Vier AFL Teams kämpfen am kommenden Wochenende um zwei Plätze im AFL Playoff Halbfinale. Dort warten bereits die Dacia Vikings Vienna und Swarco Raiders Tirol, die in der Wild Card-Woche spielfrei sind.
Die Grazer treffen heuer bereits zum dritten Mal auf die Danube Dragons. Beide Begegnungen im Grunddurchgang endeten mit Siegen der Steirer. Während die Giants in Wien noch relativ deutlich mit 52:33 gewannen, war das Spiel in Graz ein echter "Nailbiter". Zur Pause noch 12:21 zurück, drehte das Team von Head Coach Martin Kocian die Partie noch zu einem 34:27-Erfolg um.
Nach der Verletzung von Quarterback Brandon Gorsuch fällt bei den Giants auch der US-Import und Linebacker Andre Reyes nach einer Knöchelverletzung aus. "Die Verletzungen sind natürlich extrem bitter, aber jammern hilft ohnehin nicht. Wir werden alle unser Bestes geben und dann sehen wer den längsten Atem hat.“, so Giants Geschäftsführer Christoph Schreiner. Am Playoff Roster der Giants steht mit O’Neil Blake allerdings noch ein dritter US-Amerikaner.
Dass den Grazern noch so ein Husarenstück wie gegen Ljubljana gelingt, als sie ohne einer einzigen Pass Completion das Spiel gewannen, darauf können sie sich gegen die Dragons, trotz der beiden Siege zuletzt, nicht verlassen. Dragons Quarterback Dylan Potts ist mit 1132 Yards der Leading Rusher der Liga, auch seine 20 Rushing Touchdowns sind ein Höchstwert in der "Pass Happy" AFL. Steelsharks Runningback Felix Stadler ist der einzige Runningback der es heuer über 1000 Yards Rushing brachte. 
Potts gegenüber steht allerdings die zweitbeste Laufverteidigung der Liga, die nur 103 Yards und einen Rushing Touchdown im Schnitt pro Spiel zulässt. Outstanding in einer an sich schon sehr prächtigen Defense der Grazer ist Thomas Schnurrer, der heuer überall beim Gegner Schaden anrichten durfte. 45 Solo Tackles, davon 13 für Raumverlust, zwei Picks, zwei Forced Fumbles und vier Sacks stehen Schnurrer zu Papier. Auf Seite der Dragons gibt es defensiv eine zweimotorige Interception-Maschine mit Jack Moro und dem erfolgreich zum DB umfunktionierten ehemaligen Wideout Matthias Rebl. Elf Mal landeten Pässe des Gegners in den Händen der beiden. Man muss allerdings davon ausgehen, dass die Zahl der Passversuche der Grazer überschaubar bleibt. Gegen Ljubljana waren es zuletzt deren sieben.
Es wird wohl eine ganz enge Partie werden. Die Chancen auf einen Sieg der Dragons und damit auf ein reines Wiener Halbfinale, die sind am Samstag so hoch wie schon seit der Saison 2015 nicht mehr. 
High Score Game in Ljubljana erwartet
Ein Footballspiel zwischen Ljubljana und Mödling dauert auch nur vier Viertel, es fallen aber schon traditionell viele Punkte. Im Schnitt sind es fast 84 pro Partie in den vergangenen zwei Saisonen. Heuer trafen sich die Silverhawks und Rangers ein Mal – die Slowenen gewannen nach einem Rückstand zur Pause am Ende zu Hause mit 49:35
Ljubljana hat die letzten drei Spiele gegen die Rangers damit gewonnen. Wenn die Mödlinger ins Playoff vordringen wollen, dann werden sie die Angriffswaffen der Silverhawks halbwegs neutralisieren müssen – vorneweg Quarterback Anthony Gardner, der mit 3207 Passing Yards und 37 Touchdowns die Statistiken in der Liga anführt.
Das Team von Head Coach Armin Schneider war 2016 die Überraschung der Liga, heuer wollte man hoch hinaus. Dem scheidenden Landeshauptmann versprach Schneider beim Schladminger Nachtslalom der Legende nach in die Austrian Bowl einuziehen. Wie weit er jetzt im Hochsommer davon entfernt ist, dieses Versprechen einlösen zu können, weiss er (Schneider) wohl selbst am besten. Einige Justierungen haben heuer so gar nicht gegriffen wie geplant, wobei man immer noch in Spieler Stats gute Figur macht. Romand Namdar ist der #2 Receiver nach Yards und die #1 nach Touchdowns. Ein Prunkstück ist auch die Passverteidigung als statistisch beste der Liga. Trotzdem wirken die Rangers als Mannschaft öfter wie ein Stückkwerk, welches gerne den Fokus verliert. Besonders deutlich wurde das nach der Gewitterunterbrechung im Spiel gegen die Vikings, als sie in dieser völlig den Faden veloren haben und von den Wikingern danach vorgeführt wurden.
Die größte Chance der Mödlinger liegt in der größten Schwäche der Silverhawks. Die Slowenen haben zu wenig Coaching Power um sich auf Adjustments einzustellen. Selbst bei offensichtlichen Umstellungen des Gegners blieben sie bei ihrem Gameplan als wäre eine Änderung ihererseits gar nicht möglich. Genau so verlor man das Spiel gegen die Giants, welches man eigentlich hätte gewinnen müssen, wenn der Gegner keinen einzigen Pass anbringt.
Alles in allem lebt die Chance der Rangers ins Playoff einzuziehen, Ljubljana ist hier aber der leichte Favorit. In der Rolle des Außenseiters fühlen sich die Mödlinger wiederum pudwlwohl. 

Austrian Football League – Wild Card

Projekt Spielberg Graz Giants vs. Danube Dragons
SA 15. Juli 2017 16:00 Uhr, Stadion Eggenberg Graz
Ljubljana Silverhawks vs. Mödling Rangers
SO 16. Juli 2017 16:00 Uhr, Stadion Ivančna Gorica

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