Die Saison steht vor der Tür, und ich kann es gar nicht mehr erwarten, bis der erste Kickoff getreten wird. Heuer dürfen wir zu Recht die stärkste AFL mit vier hochklassigen Austrian Bowl-Anwärtern erwarten. Ich schätze die vier Mannschaften zur Zeit gleich auf und erwarte mir von allen im Laufe der Saison eine noch bessere Performance als letztes Jahr.

Allein der Spielmodus ruft bei mir Negatives hervor.
‚Twilight Zone‘ unter dem Titel Kosten-Ersparnis – da kann ich nicht einmal mehr lachen. Jedenfalls ist Twilight Tatsache und es macht jetzt keinen Sinn mehr, darüber zu streiten. Twilight oder Zwielicht bedeutet ‚frei übersetzt‘ eine kreative oder unscharfe Wahrheit, was wiederum das Powerranking interessant macht – aber sehen Sie selbst, denn das Powerranking für die Saison 2009 ist eröffnet:

1. Turek Graz Giants
Wenig Abgänge, im letzten Jahr mit Sicherheit an Quantität die stärksten Österreicher, ein erfolgreicher und eingespielter Coaching Staff. Ich erwarte mir vom Riesen aus dem Süden, dass er heuer noch hungriger als letzte Saison ist und einfach das Double will. Damit ist der Auftaktgegner das Beste, was den Giants passieren kann, denn mit den Freibeutern haben sie noch nicht alle Rechnungen beglichen. Für die Giants heißt es ganz einfach, an der Leistung von letzter Saison anknüpfen und Vollgas spielen.

2. Danube Dragons
Der Drache ist nach der letzten Saison endgültig auf dem höchsten Niveau in Österreich angekommen. Der Coaching Staff wurde mit einem der besten österreichischen O-Line Coaches verstärkt, welcher für eine aggressive O-Line garantiert. Grün profitiert von seiner erfolgreichen Jugendarbeit, welche kontinuierlich in die Kampfmannschaft integriert wird. Beim Drachen ist für den Saisonverlauf der Start sehr wichtig, weswegen nicht nur ein Sieg gegen das Zwielicht erspielt werden muss, sondern auch die Art und Weise entscheidend sein wird. Der Drache muss von Anfang an beweisen, dass er ein Top-Favorit ist!

3. Swarco Raiders Tirol
Alles neu im Land der Berge. Tirol hat ein hervorragendes Programm, jedoch viel an Substanz für die heurige Saison verloren. Die Raiders haben das Spielermaterial, um im Laufe der Saison alles zu kompensieren und zu übertreffen und genau da ist der Coaching Staff gefragt. Für die Raiders spricht der Modus und der damit fix verbundene Playoffplatz. Mit den Giants haben Sie einen eher ungünstigen ‚Anfangsgegner‘. Wer jedoch den Freibeuter kennt, weiß gerade, gegen die Giants rufen diese oftmals die beste Leistung ab. Trotzdem werden die Raiders erst im Laufe der Saison in der Lage sein, ihr Potential abrufen zu können.

4. Raiffeisen Vienna Vikings
Bei den Vikings ist heuer alles möglich. Neues Feuer, neuer Weg, neue Coaches, neue Legionäre und trotzdem lässt sich die Situation mit jener der Freibeuter nicht vergleichen. Im Gegensatz zu den Raiders spielte der Wikinger letztes Jahr unterirdisch und hat viel zu beweisen. Gut für die Vikings ist die Transformation vom Gejagten zum Jäger, als auch der vermeintlich angenehme Anfangsgegner. Bei Purple bleibt die Frage, ob sie die Schwäche an der Line in den Griff bekommen (Galanos Rulezzzz) und wie diese letztendlich mit einem österreichischen Quaterback ein variantenreiches Spielsystem etablieren können. Ähnlich wie bei den Raiders sind die ersten Spiele als Standortbestimmung zu verstehen und die Planung zur Gänze auf die Playoffs auszurichten.

5. Prague Panthers
Mein sicherer Platz fünf, leider fehlen die österreichischen Gegner. Ich hoffe, im nächsten Jahr, sollte sich im Zwielicht nicht grundsätzlich was ändern, auf die Teilnahme dieses Vereins, welcher aus heutiger Sicht mehr als nur eine Bereicherung für die AFL darstellt.

6. Budapest Wolves
Noch nicht soweit wie die Panthers, wären diese für mich der logische sechste Platz. Österreich hat in genug anderen Sportarten den Beweis erbracht, dass eine Internationalisierung seiner Liga funktioniert und Österreich als auch die teilnehmenden Mannschaften aus der Nachbarschaft von solch einer Liga profitieren.

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