute da waren, aber jetzt gibt es noch mal einen Holub-Nachschlag. Wir hoffen natürlich, dass wir auch in Dietersdorf ein volles Haus haben.‘

Das Spiel im Waldstadion Dietersdorf zu Loipersdorf beginnt um 16:00.

CEFL	1.QT	2.QT	3.QT	4.QT	TOTAL
GLA vs. WOL	:	:	:	:	:
03. Mai 08 \| 16:00
Waldstadion Dietersdorf \| Loipersdorf
Officials: Ulicny / Leue / Scheiber / Ladinig / Tadic Z.