UND GENAU SO WILL ICH DIE AFL – nichts macht mehr Spaß, als unberechenbar zu sein und alles vorher genauestes Analysierte ad absurdum zu führen. So haben wir in Graz eine Neuerfindung der ‚No Huddle‘ Defense gesehen (danke an Michael E. und Karl W. für diesen Input) und auf der Heiligen Warte eine Leistungsexplosion der violett/lila Defense, welche noch immer bei mir für Verwunderung sorgt. In jedem Fall ist in dieser AFL alles möglich und wir dürfen uns zu Recht (pfeif auf den Modus) auf die kommenden Spiele als auch die Playoffs freuen. Anzumerken bleibt auch, das vermeintlich sichere Wetten – bei den jeweiligen Wettanbietern – eben doch nicht so sicher sind – wie manch ehemalige MVP’s zu spüren bekommen haben. Schadenfreude, was willst Du mehr? So. Nach der ganzen Schwafelei, jetzt zur Mission Impossible – Power Ranking # 4.

1. Danube Dragons
Outscoring ist das Motto der Donaudrachen. Wozu brauche ich eine Defense, wenn ich eine höchst variable und effiziente Offense habe, welche dazu noch auf den derzeit besten Legionär Mr. Stein zurückgreift. Gegen die Giants hat die Offense perfekt funktioniert und im Gegensatz zur Vorwoche das Potential zu 100 Prozent abgerufen. Für die Saison muss sich die Defense jedoch noch gewaltig steigern – ausgehend von der Line, welche sich Herrn Lunn’s Ausspruch nicht nur für einen Spielzug zu Herzen nehmen sollte, sondern das ganze Spiel voll Gas gibt. Der Fairness halber ist zu sagen, dass die anderen Defense Units auch noch nicht besser funktionieren. Positiv ist jedoch, dass man über das notwendige Spielermaterial verfügt um auch diesen Mannschaftsteil kompetitiv zu machen. Um weiter Nummer 1 zu bleiben ist vor allem der Defense Coordinator gefragt. Für die Blue River Bowl sind im Moment die besten Voraussetzungen gegeben.

2. Turek Graz Giants
Eigentlich sollte Gelb die # 1 für heuer gepachtet haben. Sie verfügen über die konstant beste Offense (noch…) und hatten bis zu diesem denkwürdigen Wochenende auch die gefährlichste Defense. Dass jene Unit so abfallen kann, ist für mich noch immer unbegreiflich. Jedenfalls sind die Gelben gegen eine mächtige Offense schwer unter die Räder gekommen, welches sich mit einem Black Out erklären lässt, oder es steckt doch mehr dahinter (Kondition!). Egal wie, der Gigant sollte einmal kurz über den Wechsel schauen und eruieren was der Wikinger dort in der letzten Woche so gemacht hat – vielleicht gibt’s ein Rezept. Dem Bashen ein Ende, ich denke dass Graz analysiert und genau wissen wird was zu machen ist. Die Gigantendefense wird nicht lange brauchen um wieder ein Faktor für gelb zu sein.

3. Raiffeisen Vienna Vikings
Diese Mannschaft macht noch immer viel zu viele Fehler, taktisch als auch technisch (penalties). Aber eines ist dem Wikinger mittlerweile in allen Units gemein – alles zu geben! Mit dieser Einstellung – vor allem in der Defense – darf man auch Fehler machen. Die Leistungssteigerung der Defense, vor allem in der Line ist beachtlich. Hatte ich letzte Woche noch Tirol als potentiell gefährlichste Defense am Radar so hat sich dass sehr schnell geändert. Die Offense hat mit der Offenseline die verlässlichste Unit. Nichts desto Trotz gilt es baldigst die Fehler der Offense abzustellen. Zu lange dauern die Handoffs, zu unsicher sind QBs und Receiver. Potential ist da, in der Offense als auch Defense. Schafft man es die Fehler auf beiden Seiten des Balles zu minimieren ist alles möglich.

4. Swarco Raiders Tirol
Tja was soll man schreiben. Enttäuschend das Ergebnis gegen die Wikinger. Die Niederlage ist das eine – viel mehr ist die Art und Weise, was Sorgen bereitet. Der Pirat hat das Zeug hervorragende Leistungen zu bringen, wie gegen Grün und phasenweise gegen Gelb gesehen. Allerdings ist der Leistungsabfall gegenüber dem Rivalen aus der Hauptstadt in allen Units nur schwer zu erklären. Der QB ist unter Druck nur Durchschnitt – bisweilen. Allerdings hat er nichts anders als eben Druck gegen den Nordmann erleben müssen. Die Offenseline war mehr oder minder nicht vorhanden, den Defensekollegen ist es nur marginal besser ergangen. Egal wie, die Coaches wissen was der Pirat zu leisten vermag – und das ist verdammt viel. Jetzt liegt es am Coaching das auch den Spielern zu sagen – ähnlich wie bei Graz bin ich mir sicher dass das gelingen wird.

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