Die Vienna Vikings bleiben in Österreicher das Maß der Dinge. Das Team von Chris Calaycay setzte sich im Innsbrucker Tivoli Stadion gegen jenes von Jim Herrmann mit 44:38 durch und feierte den achten Sieg im achten Aufeinandertreffen über die Raiders Tirol im Rahmen der ELF.

Die Vikings stehen damit mit 5-1 an der Spitze der East Division. Die Raiders fallen mit der Niederlage in der South Division hinter Madrid auf den dritten Platz zurück. Für die Tiroler kommt ein schweres Restprogramm mit Spielen gegen Rhein Fire (H 5.Juli, A 10. August), gegen München (19. Juli) und in Madrid (26. Juli) zu. Hauptgegner der Vienna Vikings (5-1) im Kampf um den vierten Divisionstitel in Serie sind die Prague Lions (4-2), die heute Frankfurt deutlich besiegen konnten. Sandro Platzgummer hat sich dabei auf Seiten der Galaxy verletzt. Die Wiener treffen am kommenden Wochenende in der Südstadt auf die Tschechen, die sie im Hinspiel in Prag mit 28:6 schlagen konnten.

Vikings legen vor

Die Wikinger starteten mit dem Laufspiel über Johannes Schütz, Florian Wegan und dem Kurzpass-Spiel (Reece Horn) und ganz rasch standen sie in der Raiders Redzone. Da war nach einem Quarterback Sack von Tim Unger an Ben Holmes aber Schluss mit dem Drive, den allerdings Dennis Tasic mit einem Fieldgoal zum 0:3 abschließen konnte. Es handelte sich dabei um das erst zweite Fieldgoal der Vikings in der laufenden Saison.

Die Raiders verwerteten in ihrem ersten Drive ein 4th Down zwar über Marco Schneider, gleich danach folgte jedoch das erste Big Play der Vikings D: Ex-Raider Divine Buckrham pickte N’Kosi Perry und brachte das Ballrecht zurück.

Die Gäste blieben ihrem Plan treu, der auch aufging. Schütz und Wegan arbeiteten sich in die Redzone vor, den Touchdown-Pass von Holmes auf Florian Bierbaumer war für die Tiroler nicht zu verteidigen – 0:10 (PAT Dennis Tasic).

Der erste starke Lauf von Lukas Haslwanter ließ den zweiten Offense Drive der Raiders verheißungsvoll beginnen. Ein First Down von Philipp Haun beendete das erste Viertel.

Raiders schreiben an

Nach Wiederbeginn erzielte Felix Reitter das nächste First Down und Markus Schaberl verwertet einen Pass von Perry zum 7:10 (PAT Jonata Loria).

Football-Pensionsrückkehrer Florian Wegan hat zwar nicht mehr (oder noch nicht) den Speed von früher, aber eine Vision und ein Ziel. Nach seinem First Down war es wieder Bierbaumer der einen Pass von Holmes zum Touchdown runter pflückte – 7:17 (PAT Dennis Tasic).

Nach einem 3 & Out der Raiders endete der zweite Drive der Hausherren ohne Punkte.

Raiders Tirol vs. Vienna Vikings, Battle of Austria 8
Foto: Leif Vogt

Anders die Vikings. Nach First Downs von Reece Horn, Noah Toure und Florian Bierbaumer schloss Johannes Schütz den Drive zum 7:23 ab. Zum PAT Kick kam es nach einem nicht, nachdem Nils Keimel den Snap nicht fangen konnte. Dennis Tasic sicherte den Ball. Es blieb damit ein 2-Score-Game.

Den nächsten Drive der Raiders erstickten die Gäste mit ihrer D im Keim, die Wiener übernahmen spätestens hier das Steuer in dem Spiel. Es ging dann ganz easy für die Vikings. Noah Toure verwertete einen tiefen Pass von Holmes zum First & Goal, Reece Horn vollendete das Ganze nach einem Holmes-Pass zum 7:30 (PAT Dennis Tasic).

Mit neuem Schwung in die Pause

Ein Fake Punt brachte die Hausherren zurück ins Bild, als Felix Reitter die Seinen auf einen zweiten Score vor Halbzeit hoffen ließ. Marco Schneider brachte mit einem Catch & Run den Ball an die 3 des Gegners und es war dann auch Schneider, der nach einem Pass von Perry auf 13:30 verkürzen konnte. Auch die Two-Point-Conversion von Markus Schaberl war gut, womit es bei 15:30 in die Halbzeitpause ging.

Das gute Feeling nach diesen acht Punkten wollten die Raiders natürlich mit in die zweite Halbzeit nehmen, in das sie mit ihrer Offense starteten. Am Ende eines Drives stand aber ein Punt der Raiders. Ein Blindsider beim Return von Benjamin Straight bescherte den Vikings allerdings einen schlechte Feldposition. Und dieses Mal konnte man auch die Gäste zu einem Punt zwingen. Das Spiel wäre kurz vor Wiederöffnung gestanden, wenn die Raiders offensiv noch einmal Mittel gegen die Wiener Defense gefunden hätte. Der Konjunktiv. Tatsächlich bekamen die Vikings den Ball umgehend zurück.

Gäste ziehen wieder davon

Ein weiteres Mal ließen sich die Vikings nicht bitten, am Scoreboard weiter zu drehen. Auch die jungen Kräfte, Keimel und Schwam, wurden dabei eingebaut. War Not am Mann, lief Holmes selbst zum First Down. Am Ende war es Bierbaumer zum Dritten, der die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit erzielen konnte – 15:37 (PAT Dennis Tasic). Mit den drei Possessions Vorsprung ging es dann auch in den letzten Spielabschnitt.

Die Raiders konnten dann offensiv dann wieder mehr bewegen, gaben sich am Ende ihres nächsten Drives aber mit einem Fieldgoal von Jonata Loria zu 18:37 zufrieden. Sie bekamen den Ball nach einem Vikings Punt schnell wieder in ihre Hände, aber es fehlten ihnen schlicht das Werkzeug um die Wiener Stahltüren zu öffnen.

Die Wiener vergaben ein Fieldgoal, brachten die Raiders Mitte des letzten Viertels wieder in guter Feldposition aufs Feld. Adrian Platzgummer holte mit einem Big Play-Catch ein First & Goal. Jacorey Sullivan verkürzte auf 24:37, die Two-Point-Conversion war nicht erfolgreich. Ebensowenig der anschließende Onside-Kick.

Der finale Dolchstoß kam bei einem 4th & 1 der Vikings, als Holmes einen Pass auf Horn zum 44:24 aus Sicht der Gäste (PAT Dennis Tasic) anbrachte.

Die letzten Minuten gehörten den Raiders

Damit war die Garbage Time endgültig angebrochen, die Vikings rotierten Personal, die Raiders Imports begannen zu scheinen. Zu spät und vor allem nicht gegen den ersten Anzug aus Wien. Markus Schaberl erzielte seinen zweiten Score zum 31:44 (PAT Jonata Loria). Es folgte noch ein weiterer erfolgloser Onside-Kick der Tiroler. Michael Szabo kam als Quarterback aufs Feld, damit durfte auch die Starting-Offense der Wiener in den Schatten. Und die Raiders schrieben dann noch mal – N’Kosi Perry lief zum 38:44 (PAT Jonata Loria). Es folgte der dritte Onside-Kick der Raiders, der out of bounds ging. Die Vikings knieten die Partie danach ab.

Stimme zum Spiel:

Raiders Receiver Adrian Platzgummer: „Es ist ärgerlich, wir haben bis zur letzten Sekunde gefightet und es war bis zum Ende alles drinnen. Aber wir haben langsam begonnen und uns zu viele Fehler geleistet, das geht gegen die Vikings nicht. Der Charakter des Teams stimmt. Unsere Fans waren bis zur letzten Sekunde voll dabei, es ist sehr schön, hier zu spielen.“

ELF WEEK 7

Raiders Tirol (4-3) vs. Vienna Vikings (5-1) 38:44
(0:10/15:20/0:7/23:7)
SO 29. Juni 2025 16:25 Uhr · Tivoli Stadion Innsbruck

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Most Voted
Newest Oldest
Inline Feedbacks
View all comments